Eins, null, fünf, drei, null, vier, sechs, vier, fünf, drei / Dann geh doch zu Netto.

Hey, du: Netto Marken-Discount, Urbanstraße 122 © Kai von Kröcher, 2021 (Repro)

 

I was waiting for the bus one day. +++ Tinder 1.0 (Version ’93): Was ist das für eine Frau, die sich fünf Stunden in der Gemüseabteilung aufhält? Und kommt in den Einkaufswagen bei Netto eigentlich nicht ein 1-Euro-Stück? +++ Vielleicht habe ich während des Lockdowns bislang auch einfach nur zu viele Krimis im Fernsehen geschaut…

 

Überschrift inspired by: Graf Zahl © Paul Kalkbrenner, 2021

Überschrift also inspired by: Netto Marken-Discount | Urbanstraße 122 | 10967 Berlin

Lyrics: Caroline © Arlo Parks, 2020

16 Uhr 50 ab Paddington („Murder She Said“, mit Margarete Rutherford als Miss Marple) © Agatha Christie (Drehbuch), UK 1961 

Deep Fuck Records / Someone told me not to cry.

Fiktives Cover: Ludmilla und Bernhardt („Interdisziplinär“) © Kai von Kröcher, 2020/2021

 

Wie soll ich dir das beschreiben, ich kann nicht tanzen, ich warte nur. +++ Die Idee mit den Covern ist sicher nicht neu. Wie eine Nacht sich im Kaufhaus einschließen lassen – die sind ja zurzeit eh alle dicht. +++ Ludmilla und Bernhardt – ein Duo aus Bregenz/Vorarlberg. Ludmilla war bis Corona längere Jahre in einer Beziehung mit Diether Nur, nicht zu verwechseln mit dem Satiriker. Bernhardt ist dabei der Nachname des Keyboarders und Drummers Lutz Bernhardt. +++ Mein Sohn schnappt jetzt neuerdings Wörter aus dem Radio auf. Vor Weihnachten sprach er plötzlich „Weihnachtsmann“ aus einer Discounter-Werbung nach und strahlte übers ganze Gesicht. Gestern sagte er, während er spielte: „Ich warte nur“ – eine Zeile von Thomas Brasch aus dem Song Geister von Masha Qrella. +++ Die Platte (oben) hätte, wenn man’s sich jetzt mal kurz überlegt: So hätte die Platte nämlich genauso gut heißen können: „Ich warte nu(h)r, Dieter“ – das wäre ein kryptischer Name gewesen, auf die Verkaufszahlen gezielt. +++ Oder „Deep Fuck“, das Cover zeigt ein Hochhausghetto, über das man in Wuhan sicherlich schmunzeln würde: Zu sehen ist die Weiße Siedlung (Neukölln) am Silvesternachmittag vergangenen Jahres – der Fotograf mit der S-Bahn ohne Ziel unterwegs zum Einkaufszentrum Berlin-Schöneweide, im Volksmund nicht zu unrecht „Schweineöde“ genannt.

 

Überschrift inspired by: Fiktive Platten © Kai von Kröcher, 2021

Überschrift also inspired by: Wake Up © Arkade Fire, 2005

Lyrics: Geister © Masha Qrella, 2020 (Text: Thomas Brasch/Suhrkamp)

Clouds in my Coffee / Die zweite Welle.

„… dass ich selbst auch Spuren hinterlasse“: Haus der Statistik © Kai von Kröcher, 2020

 

Doobie doo down down, come-a, come-a down doobie doo down down. +++ Seit in Geschäften die Maskenpflicht gilt, sind viele Kassiererinnen nett zu mir. +++ Das Messerset jedenfalls, das ergab meine Recherche: Das Messerset gibt es beim Otto-Versand Hamburg für 6,99 €, der Rasierapparat kostet im Netz fünfneunundneunzig – unter dem Strich also kein so schlechtes Geschäft. +++ Auf meinen Streifzügen mit meinem Sohn Otto haben wir beide uns intensiv mit Vögeln beschäftigt, uns gegenseitig viel beigebracht. „Hobby-Ornithologen“ könnte man genauso gut sagen, wäre dann aber nicht witzig. +++ Das Bild heute ist, da will ich Sie nicht belügen. Es entstand beinah komplett zu Ottos mittäglichem Schläfchen gestern. Erinnert es nicht sentimental an die Werke, die am Vorabend seiner Geburt damals schon einmal im Jahr 2018 ausgestellt waren? +++ Eine zweite Welle vielleicht. +++ Neueste Beobachtung die Vogelkunde betreffend, da hatte ich über den Daumen neulich ganz ohne Quatsch mehr als sechzig Schwäne gezählt – und das ganz alleine im Großraum vorm Krankenhaus. Schwanenplage im Zusammenhang mit Covid-19. Kanadagänse jedenfalls sind von anfangs sieben Exemplaren zurzeit keine mehr da, auch Blässhühner nicht. Ein aber außergewöhnliches Verhalten konnten Otto und ich neulich am Ufer sitzend beobachten: Ein Schwarm Schwäne mit fünf Vögeln zog über das Hafenbecken hinweg, als sechster im Bunde hatte sich einer der beiden Kormorane daruntergemogelt. +++ Der mit den Wölfen heult, sozusagen. +++ Wieder ein toller Song im Zuge der Pandemie, einfach kurz anklicken: La dernière danse (You Never Know) / Graf Tati & Cécile Dupaquier. +++ Wann kommt das Album? +++ Hatte ich Ihnen zufällig schon – so von Vogelkundler zu Vogelkundler vielleicht? Ein bisschen pikant, die Geschichte – jedenfalls hatte einer der beiden Kormorane mir vergangene Woche. Da flog er gerade mit einem der Schwäne zu zweit über die Admiralbrücke – ein herzerwärmender Anblick. Ich selber stand lässig ans Brückengeländer gelehnt, genoss das Glitzern der Frühabendsonne auf dem Wasser des Hafens. Jedenfalls hat er mir da, wie soll ich das sagen: Aus drei Metern Höhe hat er mir unverblümt auf den Kopf gepinkelt. +++ Liebesgrüße aus Pullach…

 

Überschrift inspired by: You’re So Vain © Carly Simon, 1972

Überschrift also inspired by: Die zweite Welle © Christian Drosten, 2020

Bildunterschrift inspired by: Das bisschen besser © Die Sterne, 1999

Lyrics: Breaking Up Is Hard to Do © The Partridge Family, 1972 (Cover)

La dernière danse © Graf Tati & Cécile Dupaquier, 2020

In Between Days / When you see them I’ll be there.

Crime Scene: From Langley Park to Memphis © Kai von Kröcher, 2020

 

Try to remember the kind of September when grass was green and grain was yellow.

 

Überschrift inspired by: In Between Days © The Cure, 1985

Überschrift also inspired by: Seasons in the Sun © Terry Jacks, 1974

Bildunterschrift inspired by: From Langley Park to Memphis © Prefab Sprout, 1988

Lyrics: Try to Remember © The Kinston Trio (Cover), 1965