Howard Radetzky / Ja, ist denn in ungefähr 47 Tagen scho‘ Weihnachten.

Fiktives Vinyl: Busen – Der Teufel trägt Mieder © Kai von Kröcher, 2018/2022

 

Her name is Noelle, I have a dream about her. +++ Bevor wir also zum großen Weihnachtsrätsel in diesem Jahr kommen, hier kurz noch was anderes: Seit Tagen schwirrt mir ein Songfetzen im Kopf herum, so ein bisschen auf der Melodie von dem Lied Champs-Élysées. Kennen Sie vielleicht, ist von dem Sänger Joe Dassin – auch so ’ne Art Coverversion. +++ Das, was ich meine, geht aber ungefähr so: „Woah, Holly Golightly, hey, Holly Golightly…“ oder „Woah, Henry Mancini, hey, Henry Mancini…“ oder zum Beispiel: „Woah, Lukas Podolski, hey, Lukas Podolski“. Gerne auch Nancy Pelosi, Lukáš Hrádecký, oder war es nicht vielleicht sogar Franky-Boy Sinatra? Hinten dran jedenfalls immer eine Silbe mehr als bei diesem Élysée-Dingens, dadurch ’ne Ecke zackiger – ich werd‘ noch verrückt. +++ Nun weiter zum Weihnachtsrätsel: Aus allen hier auf dem Blog jemals veröffentlichten fiktiven Plattencovern suchen Sie sich in Ruhe bitte eins aus – am besten vielleicht einfach Ihr Lieblingsmotiv: Eine Mail mit dem Namen (der Platte/Anm.d.Red.) schicken Sie bitte bis Ablauf des diesjährigen Nikolaustages an foto@kaivonkroecher.de +++ War es am Ende nicht sogar wirklich Sinatra – ich bin mir fast sicher?! +++ Haben Sie übrigens dieses Traumtor von Lukas Podolski gesehen? Gornik Zabrze 4:1 bei  Pogon Stettin jetzt am Wochenende? Ein Hammer aus 50 Metern, müssen Sie unbedingt googeln! (Ihr seid solche Fucker empfiehlt Ecosia!) +++ Sollte zum Beispiel das heutige Album (oben) Ihr Favorit sein, schreiben Sie bitte in Ihre Mail: „die Band Busen: Teufel trägt Mieder“ – am besten noch mit dem Veröffentlichungsdatum versehen. +++ Zu gewinnen sollte es idealerweise auch etwas geben: Ihr Lieblingscover in 42x42cm als signierten Fine-Art-Print auf Karton!* +++  Ja, ist denn heut‘ scho‘ Weihnachten?! Als Glücksfee fungiert mein Sohn Otto, richtig oder falsch gibt es nicht, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. +++ Haha, dazu fällt mir eine sehr schöne Geschichte ein, wirklich sehr komisch: Meistens, wenn mein Sohn mit dem Papst in der Nähe vom Halleschen Tor unterwegs ist oder am Mehringplatz. Da komme ich dann mit der immerselben, rhetorischen Frage; halte den Kopf leicht schief und stelle mich absichtlich ein bisschen schwer von Kapée: „Was hat die Frau da neulich zu mir gesagt?!“ „Du alter Drecksack!“, antwortet mein Sohn – und dann feixen wir zwei uns ganz feierlich erst mal einen zurecht. +++ By the Way: Nikolaus fällt in diesem Jahr auf den 6. Dezember!

 

Überschrift inspired by: Frankie Sinatra © The Avalanches, 2016

Überschrift also inspired by: Ja, ist denn heut‘ scho‘ Weihnachten (Fernsehwerbung mit Franz Beckenbauer) © e-plus, 2000

Lyrics: Teenage Dirtbag © Wheatus, 2000

Les Champs-Élysées © Joe Dassin, 1969 (frz. Jason Crest-Adaption)

Moon River © Henry Mancini, 1961

Lukas Podolski (* 4. Juni 1985 in Gliwice, Polen als Łukasz Józef Podolski), dt.-poln. Fußball-Legende

foto@kaivonkroecher.de

 

* Abweichungen vorbehalten

Blockbuster / What Becomes of the Brokenhearted.

