All you are dreaming of / Der Georg Elser der Fotografie.

Lok up, Lock down: Old U-Bhf. Möckernbridge by the Sea © Kai von Kröcher, 2020

 

Transition, transmission. +++ Manchmal macht man ja nun doch schon mal eine Entdeckung. Da denkt man, der Drops ist gelutscht, Elvis ist tot – und dann so was: Dieses Bild (oben) zog ich gestern durch Zufall aus einer Festplatte und hatte es, sagen wir mal – ich hätte mich nie und nimmer mehr dran erinnert. +++ Sachen gibt’s. +++ TVC 15, soweit ich es in all den Jahren nicht komplett immer falsch verstanden habe – TVC 15 jedenfalls ist ein Song über das (amerikanische) Fernsehen. Und damit schließt sich schon wieder der Kreis. +++ Mein alter Freund Ralf aus Kindertagen nämlich, der mit dem Gasthof damals, der sich vor kurzem nach vierzig Jahren über Facebook bei mir gemeldet hatte (Ihr seid solche Fucker berichtete), Sie erinnern sich möglicherweise. Der hatte mir mal einen Link geschickt, den leite ich Ihnen ein paar Zeilen weiter unten gerne mal weiter. +++ Da geht es um einen Fernsehbericht, eine Rückblende ins Jahr ’77, der bis dato teuerste Bundesligatransfer – Paule Breitner, Sie wissen Bescheid… +++ Vor ein paar Tagen war der im heimatlichen NDR-Fernsehen nun wohl wiederholt worden, ein sogenannter Zweiminüter. Gleich bei Sekunde 00:05 sieht man, mit den blonden Haaren im weißen T-Shirt im Bild vorne rechts, meinen Kumpel Ralf – und links daneben, der größere Typ in der orangenen Jacke von hinten – das dürfte kein Geringerer als ich selbst sein mit dreizehn! Im Fernsehen! Laut Ralf nämlich seien wir damals zu Paules Einführung gemeinsam nach Braunschweig gefahren – und auch hieran kann ich mich tatsächlich nicht mehr erinnern. +++ Den Link zu dem Video können Sie bitte hier anklicken! +++ Ein ebenfalls sensationeller Fund, ohne zu übertreiben – im ersten Moment dachte ich ernsthaft, ein verschollen geglaubter Monet oder so: Dieses Bild gestern oben, ich sprach eingangs davon. Ich fand es zunächst als impressionistisches Breitwandpanorama, brachte es in seine Form – und machte ganz zum Schluss den Quatsch mit der Schrift und der Farbe, darüber möge die Nachwelt befinden! Ich weiß noch, ich hatte es damals zu den, sozusagen: Resigniert zu den Akten gelegt. Hatte gedacht, was für’n Scheiß. +++ Ob es heute wohl vor den Geschäften zu Massenschlägereien kommt? Das vorweihnachtliche Superspreader-Event, wir werden es sehen. Ich selbst habe mir gestern im benachbarten Baumarkt noch drei Regalbretter und die dazugehörigen Wandhalterungen besorgt, die werde ich während des Shutdowns gemütlich anschrauben – Insider dürften gespannt sein! +++ Jetzt hat auch Liam Gallagher einen Weihnachtssong auf den Markt gebracht, der alte Krawallbruder! +++ Und um auch den heutigen Post mit dem obligatorischen Paukenschlag beenden zu lassen – ich hoffe, ich plaudere keine Interna aus! Der Mittelfeldspieler der Braunschweiger Eintracht nämlich, der sich in dem Fernsehbeitrag kurz an die Saison mit Paul Breitner erinnert. In den frühen Siebzigerjahren jedenfalls war Dietmar Erler, so viel steht mal fest. Erler war ein Bekannter meiner großen Schwester – und als solcher auch einmal bei uns zu Haus. Auch daran erinnere ich mich nicht – oder höchstens diffus. Die beiden seien damals auf ein Glas Wolters-Bier in den Gasthof meines Kumpels Ralf gegangen, besser gesagt, dessen Vaters – damals der Talk of the Town! +++ Und damit schließt sich für heute der nun auch endgültig letzte Kreis, haben Sie eine besinnliche Vorweihnachtszeit!

