Da haben wir den Salat / Die wilde Geschichte vom Wassertrinker.

Fiktives Vinyl: Robert Wagner – Spiel auf Zeit © Kai von Kröcher, 2014/2022

 

It’s love back to front and no sides, like I say. +++ Ohne aus dem Fenster zu fallen, konnte man beinahe den Main sehen – doch Frankfurt fühlte sich frostig und feucht damals an – vor allem ließ sich die Klimaanlage nicht abschalten: beim Schlafen zog es wie Hechtsuppe. +++ Nein, mit Mainhattan in jenen Tagen wurde ich sprichwörtlich nicht warm; das hervorragende Cover-Foto (oben) entstand während meiner bescheidenen Mitarbeit an Bastian Günthers kontrovers diskutiertem Tatort-Debüt beim Hessischen Rundfunk, sozusagen nach Drehschluss. +++ Aus einem früheren Günther-Kinofilm übrigens ist auch der Name des heutigen Interpreten geklaut: „Robert Wagner – not the actor!“ (Garret Dillahunt in Houston). +++ Gestern auf Wunsch meines Sohnes zum Abend gab es wieder Salat, diesmal zwei schon recht raffiniertere Variationen – wahrscheinlich hängen wir längst an der Nadel.

 

Überschrift inspired by: Da haben wir den Salat (Redewendung im Deutschen für „so ein Pech aber auch.“)

Überschrift also inspired by: The Water-Method Man (Roman) © John Irwing, 1972

Lyrics: Because You’re Young © David Bowie, 1980

Tatort – Wer bin ich? (mit Ulrich Tukur, Wolfram Koch, Martin Wuttke u.a.) © Bastian Günther (Drehbuch, Regie)/Hessischer Rundfunk, D 2014

Houston (mit Garret Dillahunt als Rober Wagner, Ulrich Tukur u.a.) © Bastian Günther (Drehbuch, Regie), D/USA 2013

Because You’re Young / Essig & Öl.

Fiktives Vinyl: Brockdorf – Weil du ein Kind bist © Kai von Kröcher, 2011/2022

Cindy, incidentally, baby I ain’t putting you on. +++ Mein Sohn gestern beim Einkaufen schlug spontan vor (oder es war von langer Hand vorbereitet), wir könnten abends doch mal einen Salat essen – einen Salat! In meinem Leben habe ich noch niemals selbst einen Salat gemacht oder angemacht oder wie immer man sagt, und immerhin breche ich längst meine jetzt (aller)letzten Fünfzigerjahre an. +++ Mein dreijähriger Sohn und ich, wir berieten uns in der aufziehenden Blauen Stunde und einigten uns ohne Konflikte: Auch beim Discounter Netto würde es einen fertig in Plastik verpackten Salat für uns geben. Wir nahmen ganz simpel die Lollo-Rosso-Basisversion, später schnitt ich Tomaten und Reste von Parmesan hinein – plus Essig und Öl, wunderbar!

 

Überschrift inspired by: Because You’re Young © David Bowie, 1980

Überschrift also inspired by: (These Should Not Be) Forgotten Years © Midnight Oil, 1990

Lyrics: Cindy Incidentially © Faces, 1973

Wunderbar © Wolfgang Riechmann, 1978

Got Well Soon / Le fabuleux destin d’Anneliese Briker.

Fiktives Vinyl: Anneliese Briker – Die fabelhafte Welt der Anneliese Briker © Kai von Kröcher, 2013/2022

 

 

Last night I dreamt I was flying the jet into the mothership. +++ Durch einen Zufall bin ich gestern auf die Ursache gestoßen, die Ursache von allem.

 

Überschrift inspired by: Listen! Those Lost At Sea Sing a Song On Christmas Day © Get Well Soon, 2008

Überschrift also inspired by: Die fabelhafte Welt der Amélie (avec Audrey Tautou) © Jean-Pierre Jeunet (Regie), Yann Tiersen (Musik), F/D 2001

Lyrics: Roland, I Feel You © Get Well Soon, 2012

 

Wladimir Putain / Der späte Ruhm des Jimmy Gonzales.