Fiktives Vinyl: Reisebüro – Im Auge der Schöpfung © Kai von Kröcher, 2013/2022

 

The world on your shoulders, the love of your mother, the fear of the future. +++ Was passiert eigentlich mit dem Internet in einem Atomkrieg? Ist dann alles einfach finito, Maschina kaputt, als hätte man nie gelebt – oder wird dieser/-ses Blog hier die Zeit überdauern? +++ Sie werden lachen, aber solche Fragen stellt man sich heutzutage. Neulich in der Passage, also im Kinosaal 4 unten im Keller. Der schlimmste Mensch der Welt war gefühlt ja im Frühjahr gestartet. Und in der norwegischen Originalfassung wahrscheinlich eh nicht der Blockbuster. Vielleicht werde ich auf meine alten Tage noch zum Cineasten, fänd‘ ich okay. In der Vorabendauffürung über den Daumen immerhin aber acht Zuschauer. Massive, gemauerte Stützpfeiler – nehmen viel von dem abgedunkelten Raum ein. Dafür aber sicher – im Zweiten Weltkrieg vermutlich ein Luftschutzkeller. Ich dachte versonnen: Was, wenn der Film zu Ende ist – und man kommt dann da hoch, und alles dem Erdboden gleich? +++ Das Album der Gruppe Reisebüro heute – ein Schelm, wer an Kubrick Kubicki dabei denkt, den alten Stammtischproleten: Ich wäre gern tot und eine Fotografie (hinter dem Tresen meiner Lieblingsbar). Eigentlich hätte ich beinah gedacht, über die Monate hätten wir bald an die einhundert der besten Schallplatten aller Zeiten hier vorgestellt. Müsste man einfach mal zählen – dürften aber, naja. Doch irgendwann muss Schluss damit sein, Kunst sollte nicht langweilen. +++ Das hatte vielleicht etwas verwirrend geklungen, gestern. Dass da am Ende im Film eine Standfotografin auftaucht. Das war jetzt kein Missgeschick, kein Fehler vom Kameramann oder so. Aus Versehen die Standfotografin mit im Bild, nein, nein: die Hauptfigur im Film arbeitet am Schluss als Standfotografin, das wollte ich klarstellen. Sonst denken Sie noch, was ist das denn für’n Film!

 

Überschrift inspired by: Block Buster! © The Sweet, 1973

Überschrift also inspired by: What Becomes of the Brokenhearted © Jimmy Ruffin, 1966

Lyrics: The Love of Richard Nixon © Manic Street Preachers, 2004

Jenseits von Eden © Nino de Angelo, 1983

Verdens verste menneske (dt. Der schlimmste Mensch der Welt) © Joachim Trier (Regie, Drehbuch), N/F/S/DK, 2021

Brian Connolly (* 5. Oktober 1945 in Govanhill, Glasgow/Schottland; † 9. Februar 1997 in Slough, Berkshire/England), Sänger der Sweet

Passage-Kino | Karl-Marx-Straße 131 | Berlin-Neukölln

Verdens verste menneske / oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben.

Fiktives Vinyl: Kurt Debussy – „der Stählerne“ (Sinfonie in e-Moll) © Kai von Kröcher, 2016/2022

 

All those scowling faces, all those furrowed brows, all those burned-out cases, make ´em take a bow. +++ Die Arbeit an Kurts Covergestaltung damals (oben) muss wohl noch vor dem 24. Februar beendet worden sein – die Veröffentlichung wurde in der Folge dann immer wieder verschoben. +++ Spontan war ich gestern im Passage-Kino unten im Keller: Der schlimmste Mensch der Welt. Wahrscheinlich bin ich eher nicht so der Typ für norwegische Originalfassungen mit englischen Untertiteln, aber hat mir doch trotzdem recht gut gefallen. Der Film endete überraschenderweise mit einer Standfotografin, da habe ich gestaunt. +++ Sind Kubicki und Kubrick eigentlich ein und dieselbe Person? +++ Wie viele Plattencover hatten wir denn insgesamt bisher hier? Vielleicht der perfekte Moment für eine Zensur Zäsur…

 

Überschrift inspired by: Verdens verste menneske (dt. Der schlimmste Mensch der Welt, u.a. mit Renate Reinsve) © Joachim Trier (Regie, Drehbuch), N/F/S/DK, 2021

Überschrift also inspired by: Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb © Stanley Kubrick (Regie, Drehbuch), UK/USA 1964

