Was macht der Hund auf dem Sofa / The Emperor’s New Clothes.

Only happy when it rains: Panoramablick aus dem Konsumtempel am Alex © Kai von Kröcher, 2020

 

Rainy days never say goodbye to desire when we are together. +++ Der Meister der Panoramafotografie ist zurück! +++ Vor ein paar Tagen habe ich mir im Fernsehen ein Fußballspiel angeschaut, die Idee fand ich gut. Nach all den Jahren mal wieder ein Länderspiel auf dem Sofa. Vom Feeling her das letzte Spiel hatte ich mit der Werdenden damals in so einem Selbstbedienungsrestaurant aus Holz in der Nürnberger Innenstadt irgendwo gesehen: Toni Kroos schoss in letzter Sekunde den Ausgleich durch einen angezirkelten Freistoß gegen Schweden. +++ Ich weiß nicht einmal mehr, gegen wen die jetzt neulich gespielt haben. Nations League jedenfalls – ich glaube, verloren. +++ „Nations League“, nie von gehört. Überhaupt kam ich mir vor wie dieser merkwürdige Typ Sandokan damals im Fernsehen, der da meinte, er sei nicht tot, er habe nur fünfhundert Jahre geschlafen: Von den Spielern kannte ich keinen mehr – ich glaube, nicht mal den Torwart. Nur Jogi saß immer noch auf der Bank, aber auch er war um fünfhundert Jahre gealtert.

 

Überschrift inspired by: Was macht der Hund auf dem Sofa © Nighttrain, 1978

Überschrift also inspired by: The Emperor’s New Clothes © Sinéad O’Connor, 1990

Bildunterschrift inspired by: Only Happy When It Rains © Garbage, 1995

Lyrics: I Like Chopin © Gazebo, 1983

Sandokan – Der Tiger von Malaysia (Fernsehserie) © I/D/F 1976

Fatigue de l’été / I can feel the Fear in the Western World.

Der Sommer einst im Südosten: La Dupaquier, Tati © Kai von Kröcher, 2020

 

Is it wrong to understand the fear that dwells inside a man. +++ Neulich am Sonntag im hiesigen Radio – sie spielten die einhundert besten fremdsprachigen Lieder. Bei Platz Numero 81 hatte ich zufällig kurz einmal reingezappt: Mina mit Se telefonando sagte mir gar nichts, klang aber vom Feeling her nach sehr großem Gefühl. Wie Dummköpfe es gerne tun, imitierte ich im Playback den Pathos schmachtender Sänger, vor Gänsehaut schossen mir Tränen ins Auge, Otto spielte mit Duplosteinen zu meinen Füßen. Deutlich konnte ich den eigenen Kopf hinter seiner frühpubertären Stirn arbeiten sehen – sollte es tatsächlich sein, dass ein Bub heutzutage mit noch unter zwei Jahren schon den eigenen Vater infrage stellt? +++ Fremdsprachige Lieder: außer Englisch, natürlich – das wäre sonst Quatsch. +++ Der beste fremdsprachige Song allerdings, meiner Meinung nach, definitiv: Das Video kam gestern per Post. Da reift eine Sängerin heran von internationalem Rang, das prophezeie ich einfach mal. Zeitloser französischer Elektropop einmal mehr also aus der Reichenberger Ecke Ohlauer Straße: Fatigue de l’été – eine Produktion aus den Corona-Studios der Herren und Damen Tati/Dupaquier. +++ So sieht es mal aus. +++ Wieso eigentlich sagen selbst intelligent wirkende Menschen – warum sagen die wie unter Zwang immer „franntzössíesch“, wenn es um irgendetwas aus Fronnkraaisch geht – das macht man doch auch nicht mit Englisch oder mit Polnisch oder mit Afrikanisch oder mit – okay, mit Schwyzerdütsch oder mit Holländisch oder Japanisch vielleicht? +++ Im Schein der untergegangenen Abendsonne gestern war ich noch einmal ans Ufer getreten, sonst ist der Sommer bald wieder vorbei. Jemand rief meinen Namen und bremste sein Fahrrad knapp von hinten in mich hinein: Ob ich bereits wieder umarme? (In Zeiten der Auflagen im Zusammenhang mit Corona/Anm.d.Red.) „Du bist die Erste seit Monaten“, sagte ich, dann schloss ich die Hoffnung der erotischen Club-Literatur vorsichtig in den begrüßenden Arm. +++ Auf der Admiralbrücke in respektvoller Höhe flog später der sagenumwobene Kormoran über mich hinweg, diesmal pinkelte er mir nicht auf den Kopf. Am nordwestlichen Ende der Brücke spielte einer auf seinem Kassettenrekorder T. Rex.