Fiktives Vinyl: Brian Hocker Jr. – Der späte Ruhm des Jimmy Gonzales © Kai von Kröcher, 2001/2022

 

The reflection of your scum blinded me in the mirror of my compassion. +++ Eine seltsame Scheibe ist mir da in die Hände gestern gefallen: der Typ auf dem Cover sieht aus wie der Kanzler! +++ Apropos ‚Kranzler‘: Ist die im Blogpost gestern angesprochene Lethargie wirklich von oben verordnet, oder kommt sie am Ende nicht doch etwa tief vom Schweinehund innen? Schweinehund*innen? „Ich frage für einen Freund“, wie man heutzutage scherzhaft gern sagt. +++ Haben Sie Shane MacGowan früher auch immer mit Ricky King verwechselt? +++ Shayne, meine ich – Ricky Shayne: Nein, ich auch nicht. +++ Ja, da bin ich wohl echt mal nah dran gewesen an der Weltpolitik damals. Falls es von seinerzeit jemand noch liest: Gruß an die Rugo-Chicks!

 

Überschrift inspired by: Wladimir Putain (* 7. Oktober 1952 in Leningrad, UdSSR), russischer Politiker

Überschrift also inspired by: Der späte Ruhm des Jimmy Gonzales © Brian Hocker Jr., 2022

Lyrics: Chaplin’s Underground © Are You Great, 2013

Shane MacGowan (* 25. Dezember 1957 in Tunbridge Wells, Kent, England), irischer Musiker 

Ricky King (* 12. März 1946 in Rastatt), dt. Gitarrist

Ricky Shayne (* 4. Juni 1944 in Kairo), französisch-libanesischer Schlagersänger

Oleg Wladimirowitsch Blochin (* 5. November 1952 in Kiew, UdSSR), achtmaliger sowjetischer Meister mit Dynamo Kiew, ukrainischer Nationaltrainer

Dynamo Kiew – Eintracht Braunschweig 1:1 (14.9.1977, NSK Olimpiyskyi-Stadion, 93.000 Zuschauer)

Eintracht Braunschweig – Dynamo Kiew 0:0 (28.9.1977, Eintracht-Stadion, 35.000 Zuschauer)

Cliffhänger Richard / Fuck off.

Fiktives Vinyl: Cindy Incidentswert – Fuck off © Kai von Kröcher, 2012/2022

 

