Das verkaufte Gesicht / Bigmouth Strikes Again.

Searching for the Old Döblin Spirit: Silvesternachmittag rund um den Alexanderplatz (Oktapolaris) © Kai von Kröcher, 2020/2021

 

 

Nimm ‚Berlin is not for sale‘, aber weißt du was, es ist schon längst verkauft, du warst nur zu breit um das mitzubekommen. +++ Anfang der Achtziger – wer sich erinnert, der war nicht dabei. Sagt man doch so. Jedenfalls waren wir, zwei Kumpels und von dem einen die Freundin, da sind wir nach West-Berlin und dann Bahnhof Friedrichstraße rüber nach Ost-Berlin. Richtigen Plan hatten wir nicht. Draußen bot ein Privat-Taxi seine Dienste an, die durften da irgendwie auch in der Schlange zwischen den offiziellen mit anstehen. Die hatten ja drüben nichts, auch keine Taxis. Alexanderplatz jedenfalls redete uns der Fahrer vehement aus, stattdessen fuhr er uns weit ab zum Treptower Park, ein ganz formidables Fischrestaurant, im Keller versteckter Geheimtipp im alten Haus Zenner, Gäste teilweise in Uniform, John-le-Carré-Feeling, aber worauf will ich jetzt eigentlich hinaus? +++ Döblin jedenfalls und so weiter, meinte er, das sei ein Roman, alles doch nur noch Mythos: toter Beton, mehr sei nicht übrig. +++ Das Bild stammt vom letzten Tag des vergangenen Jahres, so ein Licht hat man selten. +++ Ist einer von Ihnen da draußen an den Kassettenrekordern zufällig so eine Art Feinmechaniker, oder wie auch immer man das jetzt bezeichnen will? Ich bräuchte pressierenderweise nämlich mal eine spezielle Objektivhalterung mit Schraubgewinde, nur bin ich – wenn man durchschnittlich handwerklich Unbegabten landläufig zwei linke Hände nachsagt, dann habe ich mindestens drei. +++ Das Bild oben: wie so oft eine Arbeit im Progress, der Weisheit nicht letzter Schluss. +++ Person, man, woman, camera, TV.

 

Überschrift inspired by: Das verkaufte Gesicht (Jugendbuch) © Hajo Sanke, 1971

Überschrift also inspired by: Bigmouth Strikes Again © The Smiths, 1986

Lyrics: AIM #@%!$ © The Aim of Design is to Define Space, 2019

Dead Moon Rising / The Glass House Effect.

Die Flut: Glashaus/Arena, Berlin-Treptow © Kai von Kröcher, 2002

Die Flut: Glashaus/Arena, Berlin-Treptow © Kai von Kröcher, 2002

Die Flut: Glashaus/Arena, Berlin-Treptow (Selfie) © Kai von Kröcher, 2002

Die Flut: Glashaus/Arena, Berlin-Treptow © Kai von Kröcher, 2002

Die Flut: Glashaus/Arena, Berlin-Treptow © Kai von Kröcher, 2002

Die Flut: Glashaus/Arena, Berlin-Treptow © Kai von Kröcher, 2002

Die Flut: Glashaus/Arena, Berlin-Treptow © Kai von Kröcher, 2002

Die Flut: Glashaus/Arena, Berlin-Treptow © Kai von Kröcher, 2002

 

Every season has an end. +++ Dieser kluge Gedanke, da, letztes Mal – der war ja noch gar nicht zu Ende erzählt. Einfach nur eine öde Behauptung: Song X ist besser als alles, was Musiker Y Zeit seines Lebens zu schreiben imstande sein wird, naja. +++ Okay, hier noch ein paar alte Bilder von damals, gerade schwer am Sortieren – aus der Serie „Die Flut“: Der Gentleman of the Year hatte mich abends im Glashaus in Treptow eingeschlossen, und erst nach Anbruch des Tages durfte ich wieder hinaus. +++ Auch wenn die Geschichte so nicht ganz stimmt, ich hatte ja einen Schlüssel: Doch stundenlang ganz allein in dem finsteren Schuppen war mir doch etwas mulmig zumute, das gebe ich zu. +++ Nichts zu essen oder zu trinken, merkwürdig. +++ Das habe ich Ihnen alles schon einmal erzählt, Sie haben es nur längst vergessen. +++ Ihr seid solche Fucker ist jetzt offiziell Klimagegner!

 

Überschrift inspired by: Bad Moon Rising © Creedence Clearwater Revival, 1969

Überschrift also inspired by: The Greenhouse Effect © Plan B, 1989

Lyrics: There Is an End © The Greenhorns feat. Holly Golightly, 2005

All the Young Dudes © Mott the Hoople, 1972

Glashaus | Eichenstraße 4 | 12435 Berlin-Treptow

Björn „the Hörn“ Höcke (*1972 in Lünen/Nordrhein-Westfalen)