Alltagshysterie / Verwunschene Orte.

Fiktives Vinyl: Ilse Paradies – Alltagshysterie © Kai von Kröcher, 2013/2022

 

Torn between two lovers, feeling like a fool – loving both of you is breaking all the rules. +++ Falls Sie, wie mein Sohn. +++ Falls es Ihnen also auch unter den Nägeln brennt, in welcher Region genau sich das Café Miami versteckt hält, dieser verwunschene Ort aus dem gleichnamigen SIND-Song: Die Gaststätte finden Sie in Otterwisch in Sachsen, einem Nachbardorf von Hainichen. Näher dran also an Leipzig als an Dresden, auf eine Art aber irgendwie auch dazwischen. +++ Wie in dem Song von Mary MacGregor vielleicht (oben), den würde ich gerne mal wieder hören: Muss so die Zeit erster Verliebtheiten gewesen sein – siebte Klasse damals, lief sicherlich auf den Schulparties. +++ Apropöchen ‚Verwunschene Orte‘: Die Hülle des neuen Albums von Ilse Paradies ziert nichts Geringeres als eine Ortschaft im Wolfsburger Land, der Name allerdings darf aus Datenschutzgründen hier nicht genannt werden. +++ Das Beste zum Schluss: Fürs Wochenende ist eine weitere Veröffentlichung Jürgen Stalins angekündigt – wegen der russischen Spezialoperation hatte der Termin sich mehrfach verschoben.

 

Überschrift inspired by: Alltagshysterie © Ilse Paradies, 2022

Überschrift also inspired by: Café Miami | Hauptstraße 1 | 04668 Otterwisch

Lyrics: Torn Between Two Lovers © Mary MacGregor, 1976

Café Miami © SIND, 2021

Merkwürdiges Viertel / Songs für gesetzlich Versicherte.

Fiktives Vinyl: DJ Freizeitangebot – … wie ein Hund © Kai von Kröcher, 2017/2022

 

Fiktives Vinyl: Stromsperre – Songs für gesetzlich Versicherte © Kai von Kröcher, 2020/2021/2022

 

Nach der Ebbe ging’s dir gut, hier an der Nordsee – nur, wie alle wird’s dich zieh’n: ein neues Leben in Berlin. +++ Was Sie wahrscheinlich nicht wussten: die Inspiration zu DJ Freizeitangebot liegt schon ein paar Jahre zurück, sagt man das so? 2012, ein Vorort von München: privates Gespräch über das tolle Radwegenetz im Emsland. +++ Mein Sohn fragte mich gestern, wo denn das eigentlich sei, dieses Café Miami. Hatte der Papa wohl wieder zu viel gesungen. Sachsen, sagte ich – irgendwo bei Leipzig oder Dresden, das sagte ihm aber nichts. +++ Die Plattenhülle der Band Stromsperre könnte Ihnen bekannt vorkommen – es war, da müsste ich nachschauen. +++ 2017 entstand, hart am Rande des Märkischen Viertels, das Coverfoto zum DJ-Freizeitangebot-Album … wie ein Hund.

 

Überschrift inspired by: Märkisches Viertel – Großwohnsiedlung in Berlin-Reinickendorf aus den Jahren 1963 bis 1974 (ca. 40.000 Einwohner)

Überschrift also inspired by: Songs für gesetzlich Versicherte © Stromsperre, 2022

Lyrics: Nordsee © SIND, 2022

Café Miami © SIND, 2021

How Much Is Art Really Worth / Liliputaner im Katerkostüm.

Fiktives Vinyl: Die Band Busen – Alle Zeit der Welt für alles © Kai von Kröcher, 2016/2022

 