Belle de jour in front of me, no matter where you go, there’ll always be your shadow. +++ Wenn man die Pandemie kritisch betrachten wollen würde, könnte man auch sagen: „Inzidenz-Schwert!“ +++ Aber sind Sie den Jungs von Cindy Incidentswert auch so auf den Leim gegangen wie ich? Hatten Sie hinter Cindy auch eine junge Dame vermutet, eine Sängerin? Wenn man sich die Vorgänger-Alben allerdings einmal genauer angehört hätte – und das nun vorliegende ist immerhin schon ihr drittes! Wie gesagt, handelt es sich bei der Band um vier junge Männer aus dem Norden der Republik, aus Neubrandenburg nämlich. +++ Ich schulde Ihnen übrigens noch einen Cliffhänger, und zwar war das so: Als vor vier Jahren meine großformatigen Bilder nach Hause geliefert wurden – und das war, muss ich zugeben: das waren die Vorbereitungen zu meiner nach wie vor bislang vorletzten Ausstellung! Vielleicht sollte man sich da jetzt nicht mehr all zu lange in der (siehe oben) Pandemie gemütlich einrichten. Sich suhlen in der von oben verordneten Lethargie. +++ Wie dem auch sei, die Bilder waren bis zu zwei Meter breit und sollten noch hinter Glas. Zu meiner Freude half mir die junge Frau A., die ist ihres Zeichens museale Bilderrahmerin. Wegen der enormen Breite sollte das größte der Bilder hinter Plexiglas statt hinter schweres Fensterglas – ich sage Ihnen, lassen Sie bloß die Finger davon: Plexiglas verhält sich statisch, das Gegenteil von antistatisch also. Das heißt, es zieht jeden erdenklichen Scheiß an, der in der Luft herumschwirrt – wie ein verdammter Magnet. Kurzum: Zwei Tage saßen wir an den sechs Bildern und trieben uns in den Wahnsinn. +++ Ab 1951 ist Neubrandenburg gemäß den 16 Grundsätzen des Städtebaus im Stile des Sozialistischen Klassizismus wiederaufgebaut worden. Offiziell trägt der Ort mittlerweile den Namenszusatz „Vier-Tore-Stadt“. +++ Es war also kaum möglich, keine Fusseln und ähnliches zwischen Bild und Plexiglas zu bekommen; am Ende haben wir es – nach zwei Tagen! – dann irgendwie aber doch noch geschafft. +++ Der Cliffhänger kommt gleich – genau genommen befinden wir uns bereits mitten in ihm drin. +++ Das also war das erste Mal, dass in mir die idealisierte Vorstellung eines Luftreinigers aufkeimte. Zufällig stieß ich dann neulich wieder auf dieses Item, und da ich mit einer Grippe oder mit grippeähnlichen Symptomen zu Hause lag, bestellte ich mir ein gutes Preis/Leistungs-Gerät aus dem Internet. Ich möchte hier ganz entschieden keine Werbung für das Internet machen, aber in meiner Situation damals fand sich kein anderer Ausweg. +++ Ausschlaggebend für das Gerät unter anderem war noch dazu, dass mein Sohn häufig mit Atemwegsirritationen zu tun hatte, für mich ein plausibler Lösungsansatz. +++ In der Zwischenzeit dann hatte mein Sohn aus der Kita auch noch das Omikron-Virus mit nach Hause gebracht, und ich dachte: dann lass es mich jetzt auch endlich erwischen! +++ Das neue Lied Open Arms im Radio von Elbow klingt auf den ersten Blick ganz schrecklich nach Meat Loaf. +++ Alle Corona-Schnelltests bis dahin allerdings waren jedesmal negativ gewesen, und irgendwann vergaß ich die Sache wieder. +++ Jetzt habe ich so lange herumgeschwafelt, dass ich fast die Pointe vergeigt hätte: Es war nämlich so, dass mein Sohn irgendwann einmal auf Toilette ging, weil er ‚groß‘ musste. Das ist jetzt vielleicht mehr Information, als Ihnen lieb ist – ohne diesen speziellen Punkt aber funktioniert die Anekdote leider nicht. Jedenfalls saß mein Sohn eine Zeit auf dem Klo, dann erhob ich mich von meinem Krankenlager, um ihm den Po abzuputzen. Er ist zwar bereits äußerst selbstständig, hier ohne fremde Hilfe allerdings stößt er an seine Grenzen. Und jetzt kommt der Witz. +++ Open Arms von Elbow übrigens ist gar nicht so sonderlich neu wie behauptet, da muss ich mich wohl bei Ihnen entschuldigen! +++ Ich kam also in die Toilette – und dachte verblüfft: „Wow! Das Gerät ist ja der Hammer – steht drüben im Schlafzimmer, und hier die Toilette ist komplett geruchsfrei!“ Da müsste man jetzt dazusagen, a) ist die Rede von meinem neuen Luftreiniger AC 0820/10 von Philips, und b) befreit der laut Herstellerangaben die Luft nicht nur von Staub, Fusseln und Viren, sondern auch von Gerüchen. +++ Und das war der Witz – erkläre ich bei Bedarf im kommenden Post…

 

 

Überschrift inspired by: We Don’t Talk Anymore © Cliffhänger Richard, 1979

Überschrift also inspired by: Fuck off © Cindy Incidentswert, 2022

Lyrics: Once Twice Melody © Beach House, 2021

Open Arms © Elbow, 2012

Meat Loaf (* 27. September 1947 in Dallas, Texas; † 20. Januar 2022 in Nashville, Tennessee), US-amerikanischer Sänger und Schauspieler

Michael Platini / Die Synchronizität der Ereignisse.