 

Überschrift inspired by: Fatigue de l’été © Graf Tati & Cécile Dupaquier, 2020

Überschrift also inspired by: Fear in the Western World © Ultravox, 1977

Lyrics: Cosmic Dancer © T. Rex, 1971

Mina © Se telefonando, 1966 (orchestrated and conducted by Ennio Morricone)

M (Roman) © Anna Gien/Marlene Stark, Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft, 2019

The Suburbs of Mercy / Seit heute ist es endlich wieder Herbst.

Abenddämmerung, gestern: Weit aus dem Fenster gelehnt © Kai von Kröcher, 2019 (Distortion-Version)

Abenddämmerung, gestern: Weit aus dem Fenster gelehnt © Kai von Kröcher, 2019

Es ist doch nur ein Traum, das bloße Haschen nach dem Wind.

 

 

Überschrift inspired by: The Suburbs of Mercy © Kai von Kröcher, 2019

Überschrift also inspired by: Brückengeländer © Niels Frevert, 2019

Lyrics: Zu Asche, zu Staub © Severija, 2017 (written by Nikko Weidemann, Mario Kamien, Tom Tykwer)

Be Square / Parallel Lines.

Aliens, Savignyplatz © Kai von Kröcher, 2019

 

Und ich frage dich nicht, wo du herkommst, du sagst mir nicht, wo wir sind. +++ Flatz hieß der Professor aber nicht, da hab ich im Internet gestern noch nachgeschaut. Eher Flath – Professor Flath:  Viele Antworten auf Fragen findet man heutzutage im Internet. Und Flatz dagegen war ein österreichischer Künstler, wahrscheinlich hatte er keinen Vornamen. 2001 ungefähr hat er an der Prenzlauer Allee von einem Hubschrauber mal eine tote Kuh abgeworfen. Wir waren, glaube ich, einmal mit dem einen trinken. Erinnere mich aber nicht mehr genau, wann und wo. Und wer sonst noch dabei war – wird wohl ein ganz schöner Abend gewesen sein. +++ Hieß nicht auch der Flankengott von St. Pauli mal Flatz – Egon Flatz? +++ Mich nannte mein loser Kickerhaufen in den Neuzigerjahren im Tiergarten übrigens ebenfalls „Flankengott“ – den Namen hatte ich mir allerdings selber gegeben. +++ Say my Name! +++ Apropos: Zwischen Prinzenbad, Fläschchen und Windel habe ich mal meine neueste Serie auf meine Seite geladen, den Link gibt es hier. Darf man sich ruhig einmal anschauen – fall es noch irgendwo quietscht, sagen Sie kurz Bescheid! +++ Das Bild (oben) heute ist schön, passt aber nicht so ganz in die Serie…
Überschrift inspired by: Washington Square
Überschrift also inspired by: Parallel Lines © Blondie, 1978
Lyrics: Draußen hinterm Fenster © Element of Crime, 1993

Tsa Tsa Top / Eve of Non-Destruction.

Once and Now: Dennewitzstraße © Kai von Kröcher, 2019

 