The very thing you’re best at is the thing that hurts the most. +++ Neulich fiel mir eine Geschichte wieder ein, an die habe ich ewig nicht mehr gedacht. Wo ich mich regelrecht schlappgelacht habe, damals, völlig hysterisch geworden. Situationskomik nennt man das wohl. Wo, wenn man es später erzählt, kein anderer sonst lachen muss, nicht mal hysterisch wird. Weil es am Ende nicht lustig ist. Irgendwann in den Neunzigerjahren muss das gewesen sein. +++ Wie gefällt Ihnen die Platte oben? Ich dachte, ich bringe heute mal etwas, wo Sie nicht einfach so dran vorbeigehen können, Mund abputzen und weiter. Was richtig Sexistisches, kalkulierter Skandal. +++ Also, die Geschichte war so: Ich saß in der U-Bahn, das muss in den Neunzigern gewesen sein irgendwann. Damals gab es noch keine Smartphones, die Leute starrten noch stumpf in ihre Zeitung. Muss eine längere Fahrt gewesen sein, weiß ich nicht mehr. Neben mir saß eine Frau, Hausfrau vermutlich. Das wird man doch wohl noch sagen dürfen, ich weiß es ja selber nicht. Schon nicht mehr ganz jung, las das Goldene Blatt. Vielleicht auch die Neue Revue. Für uns aus dem Underground eh eine Soße. +++ Mein Sohn ist ja übrigens ein guter Beobachter, aufmerksamer Zuhörer. Hat er vom Vater. Letztens im Hintergrund lief das Radio. Plötzlich meinte er: „Papa, wollen wir nicht mal nach Russland fahren?“ Ich fand das super, dieses über den Tellerrand schauen. Andere Kids in dem Alter würden wahrscheinlich sagen: „Papa, kauf mir Playmobil!“ +++ Jedenfalls, weil die Fahrt anscheinend so lange dauerte, warf ich einen verstohlenen Blick in das Goldene Blatt meiner Nachbarin. Das ist jetzt nicht einfach zu erklären, aber es war eine Geschichte über Tony Marshall und seine Familie. Vielleicht etwas Tragisches, das weiß ich nicht mehr. Kann sein. Ich möchte mich aber nicht über Tony Marshall lustig machen, Tony Marshall ist schon okay. Weil die Fahrt jedenfalls so lange dauerte, und meine Sitznachbarin klebte auch wie gebannt an der Geschichte – jedenfalls las ich mir alles durch, und dann war da über die ganze Seite dieses Foto abgedruckt, da sieht man Tony Marshall mit seiner ganzen Familie, posiert für die Kamera. Auf einem Rummelplatz oder so. Und dann haben sie noch einen mit in ihre Mitte genommen, einen Liliputaner im Katerkostüm. Dem legen sie gut gelaunt alle einen Arm auf die Schulter und smilen sich einen ab. Ganz genau weiß ich das nicht mehr, war ja schon in den Neunzigern. +++ Also, okay: Foto von Tony Marschall mit Familie plus Liliputaner im Katerkostüm. Und die Bildunterschrift unten drunter, und da hat es mich weggehauen. Die Bildunterschrift lautete: „Tony Marshall mit seiner Familie und ein Liliputaner im Katerkostüm“.

 

Überschrift inspired by/Lyrics: King © Florence + the Machine, 2022

Überschrift also inspired by: Schöne Maid © Tony Marshall, 1971 (nach einem neuseeländischen Volkslied)

Tony Marshall (* 3. Februar 1938 in Baden-Baden als Herbert Anton Bloeth), Schlagersänger und Ehrenbürger von Bora-Bora

Oliver Kahn (* 15. Juni 1969 in Karlsruhe), deutscher Fußballtorwart, Fernsehkommentator und Fußballfunktionär, Titan

How To Become Famous / Childhood Living Is Easy To Do.

Fiktives Vinyl: Urs Liebenaar – Ein Sommer mit dem Ku-Klux-Klan © Kai von Kröcher, 2006/2022

 