 

Überschrift inspired by: All You Are Dreaming Of © Liam Gallagher, 2020

Überschrift also inspired by: Georg Elser (* 4. Januar 1903 in Hermaringen, Württemberg; † 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau), Hitler-Attentäter

Bildunterschrift inspired by: Corona-Shutdown vom 16.12.2020 bis 10. Januar 2021 (oder länger)

Lyrics: TVC 15 © David Bowie, 1976

Paul Breitner (* 5. September in Kolbermoor, Oberbayern), ehem. dt. Fußballnationalspieler, Schauspieler, Kolumnist und Maoist

Claude Monet (* 14. November 1840 in Paris; † 5. Dezember 1926 in Giverny, Normandie), frz. Maler, „Erfinder“ des Impressionismus 

Dietmar Erler (* 7. April 1947), ehem. dt. Bundesliga-Profi bei Borussia Dortmund und Eintracht Braunschweig

Hofbrauhaus Wolters, größte Privat-Brauerei Niedersachsens mit Sitz in Braunschweig und einer Brautradition seit 1627

Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht e.V. (* 15. Dezember 1895), Deutscher Fußballmeister 1966/67

Talk of the Town © The Pretenders, 1981

TVC fofftein / Strafe der Romantik.

Wenn’s astrein werden soll: Halensee mit Bauhaus und Heizkraftwerk Wilmersdorf © Kai von Kröcher, 2020

 

Autuum is here and they’re burning the heather. +++ „Neues Heidekraut“ heißt dann wohl ganz profan Heather Nova, fiel mir auf dem Weg neulich zur Kita ein. +++ Ohne Quatsch arbeite ich gerade an einem Bild, dem habe ich ein Textzitat der Pet Shop Boys zugrunde gelegt. Ein zugegeben spontan relativ schöner Song. Das Bild selbst allerdings – trotz größter Sorgfalt – scheint mir doch ein schönes Stück Flickwerk zu werden. Sagt man das so? Schönes Stück Flickwerk? +++ Fühlen auch Sie sich dann und wann instrumentalisiert? +++ Heute jedenfalls habe ich oben für Sie schon mal einen winzigen Ausschnitt daraus, äh, haben wir da oben schon mal eines von etwa 270 Einzelbildern, falls Sie verstehen. +++ Aber das Gesamtwerk passt hinten und vorne nicht, falls Sie ebenfalls verstehen. +++ Sieht bisher scheiße aus. +++ Dafür der Lichtblick heute am Morgen: Auf dem Wege vom Bäcker nach Hause, ein trüber Novembertag mitten im kalten Dezember. Kein Mensch auf der Straße, dafür Geldscheine auf dem Gehweg zu meinen Füßen. Bisher hatte ich nur immer verloren, niemals gefunden. Hätte man schön einen von saufen gehen können, wären die Kneipen zurzeit nicht geschlossen. +++ Womit wir bei meinen Geschenktipps für die diesjährige Quarantäne-Weihnacht wären: Die tolle Hörbuch-Edition von Volker Hauptvogels autobiografisch inspiriertem Roman Fleischers Blues zum Beispiel will ich seit Jahren schon kurz vor dem Fest jedes Mal immer empfehlen. Zeitreise in das West-Berlin der Spätsiebzigerjahre, bei der Deutschen Grammophon seinerzeit veröffentlicht und authentisch gelesen, wenn es so etwas gibt – authentisch gelesen von Guntbert Warns. +++ Der einzige Schock allerdings, sofern man zufällig mit dem Thin White Duke sozialisiert worden ist, da stockt einem schon kurz der Atem. Regie und Autor waren beim Einlesen in diesem Moment wohl gerade Kaffee holen, und der Toningenieur hat früher immer George Benson gehört. Da geht es jedenfalls, wenn ich mich richtig erinnere. Da geht es um das David-Bowie-Konzert ’76 in der Deutschlandhalle, und Warns kündigt den nächsten Song mit TVC Fifteen an. +++ Alter Gevatter! +++ Nicht-Insider verstehen allerdings gerade nur Bahnhof und ansonsten ist eh alles super – noch immer ein toller Roman! +++ Ebenfalls gut zu verschenken natürlich: Carte postale, die pressfrische Vinyl-Single von Interhotel (B-Seite: Fatigue de l’été). +++ Müssen Sie selber alles mal googeln, wenn Sie noch auf der Suche nach dem besonderen Geschenk sind – mir läuft gerade die Zeit davon…