Fiktives Vinyl: Ronnie – Gute People am Start © Kai von Kröcher, 2014/2022

 

I don’t want to be adored, don’t want to be first in line. +++ „Ein Luftreiniger also“, werden Sie sagen: „Wein predigen und Wasser trinken – den Laubbläser will er uns schlechtreden, selbst aber den Luftreiniger AC 0820/10 von Philips!“ +++ Bevor Sie jetzt mehr zu meinen Beweggründen erfahren, kurz noch was anderes: Gestern war ein ausgesprochen produktiver Sonntag in der Historie des fiktiven Vinyls. Nicht nur, dass Michael Platini sein Debütalbum („Das Verlangen“, VÖ voraussichtlich noch diesen Monat). Dass nicht nur Platini seine erste Platte also angekündigt hat; vor allem die Nachfolge-LP von Ronnie hatte es mir angetan: You’ll Dream Me in the End, allein schon das Cover – in meinen Augen ein Meisterwerk, sensationell! Diese verträumte Melodie der Melancholie – das erinnert natürlich an Hopper. +++ Ich hatte die Schallplattenhülle von Ronnie also gerade fertig – da kam über einen privaten Messangerdienst die persönliche Nachricht vom Gentleman of the Year: Ronnie Hellström gestorben, zweifellos einer meiner Torhüterhelden der WM ’74! Hellström, Maier, Tomaszewski – und jetzt tot. Die Farben der Schweden damals wie heute blaugelb – wie die von Brasilien natürlich, der Ukraine, dem Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht e.V. +++ Meinen Sie, es gibt Krieg? Könnte man als Künstler, ernsthafte Frage. Könnte man sagen, lassen Sie mich in Ruhe mit Ihrem Krieg? +++ Der eigentliche Fußball-Schock in diesem Jahr allerdings – Fußball interessiert mich prinzipiell ja nur noch zutiefst peripher. Der eigentliche Schock für mich aber war, das gebe ich zu: der vollkommen unerwartete Wechsel von Kruse nach Wolfsburg. Das kam auch an einem Sonntag letztens, kurz vor dem Tatort, in der Tagesschau abends. Als Romantiker hatte ich bis dahin gedacht: beinah schon märchenhaft, wie das da passt in der Wuhlheide – die sympathischen Underdogs und der Kruse! Als Profifußballer aber hat man mit Märchen natürlich wenig am Hut. Ich kenne Max Kruse ja nicht, also jetzt nicht persönlich. Aber vielleicht gefällt ihm Wolfsburg ganz einfach besser. So als Stadt, meine ich, das könnte man ja verstehen: Die Shoppingmöglichkeiten, die Infrastruktur, das Freizeitangebot, der Italiener in der Fußgängerzone, das Zentrum, der Altersaufbau der Bevölkerung, die Jahreswagen von VW – vielleicht sagt er sich, die City ist einfach geil. +++ Und seiner Frau gefällt es auch besser in Wolfsburg als im verfickten Berlin.