Lyrics: Make a Picture © Andrew Bird, 2022

Claude Debussy (* 22. August 1862 in Saint-Germain-en-Laye; † 25. März 1918 in Paris), frz. Komponist

Kubicki (* 3. März 1952 in Braunschweig)

Stanley Kubrick (* 26. Juli 1928 in New York City; † 7. März 1999 im Childwickbury Manor bei London), US-amerikanischer Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Fotograf

Josef Wissarionowitsch Stalin (18. Dezember 1878 in Gori, Russisches Kaiserreich, heute Geogien; † 5. März 1953 in Kunzewo bei Moskau, UdSSR), sowjetischer Politiker 

Moonage Daydream / Ei ohne Salz

Fiktives Vinyl: Ilse Paradies – Ei ohne Salz © Kai von Kröcher, 2006/2022

 

You walk past a cafe but you don’t eat when you’ve lived too long. +++ Kommt ja jetzt echt nicht oft vor, dass ich ins Kino geh‘. Als Spätgebärender schon mal erst recht nicht. Immer noch toll, dieses International – Sozialismus von der erhabenen Seite. Und als im Großen Saal gestern das Licht ausging, da hatte ‚man‘ fast seine Irritation schon vergessen. Dieses Stutzen darüber, dass an der Kinokasse da unten, nicht nur vom Feeling her. Dass da fast in der Mehrzahl Omas und Opas gestanden hatten. +++ Ich will jetzt heute viel in diesen Text hineinpacken, das mal vorweg. Und dabei ist mir das Genre der Filmrezension doch eher, wie sagt man – rutschiges Parkett? +++ Sehr schöne Platte da oben übrigens: Ei ohne Salz von Ilse Paradies. In seiner trockenen Eleganz vergleichbar vielleicht, wenn auch ganz anders: Station to Station, das Album von David Bowie – einem Künstler, über den es heute zu reden gilt. +++ Moonage Daydream, eigentlich kann ich gar nicht viel darüber sagen: Großartiger Film, Sound- und Bildgewitter – dachte ich gestern, halb im Glücksrausch versunken. +++ Der Autor Detlef Kuhlbrodt hatte da mal etwas Kluges gesagt. Das war bei ’ner Lesung, und da war dann noch so ’n anderer Typ gemeinsam mit ihm auf dem Podium, ein irgendwie etwas jüngerer. Der hatte gemeint, er habe David Bowie bis dato gar nicht gekannt. Habe sich aus gegebenem Anlass nun aber durch die Alben gehört – jetzt wisse er, worum es geht. Und Kuhlbrodt meinte, das wisse er eben nicht. Und das fand ich gut. Das wäre dann ja, sagen wir mal, als würde ich mich durch die Platten von Zarah Leander hören oder von Walther von der Vogelweide. Und dann wüsste ich plötzlich, wie das damals alles so war. +++ Nein, nein, mein Freund! +++ Als kleiner Steppke war ich ja ganz zuerst, wenn ich das noch richtig zusammenkriege: David-Cassidy-Fan – und natürlich T. Rex! Bis mein großer Bruder sich ’73 dann Aladdin Sane selber zu Weihnachten schenkte. Ganz modern über einen Plattenversand damals, analoger Online-Handel sozusagen: Oft waren die Cover am Rand dann etwas eingedrückt, das war immer sehr ärgerlich – aber so fing das an mit David Bowie und mir. +++ Time zum Beispiel werde ich auf meiner Beerdigung spielen, aber bitte nicht nachmachen! +++ Eigentlich redet Bowie die meiste Zeit in dem Film, und das ist auch gut so. Ich würde mir ungern zum Beispiel einen Film ansehen mit Kubicki, wo der die ganze Zeit labert. Oder Andrea Nahles. Oder anderthalb Stunden Friedrich Merz, alter Gevatter! +++ Arbeitstitel zu dem Plattencover heute da oben war übrigens immer Golden Years, wegen des BMWs. +++ Zum Beispiel hatte ich immer gehadert – Josef hadert, der alte Witz. +++ Jedenfalls habe ich immer mit mir gehadert, dass ich ja nur wie ein verwöhntes, dickes Kind herumsitzen musste – und alles was wichtig war, das war mir vom großen Bruder portionsweise serviert worden: Bowie, Stones, Lou Reed, Blondie, Ramones, Television, Kubrick, was es da alles so gab. Dass ich nichts von alleine. Und Bowie spricht nämlich auch über seinen älteren Bruder, den Halbbruder Terry, eine tragische Figur. Der jedenfalls habe ihn an viele Sachen herangeführt, die er (Bowie/Anm.d.Red.) sonst nicht kennengelernt hätte: „Wie ältere Brüder das halt tun“, oder so ähnlich, sagt Bowie. +++ Muss man vielleicht gar nicht hadern…