 

Überschrift inspired by: TVC 15 © David Bowie, 1976

Überschrift also inspired by: Straße der Romantik © Kai von Kröcher, 2020

Bildunterschrift inspired by: „Wenn’s gut werden soll“ (Werbeslogan) © Bauhaus, 2016 (?)

Lyrics: Burning the Heather © Pet Shop Boys, 2019

Walk This World © Heather Nova, 1995

Fleischers Blues (Hörbuch, gelesen von Guntbert Warns; Regie: Diethard Küster) © Volker Hauptvogel (Romanvorlage), 2016

On Broadway © George Benson, 1978

Carte Postale © Interhotel, 2020

Schleierfahndung / Das menschene Glas.

I want to be loved, everybody does: Gleisdreieck © Kai von Kröcher, 2020

 

I lost ten pounds for the wedding. +++ Was aus dem Hof hinauf an mein Fenster dringt wie das dumpfe Poltern der Müllabfuhr – in Wahrheit ist das die Detonation einzelner Autobomben. +++ Stimmt nicht. +++ Gegen zehn gestern früh stellte ich halb versunken das Transistorradio an, es lief gerade Why Can’t I Be You von The Cure – fällt Ihnen was auf?! +++ An der Ecke Adenauerplatz, in den Siebzigerjahren, wo heute das Blockhouse steht, ungefähr, da hatte es nebenan ja auch das legendäre Bowie gegeben – eine Diskothek, wie man damals noch sagte, und ob die tatsächlich legendär war, kann ich nicht sagen. Im Sommer ’79 zumindest bin ich da einmal drin gewesen mit Andy Dirt, einem der Wegbereiter der zeitgenössischen Pre-New-Wave-Bewegung damals. Meine Erinnerung endet auf einer Treppe, die ins Souterrain führt, kann das sein? Im Internet findet man normalerweise ja allerhand, doch in diesem Fall finde ich: nichts. +++ Was man aus einer unspektakulären Ecke doch alles herausholen kann, wenn man nur tief genug gräbt. +++ Apropos: Falls auch Sie zu den Nutznießern der Corona-Affäre gehören. Und für Weihnachten nach einem Geschenk suchen, das Sie zu tollen Preisen überverhältnismäßig aufwerten dürfte: Anfragen, die bis zum 1. Dezember eingehen, können noch fristgerecht bearbeitet werden…

 

Überschrift inspired by: Schleierfahndung (verdeckte, verdachtsunabhängige Personenkontrollen)

Überschrift also inspired by: Die gläserne Molkerei | 15748 Münchehofe/Spreewald

Bildunterschrift inspired by / Lyrics: A Hymn © IDLES, 2020

Why Can’t I Be You © The Cure, 1980

Bowie | Brandenburgische Straße | Charlottenburg-Wilmersdorf

Hanns Martin Schleyer (15. Mai in Offenburg; 18. Oktober 1977 an unbekanntem Ort im Grenzgebiet von Frankreich zu Belgien), ehemaliger SS-Hauptsturmführer, Vertreter und Funktionär der deutschen Arbeitgeberverbände

R.A.F. © Brian Eno and Snatch, 1978

foto@kaivonkroecher.de

 

Why can’t I be you / RKI Speedwagon.

