It ain’t over `til it’s over / Where were you while we were getting high.

Fiktives Vinyl: The fabulous Supernova – Vor- und Nachteil eines taktischen Atomschlags © Kai von Kröcher, 2013/2022

 

1990 gab es einen Sänger, jedes Kind und jeder alte Mann kannte seine Songs. In jedem Haus gab’s Platten, Cassetten und Video-Filme von ihm. In jedem Wohnsilo gab’s ein Fanbüro. Er erzählte in seinen Science-Fiction-Liedern von der Ruine New York City und vom Atomkrieg aus Versehen. Er sang von den Selbstmordwellen in den Ghettos der Automatenstädte und von der Sexualroboterin Amoureen. +++ So sieht es aus. +++ Morgen Abend ab 18:00 Uhr dann legt die fabulöseste aller Supernovae genuine Vinyl-Schallplatten auf – zur Feier meiner Finissage in der Galerie Kungerkiez: Fake Records / Fiktives Vinyl – Karl-Kunger-Straße 15, drüben in Treptow. +++ Das Ende ist nah: Wer sich erinnert, war nicht dabei!

 

Überschrift inspired by: It Ain’t Over `til It’s Over © Lenny Kravitz, 1991

Überschrift also inspired by: Champagne Supernova © Oasis, 1995

Lyrics: Gene Galaxo/1990 © Udo Lindenberg & das Panikorchester, 1976

Fake Records : Fiktives Vinyl | Finissage | Galerie Kungerkiez | Karl-Kunger-Straße 15 | 12435 Berlin | Sa., 1. Merz 2025 | 18:00 Uhr

Bus 194 – Haltestelle Bouchéstraße (direkt vor der Tür)

Bus M43 – Haltestelle Heidelberger Straße (ca. 250m Fußweg)

Midnight in Moscow / Take Me Home, Country Roads.

Fiktives Vinyl: Jürgen Stalin Comes Alive © Kai Heimberg, 2018 (Porträt), Kai von Kröcher, 2022 (Cover-Entwurf)

 

Der Veranstalter hofft, es wird Samstagabend voll – Leute riefen sogar aus Wiesbaden an. +++ Wiesbaden stimmt, glaube ich, nicht. +++ Wie Sie sich vielleicht schon denken, ist dieser Einstieg als Reminder zu meiner Finissage nächsten Sonnabend gedacht: Werbung in eigener Sache, durchaus legitim! +++ Die Eröffnung war ja, und da muss man sich nicht schmutzig vorkommen: Die Eröffnung war außerordentlich gut besucht. +++ Die Abschlussveranstaltung wird dann zudem noch von der club49-Resident-DJane Supernova mit echten Schallplatten unterlegt, mehr muss ich nicht sagen. Angekündigt war der Beginn für sieben Uhr abends – da aber Leute aus Wiesbaden verschiedensten Bundesländern ihre Anreise angedacht haben, öffnen wir die Tür inoffiziell nun schon um 18:00 Uhr. +++ Was mir zuletzt allerdings vielmehr Bauchschmerzen beschert – und das nicht nur sprichwörtlich und bestimmt auch nicht nur, weil ich grundsätzlich ansonsten ein hartgesottener Hund bin. Normalerweise hüte ich mich ja mittel erfolgreich, glaube ich, mich hier zum Posten politischer Binsenweisheiten verleiten zu lassen. Dieser hunderttausendfache Senf auf Facebook oder wo auch immer. Ich bin nur ein Mädchen, das vor einem Jungen steht und ihn bittet, es zu lieben. Aber, ehrlich gesagt, sind die letzten Tage ein Alptraum. Kann man tatsächlich wissendes Auges zusehen, wie ein halbseniler, egomaner Dummkopf sich vom kältesten aller autokratischen Schlitzohre vor den Eselskarren spannen lässt und innerhalb weniger Wochen jegliche Weltordnung komplett durcheinander bringt? +++ Natürlich hört sich das wieder extrem unangenehm binsenhaft an, aber überall lese ich gerade: ‚Wie weit wird er (Donald Trump/Anm.d.Red.) gehen?‘ Sollte die Frage nicht eher lauten: ‚Wie weit darf man ihn gehen lassen?‘ +++ Oder anders gefragt: Kann man diesen Idioten nicht stoppen?! +++ Normalerweise lasse ich mir ungern bzw. selten in die alte Mördergrube schauen, aber die ganze Entwicklung da draußen im Moment macht mir Angst. Eine Angst, wie ich sie, glaube ich, nie zuvor zu spüren geglaubt habe. +++ Angst essen Jürgen Stalin auf. +++ Zur Finissage aber kommen Sie bitte trotzdem!