We argue in the kitchen about whether to have children, about the world ending. +++ Wegen der umwerfenden Resonanz auf den gestrigen Post habe ich endgültig wieder Blut geleckt. Und es macht ja auch Spaß. Kostet halt unendlich viel Zeit und spült nicht den müdesten Pfennig in die löchrigen Taschen. Bringt aber Fame, und das ist die Hauptsache. +++ Ich weiß nicht, ob Sie von Urs Liebenaar schon gehört haben, dem Sänger – das Coverfoto seiner LP Ein Sommer mit dem Ku-Klux-Klan war kurz nach der WM 2006 damals entstanden, da war mir eine Übernachtung im 18. Stock des Hotel Neptun in Warnemünde geschenkt worden. +++ Toll, dass es so etwas noch gibt. +++ Ist Fame tatsächlich die Hauptsache – und wie kommt man an ihn ran? +++ Als notorisch-gelegentlicher Radiohörer schaltete ich heute Mittag etwas verschlafen den Empfänger ein – mitten hinein in die neueste Auskopplung von Florence + the Machine. Und was mir in den letzten Jahren gar nicht bis selten passiert ist: von den Fingerspitzen bis in den Nackenansatz zog sich spontan ein elender Gänsehautschauer, das werden Sie albern finden. +++ Die erste Single von denen damals, irgendetwas mit einem Faustschlag ins Gesicht oder so, die erste Single. Fand ich noch ziemlich doof. Und Jahre später irgendwann, da sah ich ein Video, das müsste ich erstmal kurz googeln. +++ Wild Horses ist das gewesen, live im London Stadium auf der No Filter-Tour der Rolling Stones 2018: Florence + the Machine scheinen dort Vorband gewesen zu sein – und später, während des Hauptacts, da holte Mick Jagger die Welch (Florence Welch, Sängerin von Florence + the Machine/Anm.d.Red.) zu einem Duett auf die Bühne. Anfangs wirkte sie etwas nervös, und in den Kommentaren ziemlich weit unten bei Youtube hatte dann einer geschrieben, Florence habe den Song gekillt oder so, also auf Englisch – und ich dachte verunsichert: ‚Na, sooo schlecht war sie nun auch wieder nicht!‘ +++ Um den Witz jetzt zu erklären: Sie haut einen mit dem ersten Ton schon annähernd vom Stuhl, und das mit dem Killen muss auf Englisch in etwa wohl so viel bedeuten, als dass sie einen mit dem ersten Ton schon annähernd vom Stuhl haut. +++ Den mit Abstand aber wahrscheinlich süßesten Gastauftritt aller Zeiten habe ich (im Video) mal gesehen, wo der große Jack White bei und mit den Rolling Stones zusammen Loving Cup performt – und aussieht wie der kleine Junge, der am liebsten auf der Stelle platzen und losschreien würde vor Glück. +++ Weihnachten und Ostern auf einen Tag. +++ Das hat doch mit Rock’n’Roll nichts mehr zu tun?!

 

Überschrift inspired by: When Will I Be Famous © Bros, 1987

Überschrift also inspired by: Wild Horses © The Rolling Stones, 1971

Lyrics: King © Florence + the Machine, 2022

Kiss With A Fist © Florence + the Machine, 2008

Loving Cup © The Rolling Stones, 1972

Seven Nation Army © The White Stripes, 2003

From the Safest Places Come the Bravest Words / Nachtzug nach Nischni Nowgorod.

Fiktives Vinyl: Tibor Weitling – Nachtzug nach Nischni Nowgorod © Kai von Kröcher, 2007/2022

 

Jahre zieh’n wie ein Film vorüber im Café Miami. +++ Um es kurz zu machen, mein Plan war ein anderer gewesen: Wie Johnny Cash bis an sein Lebensende nur schwarze Anziehsachen trug, so hatte ich nach dem 24. Februar nichts mehr gepostet. Auch jetzt fühle ich mich nicht berufen, von meinem Sofa aus kluge Einschätzungen über einen Krieg abzugeben, den ich nicht nachempfinden kann. Weil ich ein gefühlsarmer Sack bin. Weil ich Krieg zum Glück nie aus der Nähe kennengelernt habe. Weder Osteuropa-Experte noch Militärstratege bin. Auch von Politik nur peripher eine Ahnung habe. Andererseits hätte ich es aber auch als zynisch empfunden, den Krieg einfach unkommentiert zu lassen, ihn nicht zu erwähnen und stoisch weiter meine putzigen Geschichtchen zu posten. +++ Zwischenzeitlich habe ich dann beobachtet, dass ich innerlich jeden abgeschossenen russischen Panzer zu bejubeln begann, als wäre der ganze Horror ein Fußballspiel – das fand ich dann irgendwie auch irritierend. +++ Gleichzeitig genoss ich es still und heimlich, nicht zwanghaft ständig irgendeine Sülze posten zu müssen, was mich seit Jahren eh keinen Schritt von der Stelle gebracht hatte. +++ Gestern in den unendlichen Weiten der brandenburgischen Kiefer aber, einem zwanglosen Stelldichein führender Medienvertreter, Künstler der verschiedensten Disziplinen und Jungs aus dem Showbiz. Da fiel gegen Ende – wie einst Tom Sawyer und Huckleberry Finn hatten wir längst ein paar gemeinsame Bahnen durch den Dahme-Umflutkanal gezogen. Da plötzlich fiel einem die Frage ein, warum ich denn so lange nichts mehr gepostet habe. Pipapo, sagte ich – Ukraine und so. Dieses und jenes, ich habe es Ihnen ja oben zusammengefasst. +++ Aus dem einen Dilemma ins nächste: Café Miami der guten Berliner Gruppe SIND scheint wohl eine Momentaufnahme der Corona-Zeit gewesen. Ich hatte den Song erst kennengelernt, als die Pandemie schon zu Ende war, die nächste Katastrophe längst im Gange. Sehr schönes Video, sehr schöner Song! +++ To cut a long story short: mein Bild heute stammt aus der Serie Die einhundert besten Langspielplatten der Welt und heißt Nachtzug nach Nischni Nowgorod.

