Goodbye Horses / Als die Bilder laufen lernten.

Graf Tati & Les Alles, Privatclub (Soundcheck, Standbild) © Kai von Kröcher, 2019

 

Post office clerks put up signs saying „position closed“. +++ Ich glaube, ich werde da umdisponieren müssen, was das mit der Ziehung des Hauptgewinns morgen angeht. Ich muss mir da irgendwas anderes ausdenken, das würde mir abends zu spät: Vielleicht lasse ich einfach mal Otto beherzt in die Lostrommel greifen – mit seinen fünfzehn Monaten wird man ihm wohl kaum Parteilichkeit unterstellen können. +++ Graf Tati & Les Alles gestern Abend im Privatclub an der Skalitzer Straße fand ich mit halbem Ohr extrem große Klasse. Mit den anderen anderthalb Ohren war ich mit der Aufgabe betraut, Filmmaterial für das Video zu ihrem Song Romy Schneider zu sammeln. Eher mit den Augen natürlich – jedenfalls hatte ich sowas vorher noch nie gemacht, dementsprechend nervös schlurfte ich durch die Gegend. Besonders in dem Moment, als, kurz bevor Romy Schneider auf der Setlist erschien. Als da jedenfalls meine Kamera für die Länge von mehreren Songs stur auf „Error“ schaltete – und ich nackt auf dem Tisch tanzen konnte und absolut nichts geschah. +++ Die Band selbst hatte am Anfang ein ähnliches Problem: Als die Show nämlich losgehen sollte, streikte plötzlich irgendwas, was beim Soundcheck noch ohne zu murren funktioniert hatte. Mehrere Techniker und Tonmeister stürmten die Bühne, und irgendwann konnte es losgehen – und so ähnlich funktionierte dann meine Kamera plötzlich auch gerade noch rechtzeitig wieder. +++ Mal Dieter Nuhr fragen, ob ihm das auch schon passiert ist. +++ Komplett umgehauen hat mich bei der Zugabe übrigens eine Coverversion, das Original kannte ich nicht. Bin ja leider ein Schmalspur-Cineast, und beim Schweigen der Lämmer hatte mir immer der Titel schon unüberwindbare Angst eingejagt: Ich habe gedacht, das sei ein Tierquälerfilm. Der Song jedenfalls war aus dem Soundtrack, und die Version der Tatis war dem Original meiner Meinung als Achtzigerjahre-Sozialisiertem nach um Meilen voraus. +++ Da ich bei dem Konzert nur gefilmt habe, habe ich Ihnen heute zur Abwechslung mal ein Standbild vom Soundcheck ausgedruckt. +++ Okay, und wegen der Jahresendauslosung gebe ich Ihnen Bescheid…

 

Überschrift inspired by: Goodbye Horses © Q Lazzarus, 1988

Überschrift also inspired by: Als die Bilder laufen lernten (Mad Movies), Stummfilmszenen © Bob Monkhouse, USA/GB 1965 – ’67

Lyrics: Nothing Ever Happens © Del Amitri, 1989 

The Silence of the Lambs (ua. mit Anthony Hopkins, Jodie Foster) © USA, 1991

Weihnachtsrätsel 2019 / Letzte Gewinnwarnung vor der Böckhstraße.

„Looft!“ © Kai von Kröcher feat. Marc Zuckerberg, 2019

 

There’s a guy works down the chip shop swears he’s Elvis. +++ Heute Nacht um null Uhr endet die große Ihr seid solche Fucker-Weihnachtsverlosung 2019. In der Lostrommel tummeln sich bereits haufenweise richtige Einsendungen, auch wenn die mediale Bewerbungsaktion auf Facebook 1A in die Hose gegangen ist – wegen Diskriminierung von Minderheiten oder so ähnlich, wie es in der Ablehnungsbegründung hieß. Fucker, und so. Wer trotzdem noch teilnehmen und sich eventuell den riesigen Fotoprint auf Alu-Dibond sichern will, der besuche noch einmal folgenden Link und folge den Anweisungen: https://kaivonkroecher.de/dont-ask-me-questions-das-ultimative-weihnachtspreisausschreiben-2019 +++ Der Gewinner wird voraussichtlich am Mittwochabend im CLUB49 in Kreuzberg gezogen – von keinem Geringeren als dem Dieter Nuhr der deutschen Satire – von Rattelschneck höchstselbst und himself nämlich! +++ Heute Abend im Privatclub übrigens Graf Tati & Les Alles mit dem Release ihres Debütalbums, los geht’s um 20:00 Uhr!

 

Lyrics: There’s a guy works down the Chipshop swears he’s Elvis © Kirsty MacColl, 1981

Privatclub | Skalitzer Straße 85 – 86 | Berlin-Kreuzberg 

An occasional Dream / Ein Mann will nach unten.