 

Überschrift inspired by: Midnight in Moskow © Kenny Ball and his Jazzmen, 1961

Übeschrift also inspired by: Take Me Home, Country Roads © John Denver, 1971

Bildunterschrift inspired by: Frampton Comes Alive! © Peter Frampton, 1976

Bildunterschrift also inspired by: Wladimir Wladimirowitsch Putin (* 7. Oktober 1952 in Leningrad), oberster Sowjet

Lyrics inspired by: Der Typ, der nie übt (worum es eigentlich geht) © Niels Frevert, 2008

Notting Hill (britisch-US-amerikanische Filmkomödie mit Julia Roberts, Hugh Grant) © Robert Michell (Regie), GB/USA 1999

Angst essen Seele auf (Melodram mit Brigitte Mira u.a.) © Rainer Werner Fassbinder (Drehbuch/Regie), D 1974

club49 | Ohlauer Straße 31 | 10999 Berlin

Fake Records / Fiktives Vinyl | Finissage | Galerie Kungerkiez | Karl-Kunger-Str. 15 | Berlin-Treptow | Sa., 1. März | 18:00 Uhr

The Bad Photographer / Best of Both Worlds.

Galerie Kungerkiez: Fake Records / Fiktives Vinyl (Vernissage) © Madeleine Park, 2025

Galerie Kungerkiez: Fake Records / Fiktives Vinyl (Vernissage) © Madeleine Park, 2025

Galerie Kungerkiez: Fake Records / Fiktives Vinyl (Vernissage) © Madeleine Park, 2025

Galerie Kungerkiez: Fake Records / Fiktives Vinyl (Vernissage) © Ugur Yildirim, 2025

Galerie Kungerkiez, Vernissage: Why do all good things come to an end? © Ugur Yildirim, 2025

Quelle aventure: La superbe, la superbe, la superbe! +++ Natürlich war das bewusst hoch gepokert, das mit der weltbesten Ausstellungseröffnung der weltbesten westlichen Welt. Natürlich habe ich mich in meiner Rhetorik vom weltbesten amerikanischen US-Präsidenten aller Zeiten inspirieren lassen, und wer will mich schon widerlegen? +++ Die Vernissage letzten Freitag jedenfalls hat mir wahnsinnig viel Freude bereitet. Gerade nach meiner langjährigen Babypause war ein so gelungenes Comeback keinesfalls garantiert. Doch, wie es scheint, hat man mich nicht vergessen. Besonders beseelte mich die offenkundige Interessiertheit, sagt man das so? Die Interessiertheit dieses so feinfühligen wie fachkundigen Publikums, die vielen Fragen und Interpretationsansätze. +++ Da viele zur Vernissage entweder verreist oder auf Tour waren, arbeiten mussten oder in welchem Schlamassel auch immer steckten, darf ich für den 1. März vorsorglich bereits eine feierliche Finissage der Ausstellung ankündigen – mit der superben Supernova an den Plattenspielern, wieder um 19:00 Uhr. +++ Wer die Bilder noch nicht gesehen hat und schon vorher vorbeikommen möchte: Am morgigen Freitag von 15:00 bis 19:00 Uhr sitze ich höchstselbst in der Galerie! +++ Hier übrigens noch zum Abschluss kurz eine Review der großen Ausstellung Ende Januar im Kunstquartier Bethanien: https://www.berlin-ist.de/halbtransparent-the-cities-wrapped-around-our-bodies/ +++ Dass Benjamin Biolay einen Song über den 15. September gemacht hat, den Tag der Geburt meines Sohnes, das war mir bis eben entgangen. Wahrscheinlich weil es wesentlich bessere Songs von ihm gibt – doch wer will sich da schon beklagen?!