 

 

Überschrift inspired by: Das Verlangen © Michael Platini, 2022

Überschrift also inspired by: Carl Gustav Jung (* 26. Juli 1875 in Kesswil, Schweiz; † 6. Juni 1961 in Küsnacht, Kanton Zürich), Begründer der analytischen Psychologie

Lyrics: Hamburg Song © Keane, 2006

Edward Hopper (* 22. Juli 1882 in Nyack, New York; † 15. Mai 1967 in New York City), US-amerikanischer Maler

Folke „Ronnie“ Wallentin Hellström (* 21. Februar 1949 in Malmö; † 6. Februar 2022 in Beddingestrand), schwedischer Nationaltorhüter

Josef Dieter „Sepp“ Maier (* 28. Februar 1944 in Metten, Niederbayern), dt. Nationaltorhüter

Jan Tomaszewski (* 9. Januar 1948 in Breslau), polnischer Nationaltorhüter, Politiker

Max Bennet Kruse (* 19. März 1988), dt. Fußball- und Nationalspieler

Désirée Desire / The Bills you have to pay, or even yesterday.

Fiktives Vinyl: Désirée Désire – Demanding Dolly Bills © Kai von Kröcher, 2014/2022

You own me, couldn’t even look at you straight on. +++ Zum Beispiel hat es mir nie so recht unter den Nägeln gebrannt. Vielleicht war ich zu mainstream, wahrscheinlich sogar. Es hatte mich einfach nicht interessiert, man kann das am Ende auch nicht erzwingen: Wer nämlich die Residents sind, wie sie in Wirklichkeit aussehen. +++ Andererseits Jürgen Stalin, den haben wir kennengelernt, guter Typ. +++ Wer aber nun wieder ist Désirée Desire, da haben wir heute die Platte (oben): wer oder was verbirgt sich hinter dem Namen – alles womöglich ein Medienhype? +++ Ist Ihnen das eigentlich auch schon aufgefallen? Ich mache mir ja oft meine Gedanken, halte mich aber raus: Der Vorname des amerikanischen IT-Unternehmers Gates. Bedeutet nichts anderes als „Rechnung“ – die Rechnung, die wir alle zu zahlen haben. +++ Der Million-Dollar-Bill, kleiner Spaß. +++ Ursprünglich hatte ich eine amüsante Geschichte im Zusammenhang mit meinem neuen Luftreiniger AC 0820/10 von Philips erzählen wollen, dazu fehlt leider die Zeit. +++ Irgendwas stimmt heute hier nicht mit dem Seitenlayout.
Überschrift inspired by: Demanding Dolly Bills © Désirée Desire, 2022
Überschrift inspired by: Young Americans © David Bowie, 1975
Lyrics: Glory © Snail Mai, 2021
Time © David Bowie, 1973
Weltwunden © Jürgen Stalin, 2022
William „Bill“ Henry Gates III (* 28. Oktober 1955 in Seattle), US-amerikanischer Unternehmer
Irgendwas stimmt hier nicht © Winson, 2004

Love Planet / Warum muss ich armes Ding denn immer nur an die lebensmüden Typen geraten.

Fiktives Vinyl: Transistor – „Don’t Wanna Wake You“ © Kai von Kröcher, 2014/2022

 

Du bist ein seltsames Mädchen, du sagst du kannst es nicht leiden. Wenn jemand dir Träume erzählt. +++ Knapp vor dem Angrauen des Morgens heute Nacht hatte ich eine Autosendung bei radioeins angeboten bekommen. Okay, von Autos habe ich im Prinzip keine Ahnung, dachte ich so. Ich würde, dachte ich weiter – dann mache ich halt eine Sendung über das Nichtwissen, eine kluge Idee. In einem dunkelgrünen Kleinwagen fuhr ich die Stralauer Allee hinunter, dem gebrauchten Suzuki einer Bekannten – irgendjemand schenkte mir hier sein Vertrauen. Als ich dann kurze Zeit später wach wurde, dachte ich, man müsste hier einfach behaupten, Philipp (Amthor), Paul (Ziemiak) und Friedrich hätten mit mir im Wagen gesessen.

 

Überschrift inspired by: Planet Love © Katze, 2010

Überschrift also inspired by: So viel geraucht © Katze, 2005

Lyrics: Seltsames Mädchen © Tom Liwa, 2000

Höhenrausch / Straße der Astronauten.