Kaufhausbilder: Kaufhaus des Westens © Kai von Kröcher, 2019

Kurfürstendamm, Vorweihnachtszeit © Kai von Kröcher, 2019

 

Pictures of matchstick men and you. +++ Ich wollte kurz an die Weihnachtsverlosung erinnern – vielleicht sind Sie allerdings ein Banause und denken: „Was soll ich mit so’n blödes Bild?!“ Sie könnten es natürlich einfach irgendeinem zu Weihnachten schenken – statt immer nur einer Flasche Wilthener Goldkrone. +++ Wer jedenfalls bei der diesjährigen Weihnachtsverlosung mitmachen möchte, der checke bitte mal das hier: https://kaivonkroecher.de/dont-ask-me-questions-das-ultimative-weihnachtspreisausschreiben-2019 +++ Da sehen Sie dann natürlich auch, was es überhaupt zu gewinnen gibt. +++ Die Bilder heute, da war ich erst oben im KaDeWe: Wenn ich mir diesen 90er-Jahre-Dachausbau ansehe – gut, von unten von der Straße sieht der dann noch viel kackiger aus. +++ Gerade, als ich das Foto gemacht hatte und ein bisschen versunken an meiner Heißen Schokolade nuckelte, da kam eine Trulla und legte sich an den Treppenstufen in der Bildmitte mit ihrem vollen Tablett voll auf die Klappe. +++ Kann man nichts machen, hat auch keiner geholfen. +++ Das zweite Bild zeigt dann den Kurfürstendamm ein Stück weit in westlicher Richtung, Höhe Schlüterstraße vielleicht. +++ Björn „the Hörn“ Höckes Medienanwalt schreibt, mein letzter Post habe den Björn emotionalisiert – das tut mir sehr leid…

 

Überschrift inspired by: An Occasional Dream © David Bowie, 1969

Überschrift also inspired by: Ein Mann will nach oben (Roman) © Hans Fallada, 1941 (Manuskript)

Lyrics: Pictures of Matchstick Men © Status Quo, 1968

Björn „the Hörn“ Höcke (*1972 in Lünen, Nordrhein-Westfalen)

 

Don’t ask me Questions / Das ultimative Weihnachtspreisausschreiben 2019.

Böckhstraße, Altenheim © Kai von Kröcher, 2018

 

Yesterday is dead and gone – and tomorrow’s out of sight. +++ Kommen wir doch direkt und ohne ein Vorwort zu den diesjährigen Weihnachtsausschreitungen, die haben sich ohne viel Umschweife gewaschen. +++ Keine Ahnung, woher meine wohltätige Regung in diesem Jahr kommt – vielleicht liegt es daran, dass ich für gestern spontan noch den letztmöglichen Termin bei meiner mobilen Onlinefrisörin habe ergaunern können, der vor dem Fest frei war: „Altersmilde statt Altersmatte“, lautet demnach das Motto. +++ Zu gewinnen gibt es das heute hier oben abgebildete Werk »Böckhstraße, Altenheim« von vergangenem Jahr. Im September 2018 hing es für einen Tag in meiner gemeinsamen Ausstellung mit dem Malerfürsten und Freund Manzur Kargar. Anlass damals war das 40jährige Jubiläum unserer allerersten Begegnung. Das ganze glich einem Wettlauf mit dem errechneten Geburtstermin meines Sohnes, Sie erinnern sich. Ich war viel zu nervös, überhaupt mal an Preisschilder für die Bilder zu denken. Folglich (?) ist dann auch nichts, nullinger, niente verkauft worden – im Gegenzug aber bin ich dafür direkt aus der Ausstellung heraus in den Kreißsaal gerufen worden, wo ich nach Stunden der sensationellen Geburt meines Sohnes beiwohnen durfte. +++ Ich stelle Ihnen heute eine Preisfrage, das will ich Ihnen kurz erklären: In meinen Post vom 8. Dezember dieses Jahres hatte ich bewusst einen Fehler eingebaut, nämlich welchen? Eine spontane Reminiszenz an meinen Freund Wolf Klein, falls Ihnen das weiterhilft. Sie erinnern sich vielleicht noch an das abgeschlossene Krimirätsel früher in der Frauenzeitschrift Tina, da galt es auch immer den einen Fehler zu finden. +++ Lesen Sie sich vielleicht kurz noch einmal die Geschichte mit dem Drogendealer durch, der mich zielstrebig in der einrollenden U7 anspricht und mir ein Angebot macht. Den Link zur Geschichte finden Sie hier: https://kaivonkroecher.de/kaltakquise-vorne-geht-der-wind-so-sehr. +++ Also, irgendwas jedenfalls ist falsch an der Story – ich verrate nur so viel: Es hat nicht damit zu tun, dass er mich schon im Waggon anspricht – es ist eher …, aber das wäre zu einfach! +++ Ihre richtige Antwort senden Sie bitte per Mail mit dem Kennwort „Weihnachtsrätsel / Ihr seid solche Fucker“ bis einschließlich 16. Dezember an folgende Adresse: foto@kaivonkroecher.de – der Rechtsweg ist nicht ausgeschlossen, aber sinnlos: Mein Advokatenstab wird Sie zerquetschen wie Raimund Harmstorf einst die Kartoffel! +++ Das Bild ist ein C-Print auf Alu-Dibond in 120 x 90 cm im Wert von 920 Euro, da kann man nicht meckern. +++ Mitmachen darf übrigens jeder – außer natürlich Björn Höcke!

