Meet El Presidente / Interhotel.

Schönste Plätze Europas: das hat doch mit Rock ’n‘ Roll nichts mehr zu tun © Kai von Kröcher, 2020

 

Da wo die Stadt aufhört, zwischen Porta, Kik und Pizza – auf einer Fahne stand dein Name. +++ Hängt Ihnen das Kantinenessen auch so zum Halse raus? +++ Aus der Quarantäne Reichenberg heute wieder ein gutes Video: Interhotel mit ihrem hypnotisierenden Maxi Maniac (anklicken) – ein Chanson, aus dessen Parolen ich das Wort ‚Pissoir‘ herauszuhören beliebe, kann das sein? +++ Interhotel war eine am 1. Januar 1965 gegründete Hotelkette in der DDR: Interhotels waren Hotels der gehobenen Klasse, in denen bevorzugt Gäste aus dem sozialistischen Ausland (SW), den nichtsozialistischen Wirtschaftsgebieten (NSW) und des FDGB der DDR beherbergt wurden. +++ (Wikipedia) +++ Ich finde es – ehrlich gesagt – beschämend, wie respektlos jetzt mit dem Präsidenten Trump umgesprungen wird.

 

Überschrift inspired by: Maxi Maniac © Interhotel, 2020

Überschrift also inspired by: Meet El Presidente © Duran Duran, 1987

Lyrics: Louise © Die Höchste Eisenbahn, 2019

Der doppelte Admiral: Skulptur im Schnittpunkt der Admiral- und der Kohlfurter Straße von der Bildhauerin Ludmilla Seefried-Matejkova, 1985

Hide in Your Shell / The Deaf Ones from Kottbusser Tor (revisited).

Kottbuzzer: Der dopptelte Admiral © Kai von Kröcher, 2020

Kottbuzzer: We Are the Champions © Kai von Kröcher, 2020

 

Maids of Bond Street shouldn’t have love affairs. +++ Wenn man zu viel in einen Text packen will, zu viel Information. Ist mir schon häufiger so passiert: Geht meistens nach hinten los. +++ Jedenfalls, gestern am früheren Spätnachmittag, die Dämmerung setzte leicht ein. Ich brachte die Hamsterkäufe nach Haus: 2x Spaghetti, ein Gläschen Nudelsoße „Toskana“, ein Fläschchen Beaujolaischen. Schnallte die Spiegelreflex um den Hals und ging noch einmal dorthin, wo es sehr weh tut: Seit ewiger Zeit, seit etwa drei Wochen. Seit ewiger Zeit schon will ich die Fahrräder am Kottbusser Tor fotografieren. Das ist das, was die Außerirdischen von uns hier als erstes entdecken, wenn sie – aber egal. +++ Mein Photoshop geht mir immer noch sehr auf die Nerven, plötzlich ist alles irgendwie anders – als müsste man nach einem Unfall neu laufen lernen. +++ Sagt man das so? +++ Verglichen mit dem Corona-Virus scheint mir mein „Photoshop-Trouble“ vielleicht doch gerade die bessere Option. +++ Lustig, aber gestern Abend, ein bisschen später, da kam der Typ auf seinem Fahrrad langsam herangefahren. Sie kennen ihn: Man hört ihn schon immer eine Weile, bevor man ihn sieht. Ich machte gerade verwackelte Kunstimpressionen vom Kottbusser Tor. Da schnitt sich ins werdende Dunkel der Schrei seiner Trillerpfeife. Das obligatorische „We are the Champions“ in rauschender Dauerschleife. Dann sah man ihn selbst: den älteren Herrn auf dem Fahrrad, sich mit politischen Botschaften, äh, wie sagt man dazu? Vorne und auf dem Rücken ein großes Stück Pappe. +++ In schneckenhafter Rasanz gleitet er durch die Straßen und winkt dabei, wie im Rausch, einer imaginären Masse von Menschen. Ich habe mich oft gefragt, was er sieht. +++ Auf meinen Fotos übrigens sieht man ihn nicht. Nicht wirklich, kann ihn höchstens erahnen. +++ Im letzten Sommer sah und hörte ich ihn sogar mal am Wittenbergplatz: die Menge tobte, das politische System wurde gekippt: „Danke, Merkel – wham, bam, thank you Ma’am!“

 

Überschrift inspired by: Hide in Your Shell © Supertramp, 1974

Überschrift also inspired by: Dirge © Death in Vegas, 1999

Bildunterschrift inspired by: der doppelte Admiral – Plastik (Admiral- Ecke Kohlfurter Straße) © Ludmila Seefried-Matejkova (Bildhauerin), 1985

Bildunterschrift also inspired by: We Are the Champions © Queen, 1977

Lyrics: Maid of Bond Street © David Bowie, 1967

Suffragette City © David Bowie, 1972