 

Überschrift inspired by: Moonage Daydream (Dokumentation) © Brett Morgen (Drehbuch/Regie), UK/D 2022

Überschrift also inspired by: Ei ohne Salz © Ilse Paradies, 2022

Lyrics: Rock ’n‘ Roll Suicide © David Bowie, 1972

Kino International | Premierenkino der DDR, eröffnet 1963 | Karl-Marx-Allee 33 | Berlin-Mitte

Station to Station © David Bowie, 1976

Morgens leicht, später laut: Singles © Detlef Kuhlbrodt/Suhrkamp Verlag, 2007

Tränen lügen nicht © Michael Holm, 1974 (Soleado-Cover)

Rock Me Baby © David Cassidy, 1972

Metal Guru © T. Rex, 1972

Aladdin Sane © David Bowie, 1973

Time © David Bowie, 1973

Golden Years © David Bowie, 1976

Wilde Maus (mit u.a. Josef Hader) © Josef Hader (Drehbuch/Regie), AT/D 2017

Terence ‚Terry‘ Burns (* 5. November 1937 in Royal Tunbridge Wells/Kent, England; † 16. Januar 1985 in London), Halbbruder von David Bowie

Cliffhänger Richard / Streifzüge durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika.

Fiktives Vinyl: Cliffhänger – Falsche Signale © Kai von Kröcher, 2017/202

 

This is the coastal town that they forgot to close down. +++ Heute die Gruppe Cliffhänger, manchem noch unter dem Namen Cliffhänger Richard bekannt. +++ Kein klassischer Fall von dupliziertem Ereignis, eher schon Absicht. +++ Erinnern Sie sich noch an Kubicki? Auch so ein Braunschweiger – bloß, dass der keine Abenteuer- und Reiseromane schrieb. +++ Was ich gerade im Internet nachschlug: Gebürtig war Gerstäcker Hamburger, ging in Braunschweig aber aufs Martino-Katharineum – ein Gymnasium, wo ich 1982 zum Sommerfest mal mit meiner Band Unsere Norm aufgetreten bin. Im Gegensatz zu Kubicki und mir aber hat Gerstäcker später dann Nordamerika durchwandert – von Kanada nach Texas und dann noch einmal von Arkansas bis Louisiana. Dafür besaß er nur Mittlere Reife. Kubicki und ich allerdings – und das wusste ich bis eben auch nicht: Kubicki und ich, wir haben unser Abitur beide an der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule abgelegt. +++ Das Bild auf der Platte (oben) gehört zu meinen liebsten Fotos aller Zeiten: Die Stimmung war exakt genau so wie abgebildet – ein Moment für die Ewigkeit eingefroren. +++ Komisch, an meiner Schule ist Gerstäcker nie erwähnt worden, vielleicht wegen Kubicki. Und was ebenfalls schade ist: Als ich vor Jahren dann spontan endlich sein Museum am Schloss Richmond aufsuchen wollte, da war es verschwunden. +++ Weitere große Braunschweiger: Gauß, Merkhoffer, Daily Terror.

 

Überschrift inspired by: Falsche Signale © Cliffhänger, 2022

Überschrift also inspired by: We Don’t Talk Anymore © Cliff Richard, 1979

Überschrift also inspired by: Streif- und Jagdzüge durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika (Reisetagebuch) © Friedrich Gerstäcker, 1844

Lyrics: Everyday Is Like Sunday © Morrissey, 1988

Kubicki (* 3. März 1952 in Braunschweig), dt. Politiker

Gewalt © Unsere Norm, 1981

Carl Friedrich Gauß (* 30. April 1777 in Braunschweig; † 23. Februar 1855 in Göttingen), dt. Mathematiker, Statistiker, Astronom, Geodät, Elektrotechniker und Physiker

Franz Merkhoffer (* 29. November 1946 in Dettum bei Königslutter), dt. Fußballprofi – 563 Einsätze für Eintracht Braunschweig

Daily Terror: Braunschweiger Punkband um Pedder Teumer, gegründet 1980

Russian Lips / Zwei Kontrolleure ahnen Betrug.