 

Überschrift inspired by: Hey Lord, Don’t Ask Me Questions © Graham Parker & the Rumour, 1978

Lyrics: Help Me Make It Through the Night © Gladys Knight and the Pips, 1972 (Cover)

foto@kaivonkroecher.de

Der Seewolf (Weihnachtsvierteiler mit Raimund Harmstorf) © u.a. Wolfgang Staudte (Regie)/ZDF, D 1971

Sweet Black Angel / Tina ist prima.

Eat, sleep, wake: ehemaliges Wertheim am Kurfürstendamm © Kai von Kröcher, 2019

Eat, sleep, wake: Hermann am Karstadtplatz © Kai von Kröcher, 2019

Eat, sleep, wake: vormaliges Centrum-Warenhaus der HO am Alexanderplatz © Kai von Kröcher, 2019

 

They wrote a book about it, they said it was like ancient Rome. +++ Ein nicht unwesentlicher Haken an der Sache mit dem Dichten dürfte die fehlende Präzision sein. Das mit dem Bild letztens zum Beispiel, das ich vom Bildschirm abfotografiert habe – hat das auch nur ein einziger Mensch irgendwie richtig kapiert? Warum und weshalb ich das mache? Oder das Ding mit der Schildkröte: Die weichen Eiern im warmen Sand kamen natürlich rüber wie eine armselige Zote – mir selbst allerdings ist das erst wesentlich später aufgegangen, da war der Post längst schon gesendet. +++ Schon irgendwie merkwürdig, aber heute früh wurde mir klar, dass ich keine Frau kenne, die Angelika heißt. Nicht eine einzige. Angelas kannte ich mindestens zwei, mit einer war ich irgendwann in den Neunzigern mal im Chamäleon, das war damals sehr gut. Aber selbst Frauen, die ich nicht kenne, da heißt keine Angelika: Angelika Merkel, Angelika Nahles, Kramp-Karrenbauer. Heißen die alle nicht. +++ Früher hatten wir eine Katze, die hieß Angelika. Meine Nichte aus München hatte der diesen Namen verpasst, wir Großen fanden das lustig. Die anderen Katzen damals hießen Iggy und Patti – nach Patti Smith und dem Itschie-Bob, aber Angelika war irgendwie noch eine Spur cooler. Zumindest vom Namen her, an die Katze selbst kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern. +++ Legionen von Katzen haben wir großgezogen, und am Ende wurden sie allesamt überfahren, das war einfach so. Bei uns hatten die keine sieben oder neun Leben, bei uns hatten die eins. Und meinen Sie, da hat auch nur einer mal angehalten? Am nächsten Morgen lagen sie dann da, der einen hätte ich fast noch mit einem Ziegelstein den Kopf zertrümmern müssen, so als Gnadenschuss, wenn Sie verstehen. Aber die hat dann noch rechtzeitig den Geist ausgehaucht, da hatte ich die Hand schon erhoben, das wäre vielleicht was gewesen. +++ Angelika aus Winsen an der Luhe fällt mir da höchstens jetzt gerade noch ein, die ließ damals wirklich keinen großen Star in Ruhe: Mick Jagger, Alfred Dregger, Rod Steward, James Hunt. Oder die Schauspielerin Angelika Milster. +++ Wie kam ich denn jetzt aber auf Angelika? Und was sollen die Lausbubengeschichten mit den Katzen? Eigentlich hatte ich doch einfach nur das mit dem Weihnachtsrätsel vorantreiben wollen. Sonst ist Weihnachten wieder vorbei, haha, und wir stehen immer noch hier und wissen noch nicht einmal, um welches Bild es sich überhaupt dreht – die Preisfrage selbst hatten wir ja im letzten Post schon geklärt. +++ Obwohl, man könnte natürlich auch fragen, um welche Kaufhäuser es sich bei den heutigen Bildern handelt – aber das wäre zu einfach!