 

Überschrift inspired by: The Bad Photographer © Saint Etienne, 1998

Überschrift also inspired by: Best of Both Worlds © Robert Palmer, 1978

Bildunterschrift u.a. inspired by: All Good Things © Nelly Furtado, 2006

Lyrics: 15 Septembre © Benjamin Biolay, 2009

Fake Records / Fiktives Vinyl | Ausstellung noch bis zum 1. März 2025 (Finissage: 19:00 Uhr)

Galerie Kungerkiez | Karl-Kunger-Str. 15 | 12435 Berlin | Do. – So. | 15:00 – 19:00 Uhr 

Danke Madeleine Park und Ugur Yildirim für die Fotos!

The Scream / Kunger by the Wall.

Big Brother is watching you: Fake Records / Fiktives Vinyl in der Galerie Kungerkiez © Kai von Kröcher, 2004/2022

 

Hinter den Kulissen von Paris ist das Leben noch einmal so süß. +++ Sie ahnen vermutlich, was den amtierenden US-Präsidenten und meine Wenigkeit unterscheidet? Okay, Selbstdarsteller sind wir zugegebenermaßen beide, das gebe ich offen zu. Und da haben Sie schon den entscheidenden Unterschied: der amtierende amerikanische US-Präsident würde niemals etwas zugeben, da enthülle ich kein Geheimnis. +++ Was ich nur sagen will – wenn man, wie man immer so sagt, eine misslungene Generalprobe als Vorboten einer fulminanten Premiere deuten darf, so darf ich den gestrigen Tag durchaus und berechtigterweise als den Vorboten einer fulminanten Ausstellungseröffnung verstehen. +++ Alles wird grandios. +++ Alles wird heute die weltbeste Fotoausstellung der weltbesten westlichen Welt. +++ Und das dürfte noch untertrieben sein: Be there or be square!

 

Überschrift inspired by: The Scream © Siouxsie and the Banshees, 1978

Überschrift also inspired by: Karl Kunger (* 2. Februar 1901 in Berlin; † 18. Juni 1943 in Berlin-Plötzensee), dt. Arbeiter, KPD-Mitglied und hingerichteter Widerstandskämpfer

Lyrics: Hinter den Kulissen von Paris © Mireille Mathieu, 1969

Donald Trump (* 14. Juni 1946 in New York City), US-amerikanischer Friedensnobelpreisträger und weltbester US-Präsident der Welt

Fake Records / Fiktives Vinyl | Galerie Kungerkiez | Karl-Kunger-Straße 15 | 12435 Berlin | Ausstellungseröffnung | Freitag, 7. Februar 2025 | 19:00 Uhr

Galerie Kungerkiez | Karl-Kunger-Straße 15 | 12435 Berlin 

Beuys keeps swinging / Das weiße Klavier von John Lennon.

Fake Records | Fiktives Vinyl: Phoebe Oberfeld – Meat & Greed © Kai von Kröcher, 2003/2023

