Überdosis Underground / Was will uns der Künstler nicht sagen.

Deep Fuck Records: Leaving in Chills – „Taylor Was A Mother (Part 1 & Part 2)“, Amiga © Kai von Kröcher, 2020/2021

 

I thought I was someone else, someone good. +++ Tolles Bild (oben) übrigens: Gestern gerade mit meinem Sohn dort vorbei spaziert. Die vergangenen Tage gemeinsam mit Otto Stück für Stück die verloren geglaubte Stadt zurückerobert. Meine Liebe zu ihr wiederentdeckt, vom Feeling her ein gutes Gefühl. Dabei den von mir geliebten Regenschirm meiner verstorbenen Mutter verbusselt – ostfälisch für: Stupidly managed to lose my umbrella. +++ Beim Kaffee Kochen heute früh darüber gerätselt, ob ich wohl jemals die Coldplay der Fotografie werden werde. Und ob ich das vielleicht sogar würde mögen, wenn ich das wäre. +++ Der Scheuer-Andi des Punk!

 

Überschrift inspired by: Underground Overdose – „Lethargie/Motor/Evolution/Angst/Tier/Blut“ (Deep Fuck Rec./United) © Kai von Kröcher, 2018/2021

Überschrift also inspired by: Polarwirbelsplit – „Was will uns der Künstler nicht sagen“ (Deep Fuck Rec./Sire) © Kai von Kröcher, 1999/2021

Lyrics: Perfect Day © Lou Reed, 1972

The House of the Rising Sun © The Animals, 1964 (Cover)

Believe in Miracles / Ein kleiner Schritt für die Menschheit.

Herbstfotografie: „Am Fenster“ © Kai von Kröcher, 2019

 

Ach, auch mein Gefieder nässt der Regen, flieg ich durch die Welt. +++ Heute würde ich gerne mit Ihnen noch einmal über die Möwen von neulich sprechen. Das Besondere nämlich, am Wasser zu stehen und Möwen zu füttern – man kann Blickkontakt mit ihnen aufnehmen. Stücke von Brot, Kuchen und Kokain in die Luft werfen und mittels Gedankenübertragung, nee, das ist Quatsch. Aber man kann für die paar Minuten am Ufer tatsächlich eine Art Beziehung zu den Tieren aufbauen. Und während sie von Runde zu Runde immer enger um einem seinen Kopf herumfliegen, da muss man zwangsläufig an den Schwarzweißklassiker Die Vögel von Edgar Wallace denken – denn die Schnäbel zum Beispiel, wenn man die sich so aus der Nähe ansieht, da möchte man keinen von denen ins Auge bekommen. +++ Dänen lügen nicht. +++ Was mir dabei einfällt: Lance Armstrong war nie auf dem Mond, Ulle höchstens einmal auf ’nem Trip. +++ Hervorragender Joke! +++ Bei Kaiser’s Rewe am Kottbusser Tor haben sie im Untergeschoss übrigens Toilettenpapier ihrer Eigenmarke, das nennt sich Believe in Miracles – vielleicht sollte ich doch noch auf Werbetexter bzw. auf Produktnamenausdenker umsatteln. +++ Was mir später nämlich dann zu den Möwen noch einfiel, da waren doch am Ende noch diese zwei jungen Frauen mit ihren Analogkameras gekommen (Ihr seid solche Fucker berichtete). Ich stand mit dem Kopf inmitten des gierigen Vogelschwarms, zu meinen Füßen, im Wasser, geiferten Schwäne, Enten und Blesshühner nach einem Stück Rossmann Knabberstange für Kinder. Otto saß in seinem Buggy und sah sich die Sache aus einem gewissen Sicherheitsabstand heraus an. Ein ziemliches Tohuwabohu also, und die eine der analogen Frauen kroch knipsend über den Boden, hielt staunend kurz inne und meinte halb außer Atem: „Krass, die ganzen Viecher!“ +++ Ich fand das sehr auf den Punkt gebracht.

 

Überschrift inspired by: Believe in Miracles („Toipa“, 3-lagig) © Rewe, 2019

Überschrift also inspired by: „Ein kleiner Schritt für mich, ein großer Schritt für die Menschheit“ © Neil Armstrong, 1969

Bildunterschrift inspired by/Lyrics: Am Fenster © City, 1977

Die Vögel („The Birds“) © Alfred Hitchcock (Regie), USA 1963

Dänen lügen nicht © Otto Waalkes, ca. 1975

Außer Atem („À bout de souffle“) © Jean-Luc Godard (Drehbuch/Regie), F 1960