 

Überschrift inspired by: Sweet Black Angel © The Rolling Stones, 1972

Überschrift also inspired by: Angela Davis (* 1944 in Birmingham, Alabama), US-amerikanische Bürgerrechtlerin

Überschrift also inspired by: Tina (gegr. 1975), dt. Frauenzeitschrift aus dem Hause Bauer, Hamburg

Bildunterschrift inspired by: Eat, Sleep, Wake © Bombay Bicycle Club, 2019

Lyrics: Romeo Had Juliette © Lou Reed, 1989

der Ischie-Bob (* 1947 in Muskegon, Michigan), US-amerikanischer Gottvater des Punk

Patti Smith (* 1946 in Chicago, Illinois), US-amerikanische Sängerin und Poetin

Angelika © Udo Lindenberg, 1978

Kaltakquise / Vorne geht der Wind so sehr.

Bildschirmfoto: Kottbusser Tor (once and then) © Kai von Kröcher, 2016

 

Now, if I was an actor or a dancer who is glamorous. +++ Beim Aufwachen heute dachte ich so, wenn das mit dem Fotografieren vielleicht doch nichts mehr wird, dann wirst du halt Dichter. +++ Warum nicht. +++ „Die Abenddämmerung zieht dich stumm an Land, du vergräbst die weichen Eier unterm warmen Sand.“ +++ Schon mal nicht schlecht. +++ Gegen acht gestern Abend fuhr ein Zug der U7 vom Südosten her kommend in den Bahnhof Hermannplatz ein. Mein Rechtschreibprogramm kennt Hermannplatz nicht. Ich stand an der Tür, bereit auf den Öffner zu drücken und mich hinaus zu ergießen. Sagt man das so? Eine dunkle Gestalt schräg von der Seite trat an mich heran, sagte verschwörerisch: „Brouhhhhsssuuuhhwwuos?“ Fragend sah ich ihn an: „Was?“ Jetzt konnte ich seinen Atem spüren: „Brauchst du was?“ +++ „Uhlandstraße, zurückbleiben bitte!“ +++ Sie werden sich vielleicht – vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist Ihnen auch einfach alles egal. Aber vielleicht fragen Sie sich, warum das Bild heute so merkwürdig aussieht. Das kommt daher, dass, seit mein Betriebssystem ein Update erhalten hat, von Mojave auf Catalina nämlich. Und seitdem erkennt mein dreckiger alter Computer meine externen Festplatten nicht mehr, und die Tutorials aus dem Internet bekomme ich nicht in den Kopf. Wenn Sie verstehen. Und heute suchte ich ein paar Fotos durch, und dieses hier habe ich dann einfach vom Bildschrirm abfotografiert – kann man mal bringen. +++ Die heutige Ausgabe von Ihr seid solche Fucker beinhaltet schon das definitive Detail zur diesjährigen Weihnachtsrätselfrage: Bleiben Sie eingeschaltet! +++ Achtung: Das zu gewinnende Bild und vor allem die Quizfrage finden Sie hier: https://kaivonkroecher.de/dont-ask-me-questions-das-ultimative-weihnachtspreisausschreiben-2019

 

Überschrift inspired by: Kaltakquise

Überschrift also inspired by: Maschin © Bilderbuch, 2013

Lyrics: Goodnight Ladies © Lou Reed, 1972

Die Riesenschildkröte (Gedicht) © Kai von Kröcher, 2019

Begegnungen im Blumen Laden (Geschichten) © Wolf Klein/Beton&Garten Verlag Berlin, 2008

foto@kaivonkroecher.de

Make Art not Friends / Things may appear bigger then they are.

Kurfürstendamm, Kranzler-Eck © Kai von Kröcher, 2019

Wittenbergplatz, 29er Bus © Kai von Kröcher, 2019

Kochstraße, Checkpoint Charlie © Kai von Kröcher, 2019

Da oben hatte ich gesessen, wo das Fenster beschmiert ist © Kai von Kröcher, 2019

Kremanski © Kai von Kröcher, 2019

Chez Dirk, Kottbusser Tor © Kai von Kröcher, 2019

Wo das Leben dich in die Arme schließt © Kai von Kröcher, 2019

Blick aus dem Fenster (Urban mit Mond) © Kai von Kröcher, 2019

Blick aus der Küche: Heute ist auch noch ein Tag © Kai von Kröcher, 2019

 