One day in your life, when you find that you’re always waiting. +++ Bevor wir’s vergessen: You can say „You“ to me! +++ Die Überschrift heute in ihrer Tragweite und Tiefe, die wird im Ansatz vielleicht nur der Gentleman of the Year zu erahnen imstande sein. +++ Wer ist das überhaupt, dieser Gentleman of the Year, und um welches Jahr handelt es sich? +++ Eigentlich hatte ich heute mit Ihnen ja über Tsa Tsa Gabor sprechen wollen, Sie haben hoffentlich etwas Zeit mitgebracht? Das war mir neulich nämlich einen Tag nach meiner Augen-OP widerfahren. Die übrigens gar nicht so furchteinflößend gewesen ist – mit Schnitt durch den Augapfel pipapo. Ich wollte nur etwas schockieren, gut für die Quote. Jedenfalls, ich kam gerade von der Nachuntersuchung am Wittenbergplatz und war auf dem Weg in den Untergrund. Zeit meines Lebens schon wollte ich in den Untergrund, aber gut. Und genau dort jedenfalls schoss es mir durch den Kopf: Dass ich jahrelang nämlich fest in der Annahme gewesen bin, der (damals noch für das Amt kandidierende) amerikanische Präsident Donald Trump. Sie kennen den ja – wirkt immer ein bisschen ungehobelt, macht aber einen ganz prima mäßigen Job. +++ Und eben genau dieser Präsident Trump, bei dem war ich ewige Zeit felsenfest überzeugt, er sei früher einmal der Ex-Ehemann von Tsa Tsa Gabor gewesen – keine Ahnung warum. +++ „Früherer Ex-Ehemann“, naja. +++ Neulich hatte ich irgendetwas vom 90° geträumt, und zur gleichen Zeit etwa entstand das Foto zu diesem Bild (oben). +++ Verrückte Welt…

 

Überschrift inspired by: Afterburner © ZZ Top, 1985

Überschrift also inspired by: Eve of Destruction © Barry McGuire, 1965

Lyrics: One Day in Your Life © Michael Jackson, 1975

Helmut Kohl (*1930 in Ludwigshafen †2017 in Ludwigshafen), Bundeskanzler der Herzen

Tsa Tsa Gabor (*1917 in Budapest/Österreich-Ungarn †2016 in Los Angeles/USA), Schauspielerin

90 Grad | Dennewitzstraße 37 | Berlin-Tiergarten (1989 – ca. 1999)

Never let me down / Angel Trumpets & Devil Trombones.

Street Corners: Kreuzberg © Kai von Kröcher, 2019

 

Yes, there were japes recalling the years of lost paths. +++ „Der Künstler formally not known hat einen Einfall.“ +++ Was sind eigentlich Japes? +++ Irgendeine Stimme tief in mir drin hebt warnend die, äh, Stimme: Dass das keine so gute Idee wäre, jetzt das Konzept preiszugeben, das ich momentan mühsam erarbeite. Man darf sich das sowieso keinesfalls so vorstellen, dass ich an einem Schreibtisch sitze, unter einer kalten Schreibtischlampe, und mühsam Bögen ausgebreiteten Millimeterpapiers beschreibe, das ist Quatsch. Ich habe gar keinen Schreibtisch – da fängt es ja schon mal an! +++ Angefangen, wo wir schon einmal dabei sind, angefangen hat es gestern mit dem Bild oben: Irgendwie ein ganz okayes bis gar nicht so schlechtes Bild, doch irgendwie auch nicht der Hit. Und als ich heute im goldenen Schein der Spätnachmittagssonne zu Bauhaus rüber in die Hasenheide getigert bin, einen Traps unterm Arm, und auf dem Parkplatz der Neuen Welt choreografierten sich gerade verschiedene Gruppen hauptsächlich polnischer Tänzer anscheinend auf irgendeinen Wettkampf im Huxley’s ein. Jedenfalls, da schlich ein sehr buckliger Mann an mir vorbei, der hatte den Oberkörper rechtwinklig vornüber gebeugt und kam schwer atmend kaum von der Stelle. Jemand bot ihm seine Hilfe an, doch keuchend lehnte er ab. Seit der Geburt meines Sohnes jedenfalls („… jetzt kommt er wieder mit der Leier!“). Seit der Geburt meines Sohnes jedenfalls, ich war ja schon früher ein mehr oder minder empathischer Mensch – doch seit der Geburt meines Sohnes jedenfalls habe ich einen noch einmal ganz anderen Blick auf die Menschen bekommen. +++ Eigentlich wollte ich ja jetzt einen Dichtungsring in der Dusche auswechseln und nebenbei die Sportschau im Ersten laufen lassen – doch bin ich nun gerade im Flow: Einen anderen Blick jedenfalls, blablabla – und da stelle ich mir jetzt immer die Gestrandeten vor, die zu kurz und unter die Räder Gekommenen, die einen an jeder Straßenecke Anbettelnden, die den Mülleimer Durchsuchenden, die ihrer Drogen- und Alkoholsucht Erlegenen, die Missgestalteten, die abgrundtief Hässlichen, die einfach verrückt Gewordenen. Die stelle ich mir unweigerlich als kleines Kind vor, als Säugling kurz nach der Geburt im Arm ihrer Mutter. +++ Im Geiste bezeichne ich mein kreatives Tief derzeit als meine Never Let Me Down-Phase, aber das versteht jetzt wieder fast keiner. +++ Frohe Ostern allen da draußen an den Empfangsgeräten – bleiben Sie sauber!!!