Zwanzig Jahre später, Timmy wohnt auf einer Insel – auf den britischen Jungfern in einer 18-Schlafzimmer-Villa. Kein Wunder, dass er da manchmal seine Brille nicht findet. Seine Kinder haben Englischunterricht bei Kate Winslet. Er hat das weiße Klavier von John Lennon und von Beuys den Goldhasen. Er hat drei Kinos, zwei Flugplätze und eine Raketenbasis. Einen Rennpferdestall, ein Becken mit Tigerhaien, und durch den Speisesaal fliegen Aras, die den ganzen Tag schreien. +++ So sieht es aus. +++ Falls Ihnen die Frau auf dem Cover (oben) bekannt vorkommt: Womöglich denken Sie spontan an eine Platte von Roxy Music aus den frühen Siebzigerjahren, For Your Pleasure vielleicht. Und damit liegen Sie durchaus daneben. Das Bild oben war einst entstanden während derselben Fotosession wie das auf dem zweiten Album des Berliner deutsch-französischen Elektro-Pop-Duos Interhotel. +++ Schon etwas her, das neue Jahrtausend damals war noch nicht alt. +++ Um auf den Punkt zu kommen: Das heutige Cover wird eines der vierundzwanzig Exponate meiner Ausstellung sein, die jetzt diesen Freitag um sieben Uhr abends eröffnet: Fake Records | Fiktives Vinyl, drüben in Treptow, Karl-Kunger-Straße 15. +++ Meet and Greet sozusagen, der Künstler ist anwesend! +++ Mein Korrekturprogramm kennt Beuys nicht, das scheint ja ein steiniger Weg zu sein.
Überschrift inspired by: Boys Keep Swinging © David Bowie, 1979
Überschrift also inspired by: Instant Karma © John Lennon & The Plastic Ono Band, 1970
Lyrics: Timmy © Die Höchste Eisenbahn, 2016
For Your Pleasure © Roxy Music, 1973 
II © Interhotel, 2023
Joseph Beuys (* 12. Mai 1921 in Krefeld; † 23. Januar 1986 in Düsseldorf), dt. Künstler
Fake Records : Fiktives Vinyl | Ausstellungseröffnung | Galerie Kungerkiez | Karl-Kunger-Str. 15 | Berlin-Treptow | 19:00 Uhr

Oranienstraße, hier lebt der Koran / dahinten fängt die Mauer an.

Kreuzberg zwischen den Zeiten: der Fotograf Kai von Kröcher, Kunstquartier Bethanien © Ugur Yildirim, 2025

 

Computer terminals report some gains in the values of copper and tin, while American businessmen snap up Van Goghs for the price of a hospital wing. +++ Inmitten der altehrwürdigen Hospitalflügel des Bethanien fühle ich mich regelmäßig an den Hitchcock-Film Rebecca erinnert. +++ Was ja okay ist. +++ Das Foto wurde gestern während der Vorbereitungen zum THE CITIES WRAPPED AROUND OUR BODIES-Art Festival im Kunstquartier Bethanien aufgenommen, es ist sehr gelungen. +++ Wir müssen jetzt nicht noch einmal über Inhalte sprechen: Eröffnung im Kunstquartier Bethanien heute Abend um 18:00 Uhr!

 

Überschrift inspired by: Berlin © Ideal, 1980

Überschrift also inspired by: Berlin © Ideal, 1980

Lyrics: Nothing Ever Happens © Del Amitri, 1989

Rebecca (Psychothriller) © Alfred Hitchcock, USA 1940

The Cities Wrapped Around Our Bodies | Kunstquartier Bethanien | Mariannenplatz 2 | 25.01. – 29.01.2025 | Eröffnung: heute 18:00 Uhr

Narzissten und Kakteen / Deutsch-Imperialismus wird in den Flammen der Revolution untergehen.

Bilder aus der Serie „Kreuzberg – zwischen den Zeiten“ © Kai von Kröcher, 1995 – ’97

 

Der Mariannenplatz war blau, so viele Bullen waren da.* +++ Los geht es also nun diesen Samstag mit der international besetzten Kunstschau im altehrwürdigen Bethanien am Mariannenplatz: The Cities Wrapped Around Our Bodies, wo es unter anderem dann Fotografien aus meiner Serie „Kreuzberg – zwischen den Zeiten“ aus den Jahren 1995 – ’97 zu sehen gibt. Teils als größerformatige Fine Art Prints, teils sind die Bilder eingefügt in eine atemberaubende Videoarbeit des kanadischen Architekten und Künstlers Codrin Talaba. Über letztere weiß ich bislang nicht mehr, als dass er Kamerafahrten mit einem 3D-Scanner von Leica dafür unternommen hat, der Gebäude wie ein mobiles Röntgengerät skelettiert. Ich schätze Kunst sehr, die zu verstehen ich nicht imstande bin, und unter diese Kategorie fallen zweifellos Codrin Talabas Arbeiten. +++ 1970, und da erzähle ich Ihnen vermutlich nichts Neues: 1970 hatte es Pläne gegeben, das vormalige Krankenhaus Bethanien abzureißen und durch mordende Wohnsilos zu ersetzen. Der berühmte Rauch-Haus-Song erzählt aus dieser Epoche. +++ Aufstände hatte es allerdings auch in den Revolutionsjahren 1848/49 schon gegeben, wo Friedrich Wilhelm IV. in letzter Konsequenz auf Demonstrierende schießen ließ – und die Verletzten zur ärztlichen Versorgung ins Bethanien gebracht worden sind. Zu dieser Zeit arbeitete ein gewisser Theodor Fontane als Apotheker in der heute nach ihm benannten und teilweise im Original erhaltenen Apotheke. +++ In jüngster Vergangenheit unterhielt eine Gruppierung führender Braunschweiger Exil-Intellektueller unter dem verschwörerischen Namen „Zonenrandwaver“ einen zwischenzeitlichen Stammtisch – im Restaurant 3 Schwestern im mondänen Westflügel des Gebäudes. +++ The Cities Wrapped Around Our Bodies geht über fünf Tage und beginnt diesen Samstag um 18:00 Uhr mit einer feierlichen Eröffnung.