Und ich geh noch einmal den Kurfürstendamm entlang; am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang. +++ Ob das nicht stört, wollte die Frau neben mir gestern im Bus wissen. Die beschlagenen Scheiben, meinte sie. Das sehe doch gut aus, murmelte ich. „Wenn man sich so die Lichter anguckt…“, dachte sie nach. Ich gab ihr noch eine Weisheit mit auf den Weg, daran hat sie noch heute zu knabbern: „Kommt halt immer drauf an, was man will: Wenn ich ein klares Bild will, dann bin ich hier falsch.“ +++ Vielleicht sollte ich in diesem Jahr mal eine Weihnachtsverlosung, wie sagt man das, ausloben? Eine Art Preisrätsel – zu gewinnen gibt es ein Foto, wie finden Sie diese Idee? +++ Welches ist überhaupt Ihr sehnlichster Wunsch zum diesjährigen Fest? a) ein schnelles Mobilfunknetz (auch im strukturschwachen Raum); b) Regenwald; c) endlich einmal wieder richtig schön durchgeknattert zu werden. +++ Haircut 100: die Altersmatte für Männer spaltet den Bürger in Lager wie einst Real Madrid – ein Leser aus Zehlendorf neulich schreibt: „Das Hinterfragen deiner Frisur ist vielleicht berechtigt, aber nicht so wichtig.“ +++ Ich könnte als Preisfrage zum Beispiel ausloben, was denn wohl Jumper Cable Lips sind. Da wären Muttersprachler natürlich im Vorteil, zumindest die aus Amerika – ich nehme mal an, das wird was am Auto sein. +++ Ich spiele nämlich mit dem Gedanken, mir mal die Lippen aufspritzen lassen – ich fände das eigentlich ganz gut. +++ Nehmen Sie das tatsächlich für bare Münze, das mit den Herbstfotos? Was ich da letztens geschrieben hab, dass die nur Platzhalter sind für etwas Größeres? Etwas, das größer ist als wir alle zusammen? Dummies in dem Sinne also vielleicht, oder ein Erlkönig? +++ Wer reitet so spät durch Nacht und Wind: Neben den Fußballernamen ploppen nun neuerdings auch andere Kiezgrößen in meinem Kopf auf, Ingo Zamperoni zum Beispiel andauernd. +++ Letzte Woche in etwa klingelte das elende Telefon. Das klingelt bei mir ja zum Glück nie: ‚Was ist das denn jetzt schon wieder für ein Arschloch‘, dachte ich so. „Berliner Volksbank hier, spreche ich mit dem Herrn Otto So-und-so?“ „Nee, der Herr Otto So-und-so kann noch nicht sprechen.“

 

Überschrift inspired by: Make Art Not Friends © Sturgill Simpson, 2019

Überschrift also inspired by: Objects in mirror are closer then they appear © Johnny Rotten

Lyrics: Am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang © Element of Crime, 2018

So wie einst Real Madrid © Sportfreunde Stiller, 2000

40 Day Dream © Edward Sharpe & the Magnetic Zeros, 2009

Erlkönig (Ballade) © Johann Wolfgang von Goethe, 1782

 

Haircut 100 / die Verwandlung.

Herbst – the Dark Side of the Moon © Kai von Kröcher, 2019

 