 

Überschrift inspired by: Never Let Me Down © David Bowie, 1987

Überschrift also inspired by: From Chaos to Harmony © Ian Brown, 2019

Lyrics: No One’s Easy to Love © Sharon Van Etten, 2019

THF / No One’s Easy to Love.

Standing on a Street Corner: Tempelhof © Kai von Kröcher, 2019

 

Can’t you fuckin‘ hear, what’s wrong with you. +++ „Der Künstler formally not known ist auf der Suche nach dem inspiratorischen Ich: lapidar bildet er ab, was er unpolitisch als Street Corners bezeichnet.“ +++ Frohe Ostern allen an den Empfangsgeräten da draußen – Freitagabend Swing-Tanzen verboten!!!

Überschrift inspired by: Flughafen Berlin-Tempelhof – nahm 1923 den Linienverkehr auf, stillgelegt seit 2008 unter dem Namen „Tempelhofer Freiheit“

Überschrift also inspired by: No One’s Easy to Love © Sharon Van Etten, 2019

Bildunterschrift inspired by/Lyrics: Sweet Jane © Lou Reed, 1978 (live)

Take No Prisoners © Lou Reed, 1978

 

Im Reiche des Schwarzen Goldes / Fathers for Future.

Wassertorghetto © Kai von Kröcher, 2019

 

I’m not touched but I’m aching to be. +++ „Der Künstler formally not known blickt nicht hinter die Fenster; die Sicht auf die Leben derer darin bleibt teilnahmslos distanziert.“ +++ Zum ersten Mal seit der Festplatten-Kernschmelze (Ihr seid solche Fucker berichtete) war ich gestern unterwegs mit dem Fotoapparat: „Okay“, werden Sie sagen, „aber das Bild ist irgendwie schief.“ +++ Ich will Ihnen mal eine Geschichte erzählen, ein Blick durch die Augen des Spießbürgers in Punker-Anziehsachen. „Seit wann“, werden Sie fragen: „Seit wann trägt der denn jetzt Punker-Anziehsachen?“, aber das ist hier egal. +++ Die Geschichte ist eigentlich aber nur lustig, wenn man Im Reiche des schwarzen Goldes kennt, eines der unzähligen Abenteuer des pfiffigen Reporters Tim mit seinem treuen Gefährten Struppi, dem Hund. +++ Okay, jedenfalls begegnet mir neuerdings am Kanal eine junge Frau mit dem wohl absurdesten Haarschnitt, den ich in meinem Leben gesehen hab. Sonntag bin ich der Frau sogar unauffällig gefolgt – ich wollte die Reaktionen beobachten all derer, die ihr entgegen kamen. Jedenfalls hat sie so eine Frisur wie Schultze und Schulze in besagtem Band oben, nur dass man bei den Schultzens noch ein ganz bisschen vom Gesicht sieht. Also, die Haare sind rabenschwarz jedenfalls und einen (ungefähr) halben Meter nach oben toupiert. Vom Look her sieht das in etwa so aus wie bei diesen Wachsoldaten der englischen Queen mit ihren komischen Mützen. Bei der Frau am Kanal bloß fallen die Haare auch ins Gesicht und dann runter bis zu den Hüften. Falls Sie also zufällig gerade den Comic-Band zur Hand haben, schauen Sie mal kurz rein. Die Spaziergänger am Sonntag jedenfalls taten alle so auffällig unbeteiligt, so als wäre an dieser Frise absolut nichts aus der Norm Gefallenes – als kämen sie alle in Wahrheit nicht etwa aus einer Kleinstadt in Baden-Württemberg, sondern wohnten seit ihrer Geburt in dieser verrückten Großstadt. +++ Jetzt werden hier also verklemmte Schenkelklopfer auf Kosten bizarrer Frisuren gemacht, soso! +++ Liebe Geburtstagsgrüße heute an die Frau W. bei Amnesty International!

