Daytona Demon / Royal Pain in the Ass.

Kanzelwand mit Kanzler Kohl © Manuela Steinemann, 2012

 

Far beyond your wildest dreams, I’ve seen chaos and order reign supreme, I’ve seen the beauty of the universe. +++ Neulich bei Kaiser’s Rewe am Kottbusser Tor, da stand hinter den Kassen ein Grill herum, wahrscheinlich im Angebot. Bin ja nicht so der Griller, und jetzt gibt mir die Klimavernunft posthum sogar recht. +++ Sind Sie sich auch immer nicht sicher, ob man „Rechtgeben“ groß und zusammen oder klein schreibt? Wurscht, sagt der Duden – Hauptsache stets auseinander! +++ Jedenfalls, das war vor ungefähr einer Woche: der Grill trug den Namen Dayton, und ich überlegte, ob die Kids heutzutage noch immer so gern Suzi Quatro hören wie damals zu meiner Zeit. +++ Das Foto oben – ich weiß nicht mal genau, wo ich das letztens gefunden habe: das ist einer dieser göttlichen Schüsse der Lieblingsfotografin, Kleinwalsertal vor tatsächlich schon wieder sieben Jahren. +++ Den Namen „Dayton“ in Verbindung nicht mit einem Holzkohlegrill, sondern im Zusammenhang mit dem Amoklauf in Ohio zum ersten Mal hörte ich dann noch am selben Abend – da war sie also wieder, die „Duplizität der Ereignisse“. +++ Grüße an Game over, Krauts! +++ Der gemütliche Präsident Trump aus Amerika jedenfalls ist da ja dann persönlich hingefahren und hat Autogramme gegeben: In seiner Ansprache blöderweise hat er Dayton mit Toledo verwechselt. +++ Okay, das stand vorgestern schon in der Zeitung, das war Ihnen nicht neu. +++ Der zweite Teil der Überschrift heute könnte natürlich auch „Königin der Berge“ heißen, doch neulich, beim Schuhezubinden in der Nähe vom Gleidreieck. Da habe ich mir den Hexenschuss meines Lebens eingefangen, da habe ich später beim Arzt sieben Spritzen ins Kreuz und eine in die linke Pobacke bekommen, die verursachten den sprichwörtlichen Pain in the Ass. +++ Auf Französisch wär’s ein Brot, vielleicht ein Baguette. +++ Aber was mir gestern für eine echt kluge Beobachtung durch den Kopf ging, ich hoffe, die gibt es nicht schon von jemandem anders: Wenn man nämlich in der Autowerkstatt arbeitet (oder vielleicht sogar auf dem Schrottplatz) – dann interessiert man sich wahrscheinlich ziemlich für Autos, ist am Ende ein Autonarr. Verstehen Sie, worauf ich hinaus will? Das kann man jetzt endlos so fortsetzen: Blumen und Pflanzen – Gärtnerei. Musik – Tonstudio und Plattenfirma. Küsse und Liebelei – Pornodarsteller. Und so weiter, die Gesetzmäßigkeit ist nicht schwer zu durchschauen. Und wenn man dann also Tiere mag, dann sucht man sich einen Job auf dem Schlachthof. +++ Urlaubszeit – schönste Zeit!!!

 

Überschrift inspired by: Daytona Demon © Suzi Quatro, 1973

Überschrift inspired by: The Catcher in the Rye (Roman) © J.D. Salinger, 1951

Lyrics: Things I’ve Seen © Spooks, 2000

Königin der Berge (Roman) © Daniel Wisser, 2018

Ein Haus auf dem Land / Eine Wohnung in der Stadt (Roman) © Jan Brandt, 2019

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