 

Überschift inspired by: A New Dark Age © The Sound, 1981

Überschrift also inspired by: Nachtzug nach Nischni Nowgorod © Tibor Weitling, 2022

Lyrics: Café Miami © Sind, 2021

Sonderoperation zur Entstaatlichung der Ukraine

Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer (Fernsehvierteiler nach Romanen von Mark Twain) © ZDF, BRD/F/RO 1968

To Cut a Long Story Short © Spandau Ballet, 1980

Peitschehund / Du kommer til at savne mig, når jeg kaster mig ud af vinduet.

Deep Fuck Records: Torste Krubs – Peitschehund © Kai von Kröcher, 2022

 

You buried me right where I belonged. +++ Millionenfach fotografiert und doch niemals verbraucht: Pittoresk ziert das Kottbusser Tor nun auch den offiziell nunmehr vierten Longplayer des nordischen Dystopop-Altmeisters Torste Krubs. Peitschehund vereint elf neue Titel – plus eine deutsche Bonus-Version seines Charthits Du kommer til at savne mig, når jeg kaster mig ud af vinduet. Nichts für schwache Nerven natürlich oder für Tierfreunde. +++ Auf Vorschlag seiner norwegischen Kollegen von Madrugada hatte Krubs das Album letzten Sommer im Tritonus Studio hier am Schlesischen Tor aufgenommen, das Coverfoto in seiner folkloristischen Farbenpracht entstand an einem verregneten Sonntagnachmittag gestern am U-Bahnhof des Vertrauens.

 

Überschrift inspired by: Peitschehund © Torste Krubs, 2022

Lyrics: On Division Street © Nation of Language, 2021

Shine © Madrugada, 1999

Heroin Topmodel © Graf Tati & Les Alles, 2019

Die Ruhe vor dem Sturm / Im Harem des Archimedes.

Fiktives Vinyl: Dirk Cheney – 18 Grade unter Null © Kai von Kröcher, 2012/2022

 

I’m only reading all the numbers on the doors. +++ Mittlerweile gehört man, in diesem Falle natürlich ich. Da gehört man plötzlich zu der Spezies Mensch, die Radio hört. Also im Sinne von alles und nichts, von ist mir egal – über die man früher spöttisch die Nase gerümpft hat. Und so saßen vor vielen Wochen mein Sohn Otto und ich am Nachmittagsstisch, im Hintergrund lief, Sie ahnen es bereits. Plötzlich meinte die Moderatorin, als nächstes käme der beste Song des Jahres oder des Vorjahres, ich weiß es nicht mehr. Angekündigt jedenfalls mit irgendwas so von wegen Nation of Language. ‚Hä?!‘, dachte ich, den Bandnamen nie vorher gehört. ‚Hä, woher will die Nuss denn wissen, dass das jetzt der beste Song des Jahres oder so sein soll?‘ Was man halt immer so denkt. Der Song kratzte sich in die Rille, da stand mein Sohn auf und sagte, was er noch nie zu mir gesagt hat. Er stand auf und sagte: „Oder wollen wir tanzen?“ +++ Und dann haben wir eben getanzt. +++ Da wir mit dieser Badegeschichte in Buckow nicht weiterkommen – vorhin hatte ich kurz darüber sinniert, ob einen das überhaupt in so vorteilhaftem Glanze erscheinen lässt. Dass man als Nachwuchskünstler zur Wassergymnastik geht. +++ Weiß ich grad echt nicht so recht. +++ Hier eine weitere Geschichte mit meinem Sohn – den Kindern gehört eh die Zukunft. +++ Letztens auf dem Weg zum Einkaufen: mein Sohn wollte gern auf dem schmalen Stück Bürgersteig da auf der Kanalseite fahren, da ist es am Planufer für zwei ja schon ordentlich eng. Von vorn näherte sich aus dem Nichts eine Gang of Four, eine vierköpfige Gruppe Spätpubertierender. Schlanke Heranwachsende in schwarzer Lederjacke und Unterhemd. Vom Typ her – und das meine ich als Beschreibung, nicht als Ressentiment. Darf man denn hier gar nichts mehr sagen. Eher so Typen, wie ich sie mir in den Banlieues von Paris denn im verbürgerlichten Teil Kreuzbergs vorstelle. Der eine schleuderte mit seinem Gürtel in der Hand vor sich herum – weniger Hartgesottene als uns hätte das irritiert. Harmlos schlängelten wir uns aneinander vorbei, Otto gab seinem Laufrad unbeeindruckt wieder die Sporen. +++ Die Gang entschwand Richtung Brücke, plötzlich aber drehten zwei von ihnen um. Erhöhten ihre Frequenz, holten uns ein: „Eine Frage!“ Misstrauisch sah ich sie an: „Ja?“ „Wir haben gerade gewettet – ich habe gesagt, Sie sind von dem Jungen der Opa.“ Ich zeigte auf seinen Kumpel: „Und er?“ „Er meint, Sie sind der Vater.“ +++ Zeit für den Fifty-fifty-Joker – hätten Sie es womöglich gewusst?