 

Überschrift inspired by: Tintin au Pays de l’or noir (Comic) © Hergé, 1939

Überschrift also inspired by: Fridays for Future (FFF, globale Schüler- und Studierendenbewegung für Klimaschutz, Initiatorin: Greta Thunberg)

Lyrics: Walk this World © Heather Nova, 1994

 

Beware of the Enkeltrick / Ich schäme mich Gedanken zu haben, die andere Menschen in ihrer Würde verletzen.

Krausenstraße (Repetition) © Kai von Kröcher, 2019

In Wahrheit beuge ich mich über die Brüstung, um in die Wohnung der Familie Wessely hineinzusehen, wo es Eheunglück in allen Facetten zu betrachten gibt. +++ „Der Künstler formally not known arbeitet mit Repetitionen, aber das hatten wir schon.“ +++ Okay, das Foto hier heute hatten wir neulich schon einmal in anderer Form. +++ Beim Kinderwagen Walk heute früh starrte an einer Fußgängerampel ein älterer Mitbürger neugierig in Ottos Wagen: „Mein Enkel“, wollte ich sagen, aber er schwieg. +++ Was meinte ich gestern damit, Marzahn sei nicht bürgerlich, obwohl dort mein Patenkind wohnt? +++ Wenn ich so Sätze lese wie den in der Überschrift oben – dann komm‘ ich mir endlos banal vor.

Überschrift inspired by: Enkeltrick, der

Überschrift also inspired by: Ich schäme mich Gedanken zu haben die andere Menschen in ihrer Würde verletzen © Mutter, 1990

Textauszug aus: Südbalkon (Roman) © Isabella Straub, 2013

Burning Love / Head full of Bagger.

Wie von Picasso: Hahnchenhaus, Ecke Prinzenstraße © Kai von Kröcher, 2019

When I look up to the skies I see your eyes a funny kind of yellow. +++ Seit einer Weile habe ich morgens nach dem Aufwachen immer einen Bagger im Kopf. Einen, der sich auf der Straße im ersten Gang nähert. Er transportiert so eine Art großes Abwasserrohr, das ist mit einer schweren Kette um sein Baggerdings da oben gekettet. Und man denkt, das Geräusch hebt an, und gleich müsste er da sein – aber er tritt auf der Stelle. +++ Den ersten Song von Elvis Presley, den ich bewusst wahrgenommen habe, das war Burning Love, der war gut. +++ Was ich da über Picasso gesagt habe, ich meinte das nur so vom Feeling her: die Leute bei uns auf dem Land damals, das waren weiß Gott keine Kenner. Und Internet gab es noch nicht. Von Picasso aber hatte jeder gehört, wie auch zum Beispiel von Elvis Presley: der wiederum konnte so gut singen – der fuhr sogar einen vergoldeten Cadillac! +++ Und Picasso himself konnte halt total gut malen, in etwa so gut, wie Pelé eben Fußball spielte. +++ Und das mit dem Bagger im Kopf, das wurde dann irgendwann etwas verwirrend: Seit einer Weile nämlich graben „sie“ wieder unter meinem Fenster an der Kanalisation. Und sie haben exakt das gleiche Baggermodell wie ich in meinem Kopf. Und das ist jetzt immer ein bisschen verrückt – weil ich weiß dann ja nicht, ob die da unten jetzt schon angefangen haben zu arbeiten, oder ob in meinem Schädel nur wieder das Blut rauscht. +++ Und Peter Orloff oder sein Texter: die schrieben dann eben ein Lied auf ein Mädchen – das muss so unglaublich schön gewesen sein, nur der beste Maler der Welt hätte sie malen können, nämlich Picasso…

Überschrift inspired by: Burning Love © Elvis Presley, 1972

Überschrift also inspired by: Head Full of Honey (Remake) © Til Schweiger, USA 2018

Lyrics: Pictures of Matchstick Men © Status Quo, 1968

Du bist wie ein Bild von Picasso © Peter Orloff, 1969