Die graue Stadt am Meer / Not an ordinary Asshole or a Son of a Bitch.

Fiktives Vinyl: Lanze brechen fürs System („Elvis was here“) © Kai von Kröcher, 2015/2021

 

In der Nacht werde ich kommen, ihr ihre Haare abzuschneiden – ich gehe durch die Warschauer Straße ganz alleine. +++ Das heutige Cover – auf eine Art eine Hommage an den Sänger Elvis Presley und an Tamara Danz: In der nach der Silly-Sängerin benannten Straße nämlich befindet sich dieses Headquarter der BSR, der Berliner Stadtreinigung (Foto oben). +++ Der Gebäudeteil links auf dem Foto, das dürfte die Rückseite des Michelberger Hotels an der Warschauer Brücke sein, Dan Auerbach steigt bekannterweise gerne dort ab. +++ Dan Auerbach, den ich immer für Matt Berninger von The National halte, und der vermutlich noch nie einen Fuß in das Michelberger gesetzt hat – merkwürdig, nicht? +++ Auf Quora Digest neulich fragte jemand – Quora Digest ist so eine Art Internetforum, wo man egal welche Fragen stellen kann („Welche interessante Fakten gibt es über Adolf Hitler?“), und Laien steuern halbverifizierte Antworten bei. Letztens erst wollte irgendwer wissen, warum Berlin „Grey City“ genannt wird. Einer schreibt, den Spitznamen habe er noch nie gehört. Ein anderer verweist auf Theodor Storm und sein Gedicht Die graue Stadt am Meer, das allerdings wohl der Hafenstadt Husum gewidmet sei. +++  Eine weitere Frage neulich war, was der deutsche Ausdruck „Kotzbrocken“ bedeutet.

 

Überschrift inspired by: Die graue Stadt am Meer (Gedicht) © Theodor Storm, 1852

Überschrift also inspired by: Kotzbrocken (Quora Digest)

Lyrics: Warschau, die Stadt © Fee Reega, 2014

Michelberger Hotel | Warschauer Straße 39 – 40 | Berlin-Friedrichshain

Husum | Home of Elvis and the Ancient Greeks

Burning Love / Head full of Bagger.

Wie von Picasso: Hahnchenhaus, Ecke Prinzenstraße © Kai von Kröcher, 2019

When I look up to the skies I see your eyes a funny kind of yellow. +++ Seit einer Weile habe ich morgens nach dem Aufwachen immer einen Bagger im Kopf. Einen, der sich auf der Straße im ersten Gang nähert. Er transportiert so eine Art großes Abwasserrohr, das ist mit einer schweren Kette um sein Baggerdings da oben gekettet. Und man denkt, das Geräusch hebt an, und gleich müsste er da sein – aber er tritt auf der Stelle. +++ Den ersten Song von Elvis Presley, den ich bewusst wahrgenommen habe, das war Burning Love, der war gut. +++ Was ich da über Picasso gesagt habe, ich meinte das nur so vom Feeling her: die Leute bei uns auf dem Land damals, das waren weiß Gott keine Kenner. Und Internet gab es noch nicht. Von Picasso aber hatte jeder gehört, wie auch zum Beispiel von Elvis Presley: der wiederum konnte so gut singen – der fuhr sogar einen vergoldeten Cadillac! +++ Und Picasso himself konnte halt total gut malen, in etwa so gut, wie Pelé eben Fußball spielte. +++ Und das mit dem Bagger im Kopf, das wurde dann irgendwann etwas verwirrend: Seit einer Weile nämlich graben „sie“ wieder unter meinem Fenster an der Kanalisation. Und sie haben exakt das gleiche Baggermodell wie ich in meinem Kopf. Und das ist jetzt immer ein bisschen verrückt – weil ich weiß dann ja nicht, ob die da unten jetzt schon angefangen haben zu arbeiten, oder ob in meinem Schädel nur wieder das Blut rauscht. +++ Und Peter Orloff oder sein Texter: die schrieben dann eben ein Lied auf ein Mädchen – das muss so unglaublich schön gewesen sein, nur der beste Maler der Welt hätte sie malen können, nämlich Picasso…

Überschrift inspired by: Burning Love © Elvis Presley, 1972

Überschrift also inspired by: Head Full of Honey (Remake) © Til Schweiger, USA 2018

Lyrics: Pictures of Matchstick Men © Status Quo, 1968

Du bist wie ein Bild von Picasso © Peter Orloff, 1969