 

Überschrift inspired by: Orkantief Zeynep (heute) folgt auf Orkantief Ylenia (gestern).

Überschrift also inspired by: Tee im Harem des Archimedes (Le Thé au harem d’Archimède) © Mehdi Charef (Drehbuch, Regie), F 1985

Lyrics: Whatever You Want © Nation of Langue, 2021

Richard Bruce „Dick“ Cheney (* 30. Januar 1941 in Lincoln, Nebraska), US-amerikanischer Verteidungsminister unter George Bush Senior

To Hell With Poverty! © Gang of Four, 1982

An Officer and a Gentleman / Was bisher geschah.

Fiktives Vinyl: Michael Platini – Das Verlangen © Kai von Kröcher, 2014/2022

 

Thunder, na-naa, na-naa, na-naa, naa-naa, thunder. +++ Neben der Landwirtschaft ist Söhlde vor allem durch den Kreideabbau geprägt: Zur dortigen Vereinigte Kreidewerke Damman KG gehört zum Beispiel auch das Kreidewerk auf Rügen. Finde ich merkwürdig. Dass man auf Rügen die Kreide abbaut. Sind die Felsen denn nicht Weltkulturerbe? +++ Mit der Fortsetzung der Geschichte um die Grundausbildung im Hallenbad bitte ich um Geduld, sicher tröstet da Michael Platinis langerwartetes Album Das Verlangen etwas drüber hinweg – ganz großer Wurf! Das Coverfoto, wenn ich mich richtig erinnere – das habe ich aufgenommen im Norden der Hauptstadt irgendwo, Frohnau oder Lübars, Hauptsache Italien. +++ Seltsam auch, dass beinah fast sämtliche Fotos zurzeit von 2014 sind – muss wohl ein guter Jahrgang gewesen sein…

 

Überschrift inspired by: An Officer and a Gentleman (mit Richard Gere und Debra Winger, Musik: Jack Nitzsche) © Taylor Hackford (Regie), USA 1982

Lyrics: Thunderstruck © AC/DC, 1990

Söhlde, Gemeinde im Landkreis Hildesheim – grenzt an die Landkreise Peine und Wolfenbüttel sowie an die Stadt Salzgitter

Rosi, wir sind älter geworden / Where the Streets Have No Name.

Fiktives Vinyl: Joe Burger King – C.U.N.T.Y. © Kai von Kröcher, 2014/2022

 