Schönste Plätze Europas: mistaken Adenauerplatz © Kai von Kröcher, 2020

 

I’m gonna tell you something you don’t want to hear. +++ West-Berliner, die ich kenne, zum Beispiel, sagen gern „Adenauer Platz“. Als sei Adenau ein Städtchen mit Türmen und Marktplatz in der, sagen wir mal, Pfalz. Nur so als Beispiel. Wie man andersrum aber auch „Bernauerstraße“ sagen kann – verstehen Sie, wie ich das meine? Benannt nicht nach dem brandenburgischen Bernau im Nordosten, sondern nach Agnes Bernauer, die ich seltsamerweise immer für eine Dichterin halte und mit Ilse Aichinger oder der Bildhauerin Käthe Kollwitz verwechsle. +++ Was ich eigentlich aber sagen will: Vor ein paar Tagen habe ich das Geheimnis des Adenauerplatzes gelüftet, so es denn jemals eines gewesen sein soll. Für den Adenauerplatz nämlich hatte ich nun schon seit weit mehr als dreißig Jahren immer die große Kreuzung am Ku’damm oben kurz vor dem Lehniner Platz gehalten. Den wiederum man ganz sicher nicht nach dem Gründer von Russland benannt hat, wobei sich der Ort Lehnin bei Brandenburg an der Havel ursprünglich tatsächlich wie Wladimir Iljitsch einst ohne ‚H‘ schrieb. +++ Von REO Speedwagon gefiel mir im Frühjahr 1983 oder ’84 ein paar Tage lang die Schmonzette Keep On Loving You ganz gut, ansonsten haben wir zwei keine Berührungspunkte. +++ Die Adenauer-Skulptur am Adenauerplatz jedenfalls erinnerte mich an das Denkmal vom Monaco Franze an der Münchner Freiheit in Schwabing. Gab es nicht auch mal einen schwarzen Bundesligaspieler, der mit Adenauer verwandt war? Bei den Geißböcken? +++ Wussten Sie, dass ich mir auf Teufel komm raus einfach nicht merken kann, ob gebären mit ‚H‘ oder ohne geschrieben wird? Hat doch eigentlich nichts mit Bären zu tun. Der EELS-Typ jedenfalls, das sagten sie vorhin im Radio. Der Typ von den EELS jedenfalls ist mit 54 ebenfalls erstmals Spätgebärender geworden, genau so wie ich – und steht, so wie ich, immer noch staunend davor. Bildlich gesprochen zumindest. +++ Und wo wir schon bei der Duplizität der Ereignisse sind, dann wissen Sie wohl auch, in welchem Stück hatte Helmut Fischer als Albrecht der Dritte sein Bühnendebüt, das glaubt mir kein Mensch.

 

Überschrift inspired by: Why Can’t I Be You © The Cure, 1987

Überschrift also inspired by: Robert-Koch-Institut, Berlin

Überschrift also inspired by: Keep On Loving You © REO Speedwagon, 1980

Lyrics: Nightcall © Kavinsky feat. Lovefoxxx, 2010

Konrad Adenauer (* 5. Januar 1876 in Köln; † 19. April 1967 in Rhöndorf), dt. Politiker

Ich war neunzehn (u.a. mit Jackie Schwarz als Gregor Hecker) © Konrad Wolf (Drehbuch/Regie), Wolfgang Kohlhaase (Drehbuch), DDR 1968 

Agnes Bernauer (* um 1410, vermutlich in Augsburg; † 12. Oktober 1435 bei Straubing), Geliebte und möglicherweise Ehefrau Herzogs Albrecht III. von Bayern