Fiktives Vinyl: Серге́й Ви́кторович Лавро́в – Löwenzahn © Kai von Kröcher, 2020/2022

 

Tell me if she laughs or cries, blow away dandelion. +++ Das treibt ja nun immer bizarrere Blüten, diese Sache mit der Duplizität. Gestern nämlich hatte Mick Jagger Geburtstag, Sie wissen es ja. Und das passte auch zu meiner Überschrift. Bloß, dass ich gestern da absolut nicht dran gedacht hatte. Als Rolling-Stones-Befürworter einer der früheren Stunden, das glaubt mir doch wieder kein Mensch. +++ Was eigentlich hält Sergei Lawrow vom Fußball der Frauen? Scheint ja ein aufgeschlossener Typ zu sein – seine Platte jedenfalls ist ganz schön. +++ Um das jetzt kurz oder lang aufzuklären: Ich hatte natürlich wieder an Mentzel, Seeler, Kubicki gedacht, wollte die Namen aber nicht nennen. Say my name, say my name – wegen der Pietät! Stattdessen auf einmal einen älteren Udo-Lindenberg-Song im Ohr. Aus einer Zeit, als die Platten schon langsam schlechter wurden. Im Prinzip aber immer noch ganz okay waren. +++ Das Halbfinale gestern, das war ja nun ohne Quatsch ein Hammer, alter Schwede. Engländerinnen letztlich im Rausch. Heute Abend dann Deutschland – Frankreich, dunkel erinnere ich mich an das Halbfinale der Männer von ’82: Rummenigges großer Moment, wenn ich nicht vollkommen irre. +++ Dieser Udo-Lindenberg-Song da jedenfalls. Erzählt die Geschichte einer gewissen Angelika aus Winsen an der Luhe, die würde sich gern an die ganz großen Namen heranschmeissen: Mick Jagger, Alfred Dregger, Rod Stewart, James Hunt. Und hier kommt Bodo ins Spiel. Bodo, der Roadie. Der nämlich wiederum sagt, wenn sie auch nur eine einzige Nacht bei ihm bleibt, dann macht er sie bekannt mit all den Beatles, den Bee Gees, den Stones. +++ Wahrscheinlich mögen Sie Mick Jagger nicht, Ihr gutes Recht. Werden jetzt sagen, nu‘ geh mir mit dem nicht schon wieder auf den Sack. Aber wussten Sie, was mir bis gestern gar nicht bewusst war? Wie man diese aufgespritzten Lippen nennt, die derzeit so „in“ sind – wäre auch was für die Nationalelf! +++ Neben Lothar Matthäus und Bolsonaro übrigens ist Lawrow einer der wenigen, die am selben Tag Geburtstag feiern wie ich, ein illustrer Kreis…

 

 

Überschrift inspired by: Italian Shoes © Willy DeVille, 1985

Überschrift also inspired by: Berlin © Ideal, 1980

Lyrics: Dandelion © The Rolling Stones, 1967

Say My Name © Destiny’s Child, 1999

Angelika © Udo Lindenberg und das Panikorchester, 1978

Lothar Matthäus (* 21. März 1961 in Erlangen), dt. Rekordnationalspieler

Bolsonaro (* 21. März 1955 in Glicério), brasilianischer Präsident

Sergei Wiktorowitsch Lawrow (* 21. März 1950 in Moskau), Aussenminister der Russischen Föderation

Naturkita „Löwenzahn“ | Annalena-Baerwald-Straße | Berlin-Kreuzberg

Europameisterschaft der Frauen | Deutschland – Frankreich | Milton Keynes | heute Abend | 21:00 Uhr MESZ

Mick Jagger, Alfred Dregger, Rod Stewart, James Hunt / Tales of War and of Waste.

