Die objektive Kunst / Vielleicht hat noch nie ein Spiel gewonnen.

Das Licht fällt herein von der Wuhlheide: Manzur Kargar (Atelier, Köpenick) © Kai von Kröcher, 2021

Fotograf, von der Straße aus fotografiert: Kai Heimberg (Ausstellung, Kreuzberg) © Kai von Kröcher, 2021

 

Well I’m standing here looking at you, what do I see. +++ Zwei Fragen hätte ich dann doch heute einmal: Meinen Sie, auf eine Art könnte es hilfreich sein, den oder das Laptop einfach mal aus dem Fenster zu werfen – und gehen Sie am 25. April zu Heinz Rudolf Kunze? +++ Als ich im Geschirrspüler vorhin mit den Messern herumklapperte, plötzlich hatte ich Antmusic als Ohrwurm im Kopf. +++ Das obere Foto (oben) geht viral im Moment, wie man so sagt – vor Tagen war ich in irgendeinem Ordner darüber gestolpert, ich hatte gedacht: ‚Ist ja viel besser geworden, als ich es in Erinnerung hatte.‘ +++ War im Hochsommer ein spontaner Versuch gewesen: Künstlerfotografie, einfach mal draufgehauen. +++ Was ebenfalls super war, Heimbergs Ausstellung im Schaufenster für Kunst: Vom Feeling her richtig beseelt – und mit 2G+ ohne Maske völlig entspannt. Fotos zu machen, hatte ich dann aber doch wieder vergessen, war ich doch schließlich mit meinem Sohn da; und dann traf ich auch noch einen alten Freund wieder, den ich vom Feeling her – ich denke, das war Mitte der Neunziger in Mitte oder am Prenzlauer Berg irgendwo. Und dann diesen und jenen, und es war doch so schön. +++ Lange Rede, kurzer Sinn: Als ich mit Otto relativ spät mich endlich auf den Nachhauseweg machte und – getreu dem alten Motto Don’t Look Back in Anger. Ich drehte mich draußen kurz noch mal gutgelaunt um, dann schoss ich aus meiner Hüfte heraus schnell noch ein Ali-B.-Bild. +++ Ein Zitat meines Sohnes vom darauffolgenden Tage habe ich mir dann übrigens auch noch notiert: „Wer war denn die Frau, die Musik gemacht hat?“ „Anja Caspary – war die nett?“ „Nee.“ „Wieso das denn nicht?!“ „Die hat gar nicht mit mir gesprochen!“

 

Überschrift inspired by: objektive Kunst: Kunst, die objektiv ist

Überschrift also inspired by: Vielleicht hat noch nie ein Spiel gewonnen – Streetart-Mural mit Mario Götze, Savignyplatz © (mir) unbekannt, 2014

Lyrics: Antmusic © Adam and the Ants, 1980

Mario Götze (* 3. Juni 1992 in Memmingen), Schütze des 1:0-Siegtores im Endspiel von Rio, 2014

Der Wahrheit die Ehre Tour 2021: Heinz Rudolf Kunze und Verstärkung | Columbiahalle, 25. 4. 2022

Schaufenster, Raum für Kunst | Lobeckstr. 30 – 35 | Berlin-Kreuzberg

2G+: Corona bedingte Einlassbeschränkung auf Geimpfte oder Genesene mit jeweils gültigem (negativen) Corona-Schnelltest

Don’t Look Back in Anger © Oasis, 1996

Tatort – Das Prinzip Hoffnung (mit Ulrich Tukur, Lars Eidinger u.a.) © Hessischer Rundfunk/ARD, D 2021

 

Lobeck den Herrn / You give me Pale Shelter.

Raum für Kunst Lobeckstraße: Friends, Freaks, Family (feat. Steve Morell, Anja Caspary) © Kai Heimberg, 2021

 

… und dann geh‘ ich nochmal den Kurfürstendamm entlang, am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang. +++ Manchmal setzen wir uns spontan in den 29er Bus, Otto und ich – Panoramablick oben, vorderste Reihe, wie Delfine es tun. Kurfürstendamm steigen wir aus, mein Sohn führt mich dann „zu den Vögeln“, wie wir dazu sagen: Hinter dem Café Kranzler selig haben sich zwei Volieren mit allerlei exotischen Papageienarten versteckt, wie man als Laie stoisch behaupten möchte. Finken oder so sind das, ich vergesse es jedes Mal – eigentlich aber kommen wir wegen des Pfaus. +++ Zu Otto sage ich immer: „Hier ein Bett aufstellen und dem Schrei des Pfaus lauschen – und in drei Minuten wäre ich eingeschlafen!“ +++ Ja, ist denn schon wieder Black Friday, ich flipp‘ aus?! Soll ja auch Schnee geben – der Sonne ist es egal, ob wir Grünkernbratlinge essen. +++ Worauf ich hinaus will: Am Freitag eröffnet Kai Heimberg seine großformatige Foto-Ausstellung im Schaufenster Lobeckstraße, das ist um die Ecke vom Ritter Butzke. Dazu an den Decks eine Stimme, die ich in meinem Leben dann und wann gern gegessen hätte: radioeins-Musikchefin Anja Caspary, check it out, das kann man mal bringen. Support weiter erhält Kai vom bleichen Steve – Kreuzbergs wohl meistbeschäftigten Topmodel nämlich, Steve Morell. +++ Okay. +++ Jedenfalls, mit der Kindererziehung, das machen wir ja eher so Pi mal Daumen. Statt nach Ratgeber der Zeitschrift Eltern. Und neulich, am Kurfürstendamm, da grinste mein innerer Schweinehund breit vor Stolz, als ich mit Otto nämlich – wir kamen gerade von den besagten Vögeln. Da schlenderten wir an diesem nagelneuen M&M-Megastore über zwei Häuser und vier Stockwerke vorbei. Und mein Sohn zeigte sich vollkommen unbeeindruckt vom überdosierten Konsum- und Schokoterror in kreischenden Farben. Meistens, wenn wir in der Gegend sind, setzen wir uns in den Eiermann-Bau der Gedächtniskirche, nur so zum Wegdriften. Diesmal fand zufällig gerade eine Chorprobe mit Streichern statt, und während Besucher kamen und gingen, saß Otto geduldig gebannt in Violine, Cello und Bariton. Als die Probe beendet war, fragte ich ihn, ob er schon mal so etwas Schönes gehört habe. +++ Das war jetzt ein Cliffhänger, vehement sagte er: „Nein!“ +++ EILMELDUNG: DIE AUSSTELLUNG FINDET NACH 2G+ STATT!

 

 

Überschrift inspired by: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren © Joachim Neander, 1680

Überschrift also inspired by: Pale Shelter (You Don’t Give Me Love) © Tears for Fears, 1982

Lyrics: Am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang © Element of Crime, 2018

‚Heroes‘ © David Bowie, 1977

Renate von Storch, geborene Herzogin von Oldenburg (* 27. Mai 1971 in Lübeck), dt. Nationalsozialistin und Philosophin

Pale Music International | Record Label | Böckhstraße 14 | 10967 Berlin

M&M Megastore | Kurfürstendamm 13 | 10719 Berlin

Schaufenster / Raum für Kunst | Lobeckstraße 30 – 35 | 10969  Berlin

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche | Architekt: Franz Schwechten, Architekt Neubau: Egon Eiermann | 10789 Berlin