Ilse Aichinger (* 1. November 1921 in Wien; † 11. November 2016 ebenda), österreichische Schriftstellerin

Käthe Kollwitz (* 8. Juli 1867 in Königsberg/Ostpreußen; † 22. April 1945 in Moritzburg bei Dresden), dt. Grafikerin, Malerin und Bildhauerin

Wladimir Iljitsch Lenin (* 22. April 1870 in Simbirsk; † 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau), russischer Revolutionär

Helmut Fischer (* 15. November 1926 in München; † 14. Juni 1997 in Riedering/Chiemgau), dt. Schauspieler (bekannt besonders in seiner Rolle als „Monaco Franze, der ewige Stenz“) 

Helga Tiemann (* 11. Oktober 1917 in Remscheid; † 13. Oktober 2008 in Köln), dt. Malerin und Bildhauerin (schuf im Alter von 87 Jahren die lebensgroße Skulptur Konrad Adenauers am Adenauerplatz in Berlin)

Beautiful Freak © EELS, 1996

 

 

Me and You and a Dog Named Boo / Je reste négatif.

Trompe le Monde: So sah die Zukunft aus © Kai von Kröcher, 2020

 

Through the yard of blonde girls, through the river and the sea. +++ Das auf dem Bild ist natürlich nicht Ecke Schönhauser, das ist das Dia-Positiv zum vorigen Post, sozusagen. Sie erinnern sich – nur die Schrift, die musste ich neu machen, da fehlte anfangs ein ‚H‘ hinter dem ‚T‘. +++ Irgendwas ist ja immer. +++ Aber neulich jedenfalls stand ich Ecke Schönhauser, ich biss mir die Zähne aus an einer der tollsten Kreuzungen Berlins. Die Erinnerung hatte mich hierher getrieben. Jetzt knipste ich seit zwei, drei Stunden im und gegen den Uhrzeigersinn, verlor mich, stand unschlüssig auf einer der vielen Fahrbahnen herum, ließ mir von Leihtransporterfahrerinnen Tiernamen geben. Zwischendurch trank ich Kaffee beim türkischen Bäcker mit der historischen Hochbahn unprätentiös an der Wand. +++ Aß Croissants. +++ Und wurde für all meine Mühen schließlich versöhnt: Gerade lehnte ich desillusioniert wieder Ecke Schönhauser, da blieb plötzlich ein höflicher, junger Mann stehen. „Darf ich kurz eine Frage stellen?“ „Ja, klar“, sagte ich. „Ich würde gern fotografieren lernen, geben Sie zufällig auch Unterricht?“ +++ Honi soit qui mal y pense, ich fand das sehr ’niedlich‘. +++ Was mir zur heutigen Überschrift Niedliches einfällt: Es scheint wahnsinnig kompliziert, den Unterschied zwischen mir und dir, zwischen ich und du zu verstehen. Mein hervorragender Sohn sagt bisher meistens ‚du‘, wenn er sich selbst meint. Weil wir ihn halt immer mit ‚du‘ ansprechen. Und ‚ich‘, wenn er zum Beispiel mich meint. Weil ich nun mal immer ‚ich‘ sage, wenn ich mich meine. Das muss voll verwirrend sein, Mister Spock wäre längst wieder der Kopf geplatzt. Es klingt völlig absurd, wenn ich ihm dann erkläre: „Wenn du dich meinst, musst du sagen ‚ich‘, wenn du von mir sprichst, heißt das ‚du‘ – du bist ‚ich‘, ich bin ‚du’…!“

 

Überschrift inspired by: Me and You and a Dog Named Boo © Lobo, 1971

Überschrift also inspired by: Négatif © Benjamin Biolay, 2003

Bildunterschrift inspired by: Trompe le Monde © Pixies, 1991

Bildunterschrift also inspired by: So sah die Zukunft aus © Winson, 2004

Lyrics: Yard of Blonde Girls © Jeff Buckley, 1998 (Cover)

Berlin – Ecke Schönhauser © Gerhard Klein (Regie), Wolfgang Kohlhaase (Drehbuch), DDR 1957

Honi Soit (La Première Leçon de Français) © John Cale, 1981

Der geeinte Himmel / Mein lieber Herr Gesangsverein.

