Stark / Sexualität um jeden Preis.

Die Zeit „Literatur“ (No. 12/19) © Kai von Kröcher, 2019

 

Die Zeit, die trennt nicht nur für immer Sohn und Vater / die Zeit, die trennt auch eines Tages dich und mich. +++ Der zweite Teil der Überschrift heute, das war so eine Art Freudscher Verhörer gestern im Radio: Ich schnappte einen falschen Gesprächsfetzen auf und dachte, das schreibst du dir auf! +++ Okay, dann bezieht sich der erste Teil wahrscheinlich auf Niklas Stark, Defensivmann bei Hertha BSC – der ist neulich gerade erst von Jogi Löw für die Nationalelf nominiert worden, oder so. +++ Ein sehr umständlicher, sperriger Scherz, der nicht so recht zünden will – denn: In der Literaturbeilage der Zeit diese Woche wird der ehemaligen CLUB49-Barfrau und Bombshell Marlene Stark gehuldigt, die hat gerade einen pornografischen Roman veröffentlicht – geschrieben gemeinsam mit einer gewissen Anna Gien, die kenne ich nicht. +++ Ich finde das jedenfalls ziemlich „cool“, wie wir Literaturkritiker gerne zu sagen pflegen: Marlene war für mich immer eine der attraktivsten und klügsten Vertreterinnen einer selbstbewussten Generation junger Frauen, das klingt jetzt nach Altmännergefasel. +++ Oh, übrigens: Vorgestern ist mir eine externe Festplatte mit ungefähr einer Million Bildern abgeschmiert. Ohne ein Back-up, das nennt man „natürliche Selektion“. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt – auf Empfehlung trug ich die Festplatte zu einem dubiosen Computerladen auf der Karl-Marx-Straße: der Chef hatte sich gerade mit einem Kunden in der Wolle, dem er sein nagelneues MacBook versaut haben soll – doch Schwamm drüber!

 

Überschrift inspired by: M (Roman) © Anna Gien/Marlene Stark, 2019

Überschrift also inspired by: Sigmund Freud (*1856 in Freiberg/Mähren; †1939 in London)

Lyrics: Zeit macht nur vor dem Teufel halt © Barry Ryan, 1972

Niklas Stark (*1995 in Neustadt an der Aisch)