Out upon the ocean waves subside. +++ Gestern ist uns vielleicht was passiert, Otto und mir – kennen Sie Kafka? +++ Beim Aufwachen heute wurde mir klar: in all den Jahren, auch früher nicht – nicht ein einziges Mal habe ich je drüber nachgedacht, was Haircut 100, also der Bandname – was der wohl für eine Bedeutung, welchen Hintergrund hat. +++ Aber fangen wir vielleicht einfach ein kleines Stück weiter vorn an: Über das Wochenende nämlich war meine Nichte zu Besuch gewesen, Ottos Cousine aus den Bergen sozusagen. Und nicht einmal nur ’sozusagen‘: Ich glaube, die haben da alles so um die Zwei- bis Dreitausender – ein hochgelegenes Kerbtal mit fünf Dörfern und ringsherum Zwei- bis Dreitausender! Ottos Cousine jedenfalls musste dann gestern wieder zur Bahn, und beim Umsteigen am Alex – ich bin ja nun wirklich nicht der Gunnar Schupelius des Internet-Blogs, aber wenn Sie im Rollstuhl sitzen oder mit dem Kinderwagen unterwegs sind: Katastrophe! Jedenfalls stehen wir da schon eine ganze Weile, und der Fahrstuhl fährt voll vorbei von oben nach unten – und dann wieder voll vorbei von unten nach oben. Und vor uns erst noch eine Reihe Mütter mit ihren Kindern, dann endlich stehen wir auf der Pole Position, sagt man das so? Um das mal abzukürzen, hier kommt jetzt ein gewisser Niko oder Nico ins Spiel. Beziehungsweise kommt er fluchend, einen leeren Puppenwagen vor sich her schiebend, mit einer Bierflasche in der Hand direkt auf uns zu geschlurft. Dann drängelt er sich zwischen uns und den Fahrstuhl. Ich bin nun wirklich nicht überheblich gegenüber Menschen, bei denen es im Moment vielleicht gerade nicht so gut läuft. Aus der Situation heraus jedoch verhielt ich mich eher undifferenziert – ich sagte : „Verpiss dich hier, du Idiot!“ +++ Okay, die Geschichte wird sich noch etwas ziehen, vielleicht spulen wir schon mal ein paar Kapitel vor. Als wir nämlich die Nichte bzw. Cousine in den Zug zurück in die Berge gesetzt hatten, da sind Otto und ich wieder zum Alexanderplatz. Otto liebt den Fernsehturm, und aus meinem Küchenfenster sehen wir nur den oberen Teil der Antenne. Ich finde das trotzdem erstaunlich mit seinen gerade mal vierzehn Monaten: Er bringt diese Antennenspitze nämlich schon mit dem kompletten Fernsehturm in Zusammenhang, und das nicht erst seit gestern. +++ Lange Rede, kurzer Sinne: Am Alex steht ja zurzeit gerade der Weihnachtsmarkt, und ohne zu übertreiben darf man mich gern den Gunnar Schupelius der Weihnachtsmärkte nennen. Zumindest, was den am Alexanderplatz angeht. Jedenfalls steht da dieses große Kinderkarussell, und ich habe erst mit Otto ein paar Runden im Kinderwagen drumherum gedreht, dann sind wir in den DM-Markt. +++ Am Alex gibt es übrigens zwei DM-Märkte, und der eine hat – aber das wusste ich seinerzeit nicht und habe mich da einmal dumm und dämlich gesucht: der eine hat nämlich keine Babynahrungsabteilung, was eher merkwürdig ist für einen Drogeriemarkt, aber egal. Auf dem Rückweg jedenfalls blieben wir wieder am Karussell stehen – und diesmal kaufte ich uns beiden ein Ticket. Die Fahrkartenverkäuferin meinte, von null bis hundert – hier dürfe ein jeder mitfahren! +++ Wow, wir haben uns in eine Kutsche gesetzt, das war super: Um uns herum Pferde aus Holz, und während wir uns drehten, sahen wir die Kugel des Fernsehturms am Himmel oben vorbeiziehen und die Trambahnen über den Platz und den Fernverkehr hinten am Bahnhof und die ganzen bescheuerten Leute und alles! +++ Und jetzt aber geht die Geschichte wieder in ihre Niederungen: Weil die Begegnung mit Niko unten am Fahrstuhl nämlich nicht so schön gewesen ist – Niko hatte angefangen, mich wüst zu beschimpfen und meinen Kindern den Tod zu wünschen, was ich schon mal für einen ganz großen Fehler hielt. Die Security-Leute, die ihn mit Namen ansprachen, was ich übrigens sehr menschlich und nett fand, die haben sich dazwischengestellt und versucht, die Sache zu deeskalieren. Und als unser Fahrstuhl dann endlich kam, gerade noch rechtzeitig, da schrie die Frau unter den Security-Leuten plötzlich auf: „Mensch, Nico – was machst du denn da?!“ Und Nico oder Niko stand ohne Quatsch neben dem nächsten Eisenstützträger mit heruntergelassenen Hosen und kackte im Stehen gemächlich einen matschigen Haufen, er hatte uns seinen Po zugedreht. Sicherlich deshalb hatte er sich beim Fahrstuhl vordrängeln wollen, das tat mir jetzt leid – Otto schlief. +++ Und nun kommt der (für Sie) lustige Teil der Geschichte: Um uns ein nochmaliges Aufeinandertreffen mit Nico zu ersparen, fuhren Otto und ich eine Station mit der S-Bahn bis Jannowitzbrücke und stiegen dort um. Auch von dort hat man einen sehr schönen Blick auf den Fernsehturm, und ich liebe die alten Fotos unten in der U-Bahnstation. +++ Bevor es gleich aber lustig werden kann, kommt erstmal kurz noch eine recht finstere Episode – wer da etwas zarter besaitet ist, der möge noch einmal vorspulen: Als wir unten aus dem Fahrstuhl stiegen, fiel mir im Augenwinkel etwas in einer Nische auf, das konnte ich erst nicht so recht einordnen. Man ist ja nun schon etwas hartgesottener geworden in all den Jahren hier unterwegs. Otto zum Beispiel haut so schnell nichts um, aber er guckte eh irgendwo anders hin. Und als ich genauer hinsah, und das musste ich ehrlich gesagt mehrmals tun. Da saß nämlich einer im Rollstuhl, dem fehlten ein oder zwei Beine. Und oben herum konnte ich nicht so recht erkennen, was das genau war, was ich da sah. Mit einer Spritze stocherte er in seinem Arm herum, bloß konnte man den Arm nicht mehr als Arm identifizieren. Da fehlte in etwa ein ganzes Pfund Fleisch, alles war offen und blutig, wie nach einem Bombenattentat. Man sah den komplett nackten Knochen. Und da bohrte er jetzt mit der Spritze drin rum auf der Suche nach einem Einstichloch, oder wie man das nennt. +++ Und dennoch wird es (für Sie) jetzt recht lustig: Mit der Frage nämlich, ob Heroin wirklich so geil ist, dass man da alles super findet und erste Sahne gut drauf ist und denkt, was für ein schöner Tag  – obwohl man unten irgendwo in der U-Bahn lebt und aussieht wie ein schlecht bezahlter Komparse aus einem Horrorfilm mit ein oder zwei fehlenden Beinen und einem Arm, der einem bei lebendigem Leibe wegfault. Mit diesen Gedanken im Kopf also stieg ich in die U8, und man muss dazusagen, es war einer der neuen Züge, die haben wohl anscheinend ein anderes Beschleunigungsverhalten als die Wagen der alten Baureihe, das war mir vorher nie aufgefallen. Ferner sollte ich noch erwähnen, dass Otto von seiner Cousine zu Weihnachten schon vorab einen sportlichen Kinderwagen geschenkt bekommen hat, der rollt wesentlich leichter als unser alter verbogener. Das alles sollte man wissen. Ich stieg also ein auf den letzten Drücker und zog aus Bequemlichkeit die Bremse am Kinderwagen nicht an. Dann wollte ich gerade sanft in die Hocke gehen, mit Otto das Kinderkarussell noch einmal Revue passieren zu lassen. Und genau in diesem Moment zog die Bahn an. Ich verlor die Balance, versuchte, mich am Kinderwagen festzuhalten – doch der ist echt leichtgängig und machte sich selbstständig! Ich also kippte in Zeitlupe nun rückwärts der Länge nach in den Gang und blieb auf dem Rücken liegen. Ich dachte, wie peinlich, und wollte schnell wieder aufstehen. Da aber hatten mich vom Feeling her schon drei Männer von hinten gepackt und wollten mir aufhelfen. Aufgeregt schrie einer: „Kommen Sie, setzen Sie sich hin!“ Ich kam mir vor wie ein alter Zausel, der einfach mal kurz in der U-Bahn umfällt. Ich wollte mich aufstützen, die Situation irgendwie retten. Ruderte mit den Händen aber in der Luft, die hielten mich ja in ihrem elenden Polizeigriff. Ich fluchte: „Jetzt lassen Sie mich endlich los!“ Dann stand ich auf und versteckte mich voller Scham hinter Otto. +++ Ob die weiße Altersmatte für Hundertjährige wirklich so frisch und kreativ rüberkommt, wie es mir bisher immer vorkam – ich muss da mal drüber nachdenken.

