Blackberry Way / Absolutely pouring down with rain / It’s a terrible day. +++ „Vor einer schicksalhaften Richtungsentscheidung dürfte der Künstler Blablabla stehen: Setzt er den kürzlich erst eingeschlagenen, unbequemen Weg der bitterbösen Konsum- und Wachstumskritik in seinen Fotografien fort, oder kehrt er heim zum urbanen Wohlfühldekoratismus – ein Rückzug in furchtsame Selbstironie wird da in künstlerischer Hinsicht eine Lösung nicht sein.“
Der kleine Hasenspatz / spielt auf dem Rasenplatz. +++ Ich texte ja neuerdings Kinderlieder – und auch hier bahnt sich unmittelbar ein Durchbruch an. +++ Als ominöse Schicksalsentscheidung stellte sich blöderweise heraus, letzte Woche die Wohnung gründlich zu putzen – im Sommer, das erfuhr ich vorgestern am Telefon. Im Sommer heißt es hier: „Adieu, Fraenkelufer – nur die Wurst hat zwei!“ +++ Ich weiß, ich war wohl nicht immer nur fair zu Ihnen, habe Sie manchmal ‚Fucker‘ genannt and so on – falls nun aber zufälligerweise einer da draußen an den Internetgeräten etwas gehört hat von – muss ja nicht immer gleich Penthouse mit Schwimmingpool sein. Dunkle zwei Zimmer, gerne auch Tempelhof oder Grünau, tun es auch: Hinweise immer willkommen! +++ „PN“, wie es heute so schön immer heißt… +++ „Auf Vordermann bringen“ übrigens hat seinen – wie beinahe fast alles – hat seinen Ursprung beim Militär: dort richtet die Kompanie sich immer am Vordermann aus – Synchronizität einer Einheit, möchte man meinen. +++ Keine Ahnung, aber so wird es sein. +++ Zeitgenössische deutsche Fotografie erinnert mich oft an Tomte und Blumfeld, irgendwie Hamburger Schule – ich mach‘ ja jetzt mehr so in Ansichtskartenmotiven. +++ Der Luftkurort in der Ohlauer Straße übrigens hat eine Sauerstoffzufuhr bekommen – ersticken ist nun beinah unmöglich. Samstag, den 16. Februar, wird der Club vierzehn, da kann man die Probe aufs Exempel machen. An den Tellern: The Jackal aus ehemals Bristol, heute Berlin.
And these children that you spit on as they try to change their worlds. +++ Im Radio ist eine Hörerin dran, die ruft aus Braunschweig an: Draußen schneit es ein bisschen, sagt sie, und sie habe vergessen, die Windschutzscheibe abzudecken. +++ Okay. +++ Und dann löst sie alle drei Quizfragen der Lieblingswissenschaftssendung bei radioeins. +++ So sieht’s mal aus. +++ Okay, heute früh war ich aufgestanden mit dem Vorsatz, der Welt offiziell zu verkünden, ich würde das wirklich jetzt machen, das mit dem Durchbruch: Dass ich das Angebot annehme, auf dem Herbstspaziergang meines Lebens einfach frech auf die Erfolgsspur einzubiegen. +++ Jedenfalls, ich wollte weitere Bilder posten aus der recht provokanten Kinderwagen Walks-Serie, das wäre mir für den Moment jetzt aber viel zu viel Arbeit gewesen: Ich muss noch ein bisschen den Haushalt auf Vordermann bringen, am Nachmittag kommt Besuch – der Durchbruch läuft ja (hoffentlich!!!) nicht weg. +++ Stattdessen hier eine andere Arbeit, die sogenannte City Upper West: Ich „finde es spannend“, ausgelutschte Touristenmotive immer und immer wieder neu aufzulegen – vielleicht lässt der Durchbruch sich alternativ ja auch zweigleisig gestalten, da müsste man mal ein paar Kunsttypen fragen. +++ Die Elektronik-Performerin Lotis Tyr neulich schickte mir einen Link, die Counting Crows würden nach 25 Jahren nun endlich den Titelsong zu ihrem August and Everything After-Album nachliefern – das spannt uns beide nervös etwas an. +++ Ganz nebenbei, und das meine ich nun vollkommen ernst. Nebenbei habe ich „in den Medien“ zuletzt natürlich den Wirbel um die schwedische Greta verfolgt, und da muss ich ganz blauäugig sagen: Ich finde das super, was sie da macht – und wer da jetzt auch wieder dran herumzunörgeln weiß, der ist meiner Meinung nach ganz einfach doof. +++ Okay, BREAKING NEWS – immer langsam mit den jungen Pferden: Der Besuch für heute Nachmittag hat nun krankheitsbedingt leider abgesagt, dafür aber ist jetzt die Wohnung geputzt – und wieso sagt man da eigentlich old fashioned „auf Vordermann“ zu?
We’ve come a long way, baby! You know, I hope and I pray that you believe me. +++ Noch vor seiner unmissverständlichen Absage einem möglichen Tempolimit gegenüber – würde man alle Bleifüßer im Land nun auch noch an die AfD verlieren, dann aber gute Nacht, liebes Deutschland! Nach meinem letzten Post neulich jedenfalls bekam ich einen Anruf von Steffen Seibert, dem Schabowski der Bundesregierung: Ich möge „die doch bitte nicht immer ‚die Weinkönigin‘ nennen“, die sei doch „sehr nett“, okay! +++ Was hat es mit dieser Überschrift heute auf sich? Gut, das war in den Achtzigerjahren, eine mittlere Sommeraffäre in einer mittleren Großstadt am Rande des dämmernden Zonenrands. Da musste ich neulich gerade dran denken, als mir der Schlafmangel Spätgebärender bleiern durch alle Blutbahnen kroch: Where Hides Sleep, ein Song von dem Album Alf der früheren Yazoo-Sängerin Alison Moyet. Das hörten wir in jenem Sommer oft, und ich hatte nicht weiter darüber nachgedacht – und mir Hides anfangs als eine Art Schafe vorgestellt, Heidschnucken vielleicht. Und der Song ginge wohl einfach nur darum, wo diese dann immer so schliefen. +++ Die mittlere Sommerromanze hat mich dafür dann irgendwann ausgelacht, haha. +++ Ach so, genau – ich hatte davon vor einiger Zeit ja schon groß rumgetönt: Ich hätte jetzt immer die Kamera dabei, wenn ich mit Otto im Kinderwagen umherfahre. Habe ich dann natürlich nie gemacht, hab ja noch andere Dinge zu tun. Gestern dann aber, … und unterwegs dachte ich so, mit so einem Scheiß hat man dann seinen Durchbruch: „Der Künstler Blablabla hat ein fotografisches Konzept entwickelt, da schiebt er im Kinderwagen seine persönliche Zukunft, verkörpert durch den stets unsichtbar bleibenden Sohn, an prosaische Orte und wirft damit Fragen auf zu unserem Selbstbild und unserem Leben.“ +++ Prosaische Orte, die sind das Gegenteil von lyrischen Orten – heute kein Füßchenspiel?