Ey, Bacardi / Scheitern als Waffe.

Fiktives Vinyl: Bernadette Burgmeister – Scheitern als Waffe © Kai von Kröcher, 2013/2022

 

Here we are in a fabulous place, what are you gonna dream here. +++ Vielleicht hatte ich es schon erwähnt, aber am Tag meiner Geburt kam ich mit vier linken Händen zur Welt. +++ Nachrichtenagentur TASS. +++ Soll morgen übrigens wieder schön werden: Zweiundzwanzig bis vierzig Grad. +++ Wahrscheinlich war das eine spezielle Form von Synchronizität, jedenfalls war im Eintracht-Stadion zeitgleich zu meinem Post gestern pünktlich um 14:15 Uhr der Lechner-Gong zur Zweiten Bundesliga angeschlagen worden. In meinen Gedanken bin ich zurzeit eher bei Nia Künzer. Die Punkte machten sich dann über die Hamburger Straße komplett auf den Weg nach Hamburg. +++ Das Problem an der, ich möchte es kurz erklären: Das Problem an der Klimakrise ist nicht das Klima und auch nicht die Krise: Das eigentliche Problem sind die Typen mit ihren Prittstiften – nennen wir das Pferd doch beim Namen. +++ Okay, ich hatte das Sicherheitsschloss dann also ausgebaut und war zu einem kleinen Independent-Laden auf der Urbanstraße gelaufen. Er sagte: „Gehen Sie lieber zu Bauhaus“, das fand ich irgendwie seltsam. Ich ging dann also zu Bauhaus, und nach zwei Tagen hatte ich mir ein neues Schloss eingebaut. +++ Der Traum gestern, Sie haben es sicher bemerkt: War nicht so umwerfend. +++ Umwerfend dagegen: Nia Künzer wurde als Tochter von Entwicklungshelfern 1980 in Botswana geboren, das kann jetzt nicht jeder von sich behaupten…

 

Überschrift inspired by: Bernd Buchheister (* 21. September 1962 in Braunschweig), dt. Fußballspieler

Überschrift also inspired by: Scheitern als Waffe © Bernadette Burgmeister, 2022

Lyrics: Don’t Bang the Drum © The Waterboys, 1985

Crisis What Crisis © Supertramp, 1975

Songs in the Key of Life / Niemand konnte es dem Punk verübeln zu tanzen.

Fiktives Vinyl: Echsenmensch – Früher war gestern © Kai von Kröcher, 2008/2022

Fiktives Vinyl: Kommandantur Berlin – Früher war gestern © Kai von Kröcher, 2008/2022

 

„Wer vermisst seinen Schlüssel – den Schlüssel zum sportlichen Erfolg gibt es bei Sport-Siuda.“ +++ Oder so ähnlich. +++ Der Slogan sagt nur jemandem noch irgendwas, der sich auch an den Lechner-Gong noch erinnert. Der auch den Lechner-Gong noch erinnert? +++ I remember that. +++ Als ich am Freitag mit meinem Herrn Sohn jedenfalls zur Kita los wollte, ich drehte mich kurz nach ihm um und zog dabei die Wohnungstür zu – in diesem Moment spürte ich, etwas war anders. +++ Im Hof unten erzählte Otto brühwarm der Nachbarin: „Papa hat gerade den Schlüssel abgebrochen.“ Die Nachbarin so die flache Hand vor den weit aufgerissenen Mund – aber ganz so schlimm war es nicht. +++ Heute werde ich ausnahmsweise etwas schwafeln müssen, ich bin kurz nach sechs direkt aus dem Traum an den Schreibtisch. Ein Traum, der so groß war und so wunderbar – ich werde Sie ein Stück mit hinein nehmen. +++ Die Tür war zum Glück am Sicherheitsschloss noch nicht abgesperrt, das machte die Sache einfach. Der Schlüssel war ohne Quatsch abgebrochen mit dem Widerstand ungefähr einer Salzstange. Mit dem Kuss eines Schmetterlings. Wie man in einen Butterkeks beißt. +++ Im Internet findet sich nichts zum Thema Lechner-Gong – hat denn noch niemand ein Buch darüber geschrieben? +++ Hinter dem neuen Türschloss träumt es sich anscheinend bildgewaltiger, jedenfalls musste ich nach dem Erwachen sofort alles der Nachwelt fein säuberlich niederschreiben: Eine Ausstellung mit dem „Fiktiven Vinyl“ war in Vorbereitung – dazu wollte ich in einer gefakten Band Coversongs singen. Irgendwas von Oasis – Wonderwall oder besser vielleicht Champagne Supernova. All the Young Dudes dann natürlich, pipapo. Das würde der Welt den Kopf davonfegen. Irgendwo las ich eine Kritik, das sei eine vorhersehbare Setlist, ein recht abgedroschenes Programm. Ich träumte sogar den Titel der Ausstellung: „Niemand konnte es dem Punk verübeln zu tanzen“ – fast schon genial! +++ Ich träumte auch von dem Albumcover oben – und dass ich es umbenennen muss: „Kommandantur“ sei der bessere Bandname, wie die Kneipe früher am Wasserturm.

 

Überschrift inspired by: Songs in the Key of Life © Stevie Wonder, 1976

Überschrift also inspired by: Niemand konnte es dem Punk verübeln zu tanzen © Kai von Kröcher, 2022

„Wer vermisst seinen Schlüssel“ – Stadionwerbung, Eintracht-Stadion, Braunschweig (1970er Jahre)

Der Lechner-Gong – Eintracht-Stadion, Braunschweig (1970er Jahre)

I Remember That © Prefab Sprout, 1988

Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen © Zarah Leander, 1942

Wonderwall © Oasis, 1995

Champagne Supernova © Oasis, 1995

All the Young Dudes © Mott the Hoople, 1972 (written by David Bowie)

Kommandantur | Knaackstraße 18 | Berlin-Prenzlauer Berg