Fiktives Vinyl: DJ Trockenbau feat. Nem Cuon – No. 16 Baby (Nem Cuon) © Kai von Kröcher, 2022

 

Saw you flying by, flash of Turquoise Blue. +++ Welches Blau das auch immer sein mag, dieses Turquoise – so etwas kann man heutzutage ja googlen. +++ Das mit der Einzigartigkeit des Universums neulich, vielleicht war das etwas weit aus dem Fenster gelehnt. +++ Turquoise ist – man hätte auch selber drauf kommen können. Ich habe es trotzdem gegoogelt, doch muss man das Wort eigentlich nur ein paar mal laut vor sich hin sagen. +++ Dieses Plattencover da heute – selten hat mir ein Motiv solch ein Kopfzerbrechen bereitet. Ich hatte es aus einem Schaufenster irgendwo in Charlottenburg abfotografiert mit dem Handy. Goethestraße, glaube ich – Goethe war gut. +++ Vielleicht fragen Sie sich, wie kommt er auf Snowy White. Das geht Sie zwar eigentlich gar nichts an, aber ich hatte einen längeren Traum heute früh, ich war da zu einer Hochzeit eingeladen in München. Und während ich an einer Tankstelle in München das Auto auftankte, da summte ich diesen Song.

 

Überschrift inspired by: Angelika © Udo Lindenberg und das Panikorchester, 1978

Überschrift also inspired by: Don’t Dream It’s Over © Crowded House, 1986

Lyrics: Bird of Paradise © Snowy White, 1983

Goethe war gut © Rudi Carrell, 1978

No. 13 Baby © Pixies, 1989

Mexiko ’70 / The Brand with the 3 Stripes.

Fiktives Vinyl: Ringo Kellermann – Epilogue © Kai von Kröcher, 2014/2022

 

It’s hard to realize that I am just mesmerized by a sentimental dream. +++ Das roch wieder nach einer lupenreinen Duplizität der Ereignisse gestern, das mit der WM ’70 damals in Mexiko. +++ Erinnern Sie sich zum Beispiel noch an die Sache mit der Autogrammkarte? Im Sommer 2011 hatte ich mir bei einem Auftritt von Achim Mentzel in der Nähe von Dresden persönlich ein Autogramm von ihm geben lassen, das hing dann Jahre hinter dem Tresen im Club. Eines Tages aber fiel die Karte herunter und verschwand unauffindbar irgendwo hinter den Kühlaggregaten. Dann erreichte uns die Nachricht von Achims Tod. +++ Kubicki hatte sich gestern auch auf den Trikottausch am Abend gefreut – gab aber, glaube ich, keinen. +++ Die deutschen Frauen haben so auffallend schönes Haar – benutzen sie wohl eine spezielle Spülung, eine Repair-Kur vielleicht? +++ Meine allerersten Fußballschuhe, von meinem großen Bruder habe ich die aufgetragen, damals. Ich weiß nicht mehr, welche Größe – aber ich hatte auf jeden Fall eine Ewigkeit warten müssen, bis sie dann endlich passten. Auf der Lasche oder Zunge oder wie das Teil da heißt auf dem Spann. Da stand damals noch drauf: „The Mark with the 3 Stripes“, der Schuh hatte eine blaue Sohle mit festen Stollen und war das Modell Uwe Seeler von Adidas. Damit bestritt ich meine ersten Pflichtspiele für Grün-Weiß Vallstedt – beziehungsweise saß ich die meiste Zeit damit auf der Bank. Eine Saison später kamen die ersten eigenen – nagelneue Franz Beckenbauer mit weißen Schraubstollen, der Slogan jetzt modifiziert: „The Brand with the 3 Stripes“. +++ Sehen Sie einen Zusammenhang darin, dass ich gestern Vormittag hier Uwe Seeler erwähnt habe – und gegen Abend kam dann die Nachricht von seinem Tod? +++ Das wäre doch Hokuspokus. +++ Nach der D-Jugend folgten dann übrigens keine Schuhe mehr: Als die Erfolge ausblieben, habe ich meine Karriere an den Nagel gehängt und mich den Weibern gewidmet.

 

Überschrift inspired by: Uwe Seeler (* 5.November 1936 in Hamburg; † 21. Juli 2022 in Norderstedt), Kapitän des Hamburger Sportvereins und der deutschen Fußballnationalmannschaft 

Überschrift also inspired by: Adidas AG – international tätiger deutscher Sportartikelhersteller mit Sitz in Herzogenaurach bei Nürnberg

Lyrics: Mesmerized © The Damned Don’t Cry, 2022

Kubicki (* 3. März 1952 in Braunschweig), deutscher Rechtsanwalt und Politiker

Europameisterschaft der Frauen | Viertelfinale | Deutschland – Österreich 2:0 | London | 21. Juli 2022