 

Überschrift inspired by: Narzissen und Kakteen © Element of Crime, 2001

Überschrift also inspired by: Deutsch-Imperialismus wird in den Flammen der Revolution untergehen – Spruchbandparole, 1. Mai © TKP/ML, 1997

Lyrics: Rauch-Haus-Song © Ton Steine Scherben © 1972

The Cities Wrapped Around Our Bodies | 25. – 29.01.2025 | Kunstquartier Bethanien | Mariannenplatz 2 | 10997 Berlin

Bethanien: 1845 – 1847 erbaut als Central-Diakonissen-Hospital unter planerischer Mitwirkung König Friedrich Wilhelms IV.

Theodor Fontane (* 30. Dezember 1818 in Neuruppin; † 20. Dezember 1898 in Berlin), dt. Schriftsteller, Journalist, Kritiker und ehemaliger Apotheker

Zonenrandwaver (Aufzeichnungen 1984 – ’85) © u. emdee, 2019

* die West-Berliner Polizei trug 1970, im Gegensatz zu späteren Jahren, noch blaue statt grüner Uniformen 

 

Deine Cornflakes zum Frühstück / Tre Skilling Banco.

Wertvollster Fehldruck der westlichen Welt: Teutonen Girl © Kai von Kröcher, 2014/2022

 

Watercolors bleeding from my broken heart, let my tears dry with the paint. +++ Ich weiß nicht, ob Sie Ahnung von Briefmarken haben – geht mich ja auch nichts an. +++ Das Plattencover der Band Teutonen Girl habe ich vor beinah drei Jahren entworfen und seither einige tausendmal vor den Augen gehabt: Deine Cornflakes zum Frühstück sind Kartoffelchips mit Batida de Coco – eindeutiges Statement, nicht schwer zu verstehen. Als nun vor Tagen die insgesamt vierundzwanzig Fine Art Prints für die Ausstellung demnächst drüben in Treptow frisch aus der Presse kamen, warf ich kurz einen prüfenden Blick darauf: Wo zum Teufel war plötzlich das H in „Frühstück“ geblieben? Auch die elenden Punkte über den Umlauten waren verschoben! Kurz vor dem Printen hatte ich schnell nochmal Hand angelegt, dabei muss irgendetwas schiefgegangen sein! +++ Kurz brach ich nervlich zusammen – doch ein Hero fällt hin und steht wieder auf, zumindest laut Udo Lindenberg. Und siedend heiß glaubte ich mich zu erinnern, dass Fehldrucke vom Wert her am Ende preislich gern durch die Decke schießen …

 

Überschrift inspired by: Deine Cornflakes zum Frühstück © Teutonen Girl, 2022

Überschrift also inspired by: Tre-Skilling-Banco-Fehldruck – wertvoller Fehldruck einer schwedischen Briefmarke

Lyrics: Watercolours © The Postmarks, 2007

Ich zieh meinen Hut © Udo Lindenberg, 2008

Fake Records : Fiktives Vinyl | Galerie Kungerkiez | Karl-Kunger-Str. 15 | 12435 Berlin

     Ausstellungseröffnung: 7. Februar 2025 | 19:00 Uhr

     Öffnungszeiten: Donnerstag – Sonntag, 15:00 Uhr – 19:00 Uhr

Begin the Beguine / From Langley Park to Memphis.