Panoramademie: Der geeinte Himmel über Berlin © Kai von Kröcher, 2020 (Handyfoto)

 

I don’t care what people say, just don’t come home too soon. +++ Aus Anlass des 30sten Jahrestages der Einheit neulich hatte ich mit dem Handy das Bild oben kreiert. Über das kollektive Bangen um den US-Präsidenten und seine Gemahlin Carola war es in meinem Kopf dann allerdings in Vergessenheit geraten. +++ Erinnern Sie sich zufällig noch an das Fischrestaurant Gastmahl des Meeres in der Nähe des Alexandersplatzes? Was ist eigentlich aus den Fenstern geworden; was haben die Wessi-Banausen der Imbisskette Nordsee damals damit gemacht? +++ Wegen des 21. Schöneberger Kürbisfests war am Wochenende die Akazienstraße gesperrt.

 

Der geteilte Himmel (Roman) © Christa Wolf, 1963

Berlin, Berlin © John F. & die Gropiuslerchen, 1987

Bildunterschrift inspired by: Der Himmel über Berlin © Wim Wenders (Regie), D 1987

Lyrics: Don’t Come Home Too Soon © Del Amitri, 1998

‚Menschen und Meer‘ | 178,55 m² großes Glasbetonkunstwerk von Hans Vent, Dieter Gantz, Rolf Lindemann | HO-Fischrestaurant ‚Gastmahl des Meeres‘ | Spandauer Ecke Karl-Liebknecht-Straße 

 

Headlines ’n‘ Deadlines / Hände weg von Mississippi.

Vom Feeling her kein gutes Gefühl: Demo für Clubkultur auf dem Urbanhafen © Kai von Kröcher, 2020

Vom Feeling her kein gutes Gefühl: Demo für Clubkultur auf dem Urbanhafen © Kai von Kröcher, 2020

Vom Feeling her kein gutes Gefühl: Demo für Clubkultur auf dem Urbanhafen © Kai von Kröcher, 2020

Vom Feeling her kein gutes Gefühl: Demo für Clubkultur auf dem Urbanhafen © Kai von Kröcher, 2020

Vom Feeling her kein gutes Gefühl: Demo für Clubkultur auf dem Urbanhafen © Kai von Kröcher, 2020

Vom Feeling her kein gutes Gefühl: Demo für Clubkultur auf dem Urbanhafen © Kai von Kröcher, 2020

 

Take my money, my cigarettes, I haven’t seen the worst of it yet. +++ Ein Augenblick für die Ewigkeit ist das gewesen, als der Kormoran mir neulich da gewissermaßen auf den Kopf urinierte. Neben Wolf und Biber und nicht zuletzt auch Wolf Biermann gehören die Kormorane vom Feeling her wohl am wenigsten zu den Sympathieträgern. +++ Liegt aber eher daran, dass sie dem Fischer die Fische wegfressen – der wählt dann die AfD. +++ Überspitzt jetzt gesagt. +++ Die Demo der Berliner Clubs auf dem Urbanhafen am Samstag, da hatte ich mich erst ein bisschen gewundert. So von der Öffentlichkeitsarbeit her vielleicht kein so allzu geschickter Schachzug gewesen – vom Style her so’n bisschen Marke der Scheuer-Andi, ich halt‘ mich da raus.

 

Überschrift inspired by: Headlines and Deadlines © A-ha, 1991

Überschrift also inspired by: Hände weg von Mississipi (nach dem Kinderbuch von Cornelia Funke) © Detlef Buck (Regie), D 2007

Lyrics: Take Me To the River © Talking Heads, 1978 (Cover)

Long Dong Xuan / Hitler and the Debbie Chain.