I’m goin‘ down, down, down, down. +++ Die Akustik in so einer Schwimmhalle ist natürlich unter aller Kanone; man darf dem nie so ganz trauen, was man da hört. Und ob ich das seinerzeit richtig verstanden habe, aber unser Kursleiter bei der Wassergymnastik in Buckow – ich glaube, der war Ausbilder bei der Bundeswehr bei irgend so einem früheren Auslandseinsatz, Kosovo oder so. Man müsste jetzt annehmen, ein richtiger Schleifer. Aber sympathischer Typ, verschmitzter Berliner Schlag, ich mag den ganz gern. +++ In der Berliner Zeitung, denke ich mal – sicher erinnern Sie sich: Da hatte es vor – so über den Daumen geschätzt – so vor ungefähr fünfzehn Jahren hatte es da einen Artikel gegeben über einen gewissen Herrn Zander, der war Hausmeister oder Rentner oder Hausmeister in Rente, der wohnte am Prenzlauer Berg in der Gleimstraße, da musste ich heute dran denken. Eines der letzten Urgewächse vermutlich da oben, bevor die Gentrifizierung einsetzte. Irgendwie hatte der an dem Phänomen zu knabbern, da schoben sich einmal die Woche Menschenmassen die Straße hinunter in Richtung Jahn-Sportpark. Ein Schrei wie aus tausend Kehlen: „Zan-der, na-naa, nana-naa-naa, Zan-der!!!“ Da muss er sich jedenfalls damals gedacht haben: Schluss mit dem Blödsinn, was soll denn der Quatsch! +++ Was Herr Zander allerdings nicht wusste, und das war wohl die Pointe des Zeitungsartikels: Die Menschenmenge nämlich drängte zu Spielen der Berlin Thunder, wahrscheinlich ein Football-Team oder irgend so eine Scheiße – aber ich glaube, ich möchte den Post hier morgen oder so fortsetzen, das wird mir jetzt heute zu umfangreich. Muss ich doch noch den Wikipedia-Eintrag von Buckow hier irgendwie unterbringen, Where the Streets Have No Name – und natürlich Herrn Zander, Bruce Springsteen und AC/DC. +++ Und dann ist da heute ja auch noch das Coverfoto (oben), und das habe ich einst in Söhlde im Landkreis Hildesheim aufgenommen, und das Abbaugebiet auf dem Bild zählt zu den größten Kreideförderungen der Welt, das war mir grad vollkommen neu.

 

Überschrift inspired by: Rosi © Keimzeit, 1990

Überschrift also inspired by: Where the Streets Have No Name © U2, 1987

Lyrics: I’m Goin‘ Down © Bruce Springsteen, 1984

C.U.N.T.Y. © Joe Burger King, 2022

 

Separatorenfleisch / Kulinarischer Zwergenaufstand.

Fiktives Vinyl: Separatorenfleisch – Alterswohlstand © Kai von Kröcher, 2014/2022

 

Die Zeit, die trennt nicht nur für immer Sohn und Vater. +++ In einem der letzten Posts übrigens hatte ich mir selber ins Bein geschossen; das war der, ob auch Sie Ricky Shayne früher mit dem Sänger der Pogues verwechselt haben. Hatte mich da nämlich gewundert, weil ich doch dachte, Ricky Shayne wäre erst neulich gestorben. Lebt aber noch. Hatte ihn einfach mit Barry Ryan verwechselt. +++ So kann es geh’n. +++ Als wir am Samstagabend zum Einkaufen gingen, meinte mein Sohn plötzlich zu mir: „Ich möchte jetzt aber nicht jeden Abend Salat essen!“ +++ Haben wir trotzdem gemacht und es war köstlich. +++ Jahrelang hatte ich mich bei dem Foto (oben) gefragt, was man da eigentlich sieht: Bei den Häuserwürfeln all over the place hatte ich immer gedacht, Lichtenberg oder Hellersdorf, irgendwo in der Pampa. Erst jetzt entdeckte ich den Weltballon da am Horizont links. Den hatte ich bis dahin immer für einen Fleck auf dem Sensor gehalten. Unter dem Ballon dann das Bettenhaus der Charité, aber nur über den Daumen. Dann ein Stück weiter rechts Potsdamer Platz. Und unten irgendwo verliert sich die Spur, das dürfte die Leninallee sein. +++ Sieht irgendwie alles scheiße aus, da möchte man doch nicht wohnen.

 

Überschrift inspired by: Alterswohlstand © Separatorenfleisch, 2022

Überschrift also inspired by: Kinder (Sind so kleine Hände) © Bettina Wegner, 1976

Lyrics: Zeit macht nur vor dem Teufel halt © Barry Ryan, 1972

Barry Ryan (* 24. Oktober 1948 in Leeds, England; † 28. September 2021), britischer Popsänger

Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG i.I. (gegr. 1978, Insolvenz 2017) dt. Fluggesellschaft