Bethanien 25. – 29. Januar 2025: The cities wrapped around our bodies © Kai von Kröcher (Foto), 2025/1995 – ’97

 

Did I forget, forget to mention Memphis? Home of Elvis and the ancient Greeks.

 

Überschrift inspired by: Begin the Beguine © Julio Iglesias, 1981 (Coverversion)

Überschrift also inspired by: From Langley Park to Memphis © Prefab Sprout, 1988

Lyrics: Cities © Talking Heads, 1979

The cities wrapped around our bodies: A hybrid festival challenging hegemonic narratives, Bethanien Studio 1, Berlin

Theme for Great Cities / The Year of the Cat.

Kottbusser Tor: The cities wrapped around our bodies (I) © Kai von Kröcher, 2025 (Handyfoto)

Kottbusser Tor: The cities wrapped around our bodies (II) © Kai von Kröcher, 2025 (Handyfoto)

Kottbusser Tor: The cities wrapped around our bodies (III) © Kai von Kröcher, 2025 (Handyfoto)

 

You go strolling through the crowd like Peter Lorre contemplating a crime. +++ Das fängt ja gut an: Auf dem Schulweg kommen Otto und ich jetzt immer an dieser Plakatwand vorbei. Mein Sohn also staunte nicht schlecht, als ich ihn neulich den letzten Namen da in dem oberen Block vorlesen ließ. Erst passiert sozusagen jahrelang nichts – ich muss ja nur meinen Sohn anschauen, um zu wissen, wann die letzte Ausstellung war: Die letzte Ausstellung nämlich wurde eröffnet, Sie erinnern sich, als dann gegen zehn Uhr abends ganz legendär das Telefon klingelte und ich in den Kreißsaal abberufen worden bin. Und jetzt geht der Bub also schon in die erste Klasse! +++ Schreibt, ganz nebenbei, nur Einsen – ausnahmsweise aber wollen wir heute einmal nicht über den Nachwuchs reden, sondern über meinen Traumstart ins neue Jahr: Erst die Ankündigung zu meiner Ausstellung mit den fiktiven Schallplatten im Februar in Treptow – und jetzt die Beteiligung an einer international besetzten Ausstellung im Kunstquartier Bethanien. Wobei das tatsächlich sehr spannend werden wird, ich kollaboriere da zum einen mit dem kanadischen Architekten Codrin Talaba aus Vancouver – eine hochinteressante Angelegenheit, so viel sei verraten. Außerdem wird das Bethanien eine kleine Auswahl hochwertiger Prints aus meiner 90er-Jahre-Kreuzberg-Serie zeigen. +++ Zu dem Year of the Cat aus der Überschrift hätte ich zum Abschluss hier noch zwei überflüssige Anmerkungen: Erstens habe ich im letzten Herbst die Vorzüge (aber auch Fallstricke) von Katzenvideos kennen- und lieben gelernt. Zum anderen laufen bei Al Stewarts Song sofort und unwillkürlich vor meinem geistlichen Auge Bildfetzen aus der Aula unserer Schule seinerzeit ab: Der erste Sommer auf dem Gymnasium in der mittleren Großstadt, das erste Mal heimlich verschossen bis in die Haarspitzen, die ersten Sechsen in Mathe. +++ Aber wem erzähle ich das – ich finde das „irgendwie komisch“, wie der beliebte Bürgermeister Schulz es gewohnt fröhlich ausdrücken würde.

 

Überschrift inspired by: Theme for Great Cities © Simple Minds, 1981

Überschrift also inspired by/Lyrics: Year of the Cat © Al Stewart, 1976

Bildunterschrift: The cities wrapped around our bodies | 25.01. – 29.01. | Kunstquartier Bethanien | Mariannenplatz | 10997 Berlin

Fake Records : Fiktives Vinyl | 07.02. – 01.03 | Galerie Kungerkiez | Karl-Kunger-Straße 15 | 12435 Berlin

Olaf Scholz (* 14. Juni 1958 in Osnabrück), dt. Politiker