Corona Days: Otto-Braun-Straße © Kai von Kröcher, 2020

Lilienthalstraße, Anfang Mai (Stillleben) © Kai von Kröcher, 2020

 

Ich schiebe ihr eine Tasse zu und versuche dabei so auszusehen wie die Frauen, die mit ihren Freundinnen in den Frühstückscafés auf der Akazienstraße sitzen. +++ Oder lassen Sie mich anders beginnen: Vor ein paar Tagen. Das hört sich schon besser an, ein Anfang wie aus einem Buch. Vor ein paar Tagen nämlich, als ich Otto in die Geheimnisse des Zähneputzens einzuführen zu versuchen begann. Sagt man das so? Läuft jedenfalls noch nicht so besonders – aber wie dem auch sei, saugte mein schweifender Blick sich fest an dem Cremeseifenspender auf dem Waschbecken wie der Kuss einer Schlange. Ihnen vielleicht wurscht, aber ich machte in jenem Moment eine erstaunliche Entdeckung: Wenn man dem Substantiv Olive den Buchstaben R anhängt, ergibt das den männlichen Vornamen Oliver! +++ Inspiriert durch den Roman M fuhr ich dann Samstag am späteren Vorabend. Das dürfte plusminus so achtzehn Uhr etwa gewesen sein, die Bundesligakonferenz der Geisterspiele im Radio war längst schon vorbei. Da setzte ich mir meine Maske auf und stieg in die Straßenbahn in die Herzbergstraße nach Lichtenberg. Ein schöner Satz schlängelte sich mir auf der Fahrt durch den Kopf: „Das Dong Xuan Center ist ein Versprechen“, oder so ähnlich. „Ein Versprechen, das dich mit einer leeren Brötchentüte an einer Haltestelle sitzend zurücklässt.“ +++ Im Restaurant war es relativ übersichtlich, wie man so sagt; der einzige Ort, den ich mag. In einer der Ecken zwei junge Wuchtbrummen, regelrechte Maschinen: aufgekratzt-resolut, hatten sie es auf die zierlichen asiatischen Kellner abgesehen. Sextourismus in Zeiten Coronas – den Satz lasse ich mir patentieren. +++ Die Heimfahrt war unspektakulär, ich fühlte mich wenig systemrelevant. Die haushohe Kaffeetasse am Haus der Statistik leuchtete zum ersten Mal in meinem Leben. +++ Kurz noch zur Überschrift: Eine meiner liebsten Achtzigerjahrebands hatte ich erst Ende der Nullerjahre für mich entdeckt; lange Zeit dachte ich, ihr Name sei „Jesus and the Mary Chain“. +++ Neulich fragte ich Otto im Spaß: „Bist du Blondie?“ Er sah mich kurz an, dann nickte er…

 

Überschrift inspired by: Dong Xuan Center | Herzbergstraße | Berlin-Lichtenberg

Überschrift also inspired by: Long Dong Silver (* 1960 in London), britischer Pornodarsteller mit außergewöhnlich langem Penis

Überschrift also inspired by: Adolf Hitler (* 1989 in Braunau, Österreich-Ungarn; † 1945 in Berlin), Nationalsozialist

Blondi († 1945 in Berlin), Schäferhündin

Überschrift also inspired by: Fade Away and Radiate © Blondie, 1978

Till It Shines © The Jesus and Mary Chain, 1994

Textauszug aus: M (Roman) © Anna Gien/Marlene Stark, Matthes & Seitz Verlagsgesellschaft Berlin, 2019

Als die Bilder laufen lernten / The First Cut is the Deepest.

