Erste Buntstiftzeichnungen auf Papier: Otto im Mai dieses Jahres © Kai von Kröcher, 2020 (Repro)
Erste Buntstiftzeichnungen auf Papier: Otto im Mai dieses Jahres © Kai von Kröcher, 2020 (Repro)
Erste Buntstiftzeichnungen auf Papier: Otto im Mai dieses Jahres © Kai von Kröcher, 2020 (Repro)
Le truc du flash, le chic d’occase, maison en ruine, trafic en phase. +++ Das Beste, was ich in der Braunschweiger Zeitung in vermutlich einhundert Jahren jemals gelesen habe, fand sich letzte Woche an einem Frühstückstisch zufällig in eben jener Metropole zwischen Harz und Heide. Im vorigen Jahr irgendwann hatte ich etwas pathetisch angedeutet, ich habe „meinen Frieden“ mit der Löwenstadt geschlossen. Ich könnte Ihnen nicht einmal sagen, was die Stadt an der Oker mir in den Jahrzehnten davor hatte angetan haben müssen – nur schnürte es mir vor Unbehagen stets den Hals zu, sobald ich auch nur eine der altbekannten Einfallstraßen – ich will Ihnen nicht Ihre Zeit stehlen mit aufgeblasenem Geschwätz. +++ Heute hier ein paar Arbeiten meines geschätzten Sohnes: Buntstiftzeichnungen, allesamt etwa vom Mai dieses Jahres – ich hatte sie irgendwann an die Wand gehängt, und jetzt stehe ich manchmal abends versonnen davor. +++ Besitzt von Ihnen da draußen einer eines dieser neuartigen Smartphones – oder haben Sie anderweitig bereits Erfahrungen damit gesammelt? Die Verwendungsmöglichkeiten scheinen mir doch wesentlich umfangreicher als zum Beispiel noch bei meinem Nokia TA-1034, wie denken Sie in dem Fall? +++ Wir waren neulich in Braunschweig, wie Sie unschwer zwischen den Zeilen herauslesen konnten. Tatsächlich merkwürdig, dass ich einige Ecken bis dahin überhaupt nicht kannte. Vielleicht bin ich immer nur durch die Fußgängerzone gelaufen – kein Wunder, dass ich die Stadt immer bescheuert fand. +++ Leif in Concert Vol. 2 scheint ja ein dufter Kinofilm zu sein, die Lügenpresse überschlägt sich in Tönen. Erinnert mich daran, wie vor schon längerer Zeit – vom Feeling her muss ich da selber noch hinter dem Tresen der Gaststätte der Herzen. Volker Hauptvogel jedenfalls – he’s a good friend of mine, it’s true. Der war damals immer zu irgendwelchen Dreharbeiten gefahren – vor meinem geistigen Augen saß er in einer Szene im Keller des Yorckschlösschens zwischen den Bierfässern. Unter Beifall jedenfalls ist der Film jetzt gerade frisch angelaufen. Und auf dem Soundtrack findet sich dann sogar auch mein Lieblingssong der Progpunkgruppe Mekanik Destrüktiw Komandöh: Berlin nämlich – in der grandiosen Mauerstadt-Aufnahme von ’79 in etwa. +++ Den Text habe ich übrigens nie richtig verstanden, das machte den Song nur noch besser. +++ Und in der Braunschweiger Zeitung letztens hatte gestanden, das soll hier nicht unter den Tisch fallen: Dass sich die Weltbevölkerung nämlich entgegen früherer Prognosen ab einem der relativ nächsten Jahre langsam wieder zurückentwickelt – also, rein von der Anzahl der Menschen her so betrachtet…
Überschrift inspired by: Berlin – sterbende Stadt © Mekanik Destrüktiw Komandöh, 1983
Überschrift also inspired by: Police and Thieves © The Clash, 1977 (Cover)
Lyrics: Spacer 4L © Graf Tati & Cécile Dupaquier, 2020
Yorckschlösschen | Yorckstraße 15 | 10965 Berlin
Leif in Concert Vol. 2 (mit u.a. Luise Heyer, Klaus Manchen, Florian Bartholomäi, Gerdy Zint, Volker Hauptvogel, Jule Böwe, Tilo Prückner, „Gotti“ Gottschild) © Christian Klandt (Regie), D 2020