 

Überschrift inspired by: Fantastic Day © Haircut One Hundred, 1982

Überschrift also inspired by: Die Verwandlung (Erzählung) © Franz Kafka, 1912

Bildunterschrift inspired by: The Dark Side of the Moon © Pink Floyd, 1973

Lyrics: Silver Moon © David Sylian, 1986

Gunnar Schupelius (* 1963 in Berlin-Wilmersdorf), Kolumnist der BZ

Believe in Miracles / Ein kleiner Schritt für die Menschheit.

Herbstfotografie: „Am Fenster“ © Kai von Kröcher, 2019

 

Ach, auch mein Gefieder nässt der Regen, flieg ich durch die Welt. +++ Heute würde ich gerne mit Ihnen noch einmal über die Möwen von neulich sprechen. Das Besondere nämlich, am Wasser zu stehen und Möwen zu füttern – man kann Blickkontakt mit ihnen aufnehmen. Stücke von Brot, Kuchen und Kokain in die Luft werfen und mittels Gedankenübertragung, nee, das ist Quatsch. Aber man kann für die paar Minuten am Ufer tatsächlich eine Art Beziehung zu den Tieren aufbauen. Und während sie von Runde zu Runde immer enger um einem seinen Kopf herumfliegen, da muss man zwangsläufig an den Schwarzweißklassiker Die Vögel von Edgar Wallace denken – denn die Schnäbel zum Beispiel, wenn man die sich so aus der Nähe ansieht, da möchte man keinen von denen ins Auge bekommen. +++ Dänen lügen nicht. +++ Was mir dabei einfällt: Lance Armstrong war nie auf dem Mond, Ulle höchstens einmal auf ’nem Trip. +++ Hervorragender Joke! +++ Bei Kaiser’s Rewe am Kottbusser Tor haben sie im Untergeschoss übrigens Toilettenpapier ihrer Eigenmarke, das nennt sich Believe in Miracles – vielleicht sollte ich doch noch auf Werbetexter bzw. auf Produktnamenausdenker umsatteln. +++ Was mir später nämlich dann zu den Möwen noch einfiel, da waren doch am Ende noch diese zwei jungen Frauen mit ihren Analogkameras gekommen (Ihr seid solche Fucker berichtete). Ich stand mit dem Kopf inmitten des gierigen Vogelschwarms, zu meinen Füßen, im Wasser, geiferten Schwäne, Enten und Blesshühner nach einem Stück Rossmann Knabberstange für Kinder. Otto saß in seinem Buggy und sah sich die Sache aus einem gewissen Sicherheitsabstand heraus an. Ein ziemliches Tohuwabohu also, und die eine der analogen Frauen kroch knipsend über den Boden, hielt staunend kurz inne und meinte halb außer Atem: „Krass, die ganzen Viecher!“ +++ Ich fand das sehr auf den Punkt gebracht.

