Mario Barth deckt auf / The Markus Söderingstown Massacre.

Aliens international: Markus Söder (Bildmitte) steigt in den Hauptbahnhof ein © Kai von Kröcher, 2019/20

 

I don’t wanna be buried in a pet sematary. +++ Wittern Sie auch schon den Totalitarismus? +++ Sie werden lachen, aber komischerweise hatte ich dem Bild schon vor Wochen den schmissigen Arbeitstitel „Markus Söder“ gegeben (oben) – damals noch ohne Vorahnung. +++ Sonntagabend war ich mit Otto nach Einbruch der Dunkelheit draußen, ich musste zum Briefkasten. Keine Einem-auf-die-Pelle-Rücker mehr auf der Straße, die Admiralbrücke bot eine kontemplative Sicht auf die Dinge: den schweigenden Hafen, die Schwäne, den alten Kutter Van Loon, die Sterne. Ich sagte zu Otto: „Schau mal, die Venus – der Abendstern.“ Entspannt, wie es sein Signature Move ist – entspannt hob Otto den Blick, zeigte nach oben, dann sagte er: „Da!“ +++ Ich erinnere mich explizit nur noch an Orion, den Himmelsjäger, doch der Himmel war voll und ich sagte zu Otto: „Krass, dieser Sternenhimmel! Den habe ich über Berlin noch nie so gesehen – kaum fährt die Zivilisation kurz mal runter, atmet das Universum tief durch!“ +++ Habe ich das echt so gesagt? +++ Das Interview haben wir kurz vor der Sendung aufgezeichnet.

 

Überschrift inspired by: Mario Barth deckt auf! © Hauptstadthelden TV Produktion/RTL, D seit 2013

Überschrift also inspired by: Thank God For Mental Illness © The Brian Jonestown Massacre, 1996

Bildunterschrift inspired by: „Transrapid-Rede“ © Edmund Stoiber, 2002

Lyrics: Pet Sematary © The Ramones, 1989

Hey Dealer © Die Sterne, 2019

Der Himmel über Berlin © Wim Wenders (Regie), D 1987

Lieben, leben, lachen / I Promised You a Miracle.

Oktober November: und immer schön auf den Abstand achten! © Kai von Kröcher, 2013

 

And when she said she’d be a movie queen nobody laughed. +++ Im Nachhinein war die Fotosafari neulich vielleicht doch etwas verantwortungslos – doch lernen wir ständig alle dazu. Wie nicht nur Angela Merkel, sondern auch führende Virologen immer wieder mal einräumen. +++ Ich will jetzt hier keinen Senf abgeben zu einem wichtigen Thema, von dem ich mindestens genauso wenig Ahnung habe wie andere auch. +++ In einem leergehamsterten Regal gestern bei Rossmann am Kottbusser Damm hatten sich ein paar marodisierende Küchenrollen mit Dekor und ein Häuflein verängstigter Packen Toilettenpapier in einer Ecke zusammengedrängt. Ich sagte zu Otto: „Das gibt es doch nicht, das ist ja ein Wunder!“ Otto schenkte mir einen prüfenden Blick und nickte. +++ Bei Rewe am Kottbusser Tor seinerzeit übrigens hieß das Hausmarke-Klopapier „Believe in Miracles“, Ihr seid solche Fucker berichtete. +++ Pro Hygieneartikel nahmen wir jeweils nur ein einziges Päckchen, da haben wir eine Vorbildfunktion. +++ Und während man jetzt so in seinem Homeoffice sitzt, da habe ich gestern die Zeit halbwegs genutzt und meine Webseite erweitert. Wozu hat man denn einige Jährchen auch immer mal wieder beim Film rumgehangen: Stand- und Setfotografie habe ich die neue Seite genannt – ich finde, das passt. +++ Klicken Sie einfach mal rein, Zeit genug haben Sie ja! +++ Das Foto oben ist dann auch aus dem Portfolio, das habe ich bei den Dreharbeiten zu Oktober November gemacht, einem Drama des großartigen Götz Spielmann. Die Szene hier mit Nora von Waldstätten und Sebastian Hülk wurde gedreht am Potsdamer Platz – im Bild wird gerade „die Schärfe gezogen“, wie wir Filmtypen sagen. Der Großteil des Films allerdings entstand „drüben in Österreich“, wie wir Filmtypen ebenfalls gerne sagen. +++ Und was wir, zum Schluss, auch gerne sagen: „Halten Sie Abstand – und #StayFuckingHome!!!“

 

Überschrift inspired by: Love, Live, Laugh – Alouette Küchenrolle XXL mit Dekor © Rossmann, 2020

Überschrift also inspired by: Promised You A Miracle © Simple Minds, 1982

Bildunterschrift inspired by: Oktober November © Götz Spielmann (Drehbuch/Regie), A/D 2013

Lyrics: Emma © Hot Chocolate, 1974

Christian Heinrich Maria Drosten (* 1972 in Lingen/Emsland), Chefvirologe der Charité, Berlin