In Memoriam: Videodreh bei Groß oder Klein Köris © Kai von Kröcher, 2020

 

You said you moved to China Town that’s quite far away from where I live now. +++ Angeregt durch die Krise, man hat ja sonst nichts zu tun. Angeregt durch die Krise habe ich begonnen, mir Gedanken über den Zustand der Welt zu machen: Was läuft hier schief, wo liegt der Hase im Pfeffer. Gern möchte ich den Bürger auf diesen Exkurs hier mitnehmen – warum gibt es nicht endlich Schilder oben auf den Taxis, bei denen man auch tagsüber sieht, ob sie leuchten oder ob sie eben nicht leuchten? +++ Schon mal darüber nachgedacht? +++ Ein peinlicher Rechenfehler ist mir da bei meinem Sohn und dem Staubsauger im letzten Post neulich unterlaufen. Habe die ganze Angelegenheit noch einmal in Ruhe überschlagen: Der Bub ist jetzt auf den Tag beinah schon fast genau zwanzig Monate alt, in dem Alter kann man einem ruhig auch schon mal den Haushalt führen. +++ Die Überschrift heute war eigentlich für einen ganz anderen Post vorgesehen. +++ Seit Monaten hatte ich mir irgendwie immer latent ausgemalt, wie ich irgendwann wieder einmal durch einen der Wälder in Brandenburg streife. Dann meldete der Sänger und Songwriter Ben Hamilton sich letzte Woche bei mir, und wir fuhren gestern am Sonntag in einen der Wälder in Brandenburg. Der erste Mensch übrigens, dem ich seit dem Beginn der Maßnahmen des Merkelregimes außerhalb der Familie richtig begegnet bin, ich schwöre. +++ Übrigens pupstrocken da draußen, da sollte man keinen Scheiß bauen!

 

Überschrift inspired by: Als der Bilder laufen lernten (Mad Movies) © USA/GB, 1965 – 1967

Überschrift also inspired by: The First Cut is the Deepest © Rod Stewart, 1977 (Cover)

Lyrics: In My Head © Ilgen-Nur, 2019

In Memoriam © Ben Hamilton, 2020

The Long and Winding Road / Was Sie über Salzgitter zu wissen wagten.

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

Corona Days © Kai von Kröcher, 2020

 

Who killed that bird out on your window sill. +++ Schon wieder ein neuer Killersong von Tati und Cécile: These Are the Days. Was genau bringt dieses französische Flair in den Song – ist es die Sängerin? +++ Auf mehrfachen Wunsch bin ich neulich auf den Link zu Waslawska gestoßen, einem Filmklassiker, den man sich in Lockdown-Zeiten gerne noch einmal ansehen darf: Hier bitte klicken! +++ Im Regierungsviertel ist man ja eher nicht so oft unterwegs, geschäftliche Gründe hatten mich dorthin verschlagen. +++ Als interessierter Laie würde ich sagen, ihren Tiefpunkt hatte die hiesige Architektur in den 80er- und 90er-Jahren erreicht – ich kann mich gerne aber auch irren. +++ Der rechte Teil unserer Überschrift heute stammt aus einem Film, den ich neulich im Traum mir im Fernsehen ansah. +++ Samstag, zum frühen Abendspaziergang, flogen zwei Fischreiher, parallel der Oranienstraße folgend, in ausreichender Flughöhe der untergehenden Sonne entgegen. +++ Jetzt müsste nur endlich einer noch Bolsonaro hinrichten, dann wäre ich erstmal zufrieden…

 

Überschrift inspired by: The Long and Winding Road © The Beatles, 1969

Überschrift also inspired by: Salzgitter, niedersächsische Großstadt im nördlichen Harzvorland

Lyrics: Remedy © The Black Crowes, 1992

These Are The Days © Graf Tati & Cécile Dupaquier, 2020

Waslawska © Ralph Meiling (Drehbuch/Regie), D/F 1999/2008

Jair Bolsonaro (* 1955 in Glicério, Bundesstaat Saõ Paolo), brasilianischer Faschist