 

Überschrift inspired by: Believe in Miracles („Toipa“, 3-lagig) © Rewe, 2019

Überschrift also inspired by: „Ein kleiner Schritt für mich, ein großer Schritt für die Menschheit“ © Neil Armstrong, 1969

Bildunterschrift inspired by/Lyrics: Am Fenster © City, 1977

Die Vögel („The Birds“) © Alfred Hitchcock (Regie), USA 1963

Dänen lügen nicht © Otto Waalkes, ca. 1975

Außer Atem („À bout de souffle“) © Jean-Luc Godard (Drehbuch/Regie), F 1960

Mein Kind schlägt mich / Herbstfotografien mit dem Dieter Nuhr der Fotografie.

Selbstporträt am Fenster © Kai von Kröcher, 2019

Sonne über dem Landwehrkanal © Kai von Kröcher, 2019

Landwehrkanal im Herbst © Kai von Kröcher, 2019

Böcklerpark neulich im Regen © Kai von Kröcher, 2019

 

Found my name in the graveyard, says you’ve looked insane. +++ Mein Rechtschreibprogramm kennt Dieter Nuhr nicht. +++ Puh, gestern Abend lief erst so ein Fernsehdrama um Kindesmisshandlung im ZDF, anschließend eine Reportage dazu. Einigermaßen deprimiert saß ich im Sessel und war wenigstens froh, dass es bei uns zu Haus genau andersrum läuft: Otto nämlich neigt zu häuslicher Gewalt gegen seine Eltern, spontan schiebt er mir manchmal den gestreckten Finger durch eines der Nasenlöcher bis hoch ins Gehirn – schreie ich auf, halb wahnsinnig vor Schmerz, überschüttet er mich auch schon mit einem sadistischen Lachen. +++ Heute endlich mal wieder Herbstfotos – wenn ich also der Anton Bruckner der Fotografie bin, jetzt habe ich wieder den Faden verloren. Wenn Dieter Nuhr der Friedrich Merz des Kabaretts ist, dann wäre ich im Gegenzug gern der Dieter Nuhr der Fotografie. Leider komme ich da etwas zu spät: Der Dieter Nuhr nämlich ist selbst schon der Dieter Nuhr der Fotografie – seine Bilder hängen zum Beispiel in einer Gladbacher Bank. +++ Jedenfalls steht Otto eher auf knorrige Musik: Als wir gestern vom herbstlichen Nachmittagsspaziergang zurückkamen, befahl er am Küchentisch wieder sofort, dass ich das Radio anstelle, er ist da sehr streng. Streng – aber mit Herz! Es lief gerade ein Song, wo ich erst dachte, das sei vielleicht eine verzerrtere Ausgabe der Frau von Lance Armstrong. +++ Das war das einzige Mal übrigens in dem Jahr damals, dass ich mir leidenschaftlich immer die Tour de France angesehen habe. Ich hasse das eigentlich, nachmittags vorm Fernseher zu sitzen und mir irgendeinen Sportmist anzugucken, aber dieses legendäre Duell mit Jan „Ulle“ Ullrich gegen Lance Armstrong – wo Lance Armstrong irgendwo bei so ’ner Bergetappe kurz vor Schluß bei irgendeinem Idioten am Straßenrand mit dem Lenker in der Einkaufstasche hängen bleibt und sich voll auf die Klappe legt mit blutenden Knien. Und Ulle, der alte Drogist, der bis dahin geführt hat – Ulle hält an und wartet auf Armstrong, und Armstrong streckt ihm humorlos die Zunge raus und zieht schnurstracks an ihm vorbei und gewinnt die Tour zum einundachtzigsten Mal. +++ Im Radio jedenfalls, da musste ich nachsehen: Das war der Song einer jungen Frau namens Pip Blom, Otto geriet förmlich außer Rand und Band – The Shed hieß der, der ist wirklich nicht schlecht…

 

Überschrift inspired by: Stumme Schreie (Fernsehdrama) © Johannes Fabrick (Regie)/ZDF, D 2019

Überschrift also inspired by: Dieter Nuhr (*1960 in Wesel), Kabarettist und Komiker

Lyrics: The Shed © Pip Blom, 2018

Anton Bruckner (*1824 in Ansfelden/Oberösterreich; † 1896 in Wien), österreichischer Komponist der Romantik

Friedrich Merz (*1955 in Brilon), dt Lobbyist

Lance Armstrong (*1971 in Plano/Texas), Ehemann von Sheryl Crow

Jan Ullrich (*1973 in Rostock), dt. Radrennfahrer