Fiktives Vinyl: Jimmy’s Diner – Höhenrausch © Kai von Kröcher, 2017/2022

 

When you love, you love it all. +++ Natürlich hatten Sie sie sofort erkannt: Minki Warhol, seinerzeit Stylophonistin und Sängerin der Band Katze und – ganz unverkennbar – die Venus im Pelz vorn auf dem Cover neulich von Petula Clausens morbidem Chanson-Album Novitchok. Das Foto selbst war dann allerdings doch eher ein Zufallsprodukt: An einem dieser diesig-kalten Januarmorgen der gerade beginnenden Zehnerjahre waren wir an einen verkümmerten Seitenarm der Allee der Kosmonauten gefahren. +++ Vielleicht der „Ich bin Toni Krahl!“ unter den Straßennamen – merkwürdig, dass ihn noch keiner umbenannt hat. +++ Zerstreut wie ein alter Professor jedenfalls hatte ich das Ladegerät meiner Digitalkamera zu Hause nicht mehr gefunden, und so musste ich diese vermeintliche Straßenszene in Minsk stattdessen mit meiner einäugigen Rolleiflex 6×6 auf Rollfilm mit einem verwegenen Schuss aus der Hüfte heraus einfangen. +++ Apropos ‚zerstreut‘: Ist es nicht eigentlich eher so, dass einem Gesichtszüge entgleiten – und nicht etwa, nur so als Beispiel: Nicht wie im Hause der Bundesbahn, wo in der Regel Züge entgleisen?

 

Überschrift inspired by: Höhenrausch © Jimmy’s Diner, 2022

Überschrift also inspired by: Allee der Kosmonauten – in den 1970er Jahren entstandene Hauptverkehrsstraße in den Berliner Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf (Länge 5,4 km)

Lyrics: They Told Us It Was Hard, But They Were Wrong © Ela Minus, 2020

So viel geraucht © Katze, 2005

Venus im Pelz (Novelle) © Leopold von Sacher-Masoch, 1870

Venus in Furs © The Velvet Underground & Nico, 1967

Am Fenster © City, 1974

Tragic like Brando / Don’t ask me Questions.

Fiktives Vinyl: Petula Clausen – Novitchok (präsentiert von Россия 1) © Kai von Kröcher, 2010/2022

 

I could pretend that nothing really meant too much. +++ Beim Frühstück mit meinem Sohn neulich am Morgen – fragen Sie mich nicht, warum. Spontan jedenfalls fing ich an, ein auf der Tischkante performtes japanisch-Stakkato-getriebenes Luftpiano hinzulegen, die Akkorde dazu formte mein Mund. Schließlich begann ich zu singen: „I’m feeling tragic like I was Marlon Brando, lalalala, my China Gö-hö-hörl!“ +++ Otto mir gegenüber skandierte inbrünstig: „Auf-hööö-ren!!!“ +++ Wie in einer schlechten Klamotte, mitleidlos mit Tomaten- und Flaschenwürfen ekelt der Pöbel das Nachwuchstalent von den Brettern der Welt – keine Ahnung, wo er das jetzt schon wieder her hatte. +++ Naja. +++ Sind Sie eigentlich für das Artensterben oder dagegen? +++ Der Nachname Brando übrigens hat seine Wurzeln in Bayern und leitet sich von rheinpfälzischen Vorfahren Brandau ab, das hätten Sie gerne gewusst.

 

Überschrift inspired by/Lyrics: China Girl (Let’s Dance-Version) © David Bowie/Iggy Pop, 1977/1983

Überschrift also inspired by: Marlon Brando (* 3. April 1924 in Omaha, Nebraska; † 1. Juli 2004 in Los Angeles, Kalifornien), US-amerikanischer Schauspieler

Überschrift also inspired by: Don’t Ask Me Questions © Graham Parker & the Rumour, 1976