You must see the movie, the sand in my eyes, I walk through a desert song when the heroine dies. +++ Nach dem Kino-Fiasko neulich (Kannawoniwasein/Anm.d.Red.) haben wir Donnerstagnachmittag einen zweiten Anlauf gewagt. „Diese Hunde, die wir nicht mögen“, hatte ich ständig runtergebetet, wenn uns an der Kasse bei Lidl einer mal wieder Paw-Patrol-Sammelbildchen zustecken wollte. Otto ist da stets konsequent und lehnt die entspannt dankend ab, andere Kinder sind bereits süchtig danach. In erwachsener Runde hatte ich dieses Anfixen mit Merchandise-Zeugs mal mit den Heroin-Dealern vorm Schulhof verglichen und böse Blicke geerntet, aber natürlich habe ich recht. +++ Auf jeden Fall! +++ In der Früchte-Gruppe in seiner Kita allerdings hören sie Paw-Patrol-Hörspiele immerzu auf CD, und da wollte ich mal nicht immer nur alles schlecht machen und verbieten. Man ist ja nicht Andrei Gromyko. Otto jedenfalls meinte, das seien ganz liebe Hunde, die würden den Menschen helfen. Und da man nichts ablehnen kann, ohne es zu kennen, habe ich gesagt: „Okay, weißt du was? Wir sehen uns den Film im Kino an – der ist sogar schon für Kinder ab null!“ +++ Alles klar, wieder ins Moviemento am Zickenplatz, wieder die Reihe ganz hinten, das würde ganz sicher zum Dahinschmelzen diesmal. +++ Ohne zu viel verraten zu wollen, beginnt der Film mit einem Schrottplatz in Flammen, dessen Betreiber in ihrer Barracke gefangen dem Feuer ausgeliefert sind. Dahinter steckt eine fiese Wissenschaftlerin, die irgendwie einen Meteoriten vom Himmel klauen will, der dann aber auf die Erde zu rast, eine Massenpanik auslöst und ganze Straßenzüge verwüstet. Hier greifen die niedlichen Hunde der Paw Patrol ein, sie fliegen in Kampfjets, sind auf Mad-Max-Gefährten unterwegs. Explosionen, Riesengetöse, alles schreit durcheinander, vieles spielt in der Nacht und in unterirdischen Gängen. Nach zwanzig Minuten sind wir leicht paralysiert wieder raus – zu Weihnachten gehen wir in Apocalypse Now. +++ Anfang der Neunziger war ich mit meiner Freundin mal im Kino. Gehörte zum Marmorhaus, glaube ich, war aber im Ku’damm Eck versteckt irgendwo. Korrigieren Sie mich, wahrscheinlich konnte man rauchen. Jedenfalls saßen wir drin, es lief eine Vorschau zu einem Schwarzenegger-Film, was auch immer. Nach einer Weile sahen wir uns an und dachten, die Vorschau geht aber echt ganz schön lange. Ich weiß nicht, ob wir uns Kindergarten Cop dann noch zu Ende angeschaut haben, aber ich glaube fast, nicht. +++ Witzig…
Überschrift inspired by: Kindergarten Cop (Filmkomödie mit Arnold Schwarzenegger) © Ivan Reitman (Regie), USA 1990
Überschrift inspired by: Andrei Gromyko (* 5. Juli 1909 in Staryje Gromyki bei Gomel, heute Belarus; † 2. Juli 1989 in Moskau), Außenminister der UdSSR
Lyrics: The Secret Life of Arabia © David Bowie, 1977
Paw Patrol – Der Mighty Kinofilm (PAW Patrol: The Mighty Movie, animierte Action-Komödie ohne Altersbeschränkung) © Cal Brunker (Regie), USA/CAN 2023
Apocalypse Now (Antikriegsfilm mit Martin Sheen, Marlon Brando u.a.) © Francis Ford Coppola (Drehbuch, Regie), USA 1979
Marmorhaus, ehemals ältestes Kino am Kurfürstendamm. Eröffnet 1913, geschlossen 2001
Altes Ku’damm Eck – Multifunktionsgebäude, Kurfürstendamm Ecke Joachimsthaler Straße, Architekt Werner Düttmann u.a. Erbaut 1969 – 1972, abgerissen 1998