Die Fälschungen sind echt / Jetzt sind wir acht Milliarden.

Fiktives Vinyl: DJ Beckenbauer – Sodom & Cambozola © Kai von Kröcher, 2016/2022

 

Achtung, Achtung, these are your orders: Anyone found guilty of consuming more than their allotted amount of air will be slaughtered and cremated, one only cubic foot of air is allowed. +++ Ich würde mich jetzt erstmal nicht direkt als Legastheniker:in bezeichnen, aber merkwürdig ist das schon: Bei „Billard“ zum Beispiel und halt auch „Milliarden“ wie oben – immer wieder komme ich da ins Schwimmen mit dem „i“, wenn Sie verstehen. +++ Okay, das Problem mit den fehlenden Bildern letztens im Blog sollte behoben sein. +++ Zurzeit bekomme ich morgens immer die Printausgabe an die Tür, die Printausgabe des Tagesspiegel. Preisausschreiben gewonnen. Und das („Jetzt sind wir acht Milliarden“, oben/Anm.d.Red.) war gestern der Aufmacher. Mir fällt dann immer dieser David-Bowie-Song ein, We Are Hungry Men von 1967, da hat London bereits 15 Millionen Einwohner – und New York achtzig. Am Ende frisst man sich gegenseitig auf, visionäre Zeilen irgendwie. Da musste ich dann an diesen Schauspieler da denken mit dem Bart, ich kenne den Namen nicht. So vom Feeling her eher auf türkisch-arabische Rollen aus dem Clan-Milieu festgelegt, in Wahrheit sicher ein fairer Typ. 4 Blocks hat der mitgespielt, könnte man googeln. Jedenfalls hab ich ein Interview mit dem gelesen, schon länger her, da dachte ich, was für ein Scheiß. Er meinte, was ja okay ist, kann man ja meinen. Irgendwas so von wegen, türkische Familien seien besser als deutsche. Ansichtssache wahrscheinlich, aber okay. Gibt ja natürlich viele Aspekte, bloß an einem Punkt dachte ich, man(n), bist du blöd: Er meinte nämlich ganz stolz, er höchstpersönlich habe sechs Kinder gezeugt – türkische Familienkultur oder so sei der deutschen halt überlegen. +++ Soll ich zum Schluss noch kurz eine lustige Anekdote bringen? Etwas zum Schmunzeln? Als ich da neulich bei meinem Provider angerufen hatte. Ich bin da dann irgendwann weitergeleitet worden an eine Web-Hosterin oder so, die sollte sich das Problem mal genauer ansehen. Ich sage, „hier, pipapo – die Seite ist da, nur der Blog ist verschwunden.“ Sie sieht sich das an: Portfolio, Vita, Kontakt. Dann bleibt sie hängen, entdeckt empört in der Leiste oben den Blog (Ihr seid solche Fucker/Anm.d.Red.): „Da steht aber etwas gar nicht Nettes!“ Ich reichlich verdutzt: „Äh, ja, genau. Um das gar nicht Nette geht es, das ist verschwunden.“ Ich denke, die wird das jetzt sicher lösen, das leidige Problem – sie aber sagt: „Da kann ich Ihnen jetzt auch nicht helfen.“ 

 

Überschrift inspired by: Die Fälschungen sind echt © Milliarden, 2021

Überschrift also inspired by: 8 Milliarden (Schlagzeile) © Der Tagesspiegel (Printausgabe), 14.11.2022

Lyrics: We Are Hungry